Die Nummer mit dem 4k-Monitor...

[Klenkes]

Wenn es um Bildbearbeitung geht, ist zumindest meine Erfahrung, dass man Fotos am besten beurteilen kann, wenn 1 Pixel des Fotos auch durch 1 Pixel am Monitor dargestellt wird.
Jegliche Skalierung führt zu schlechteren Ergebnissen.

Holger, genau da liegt der Hase im Pfeffer Ein Foto hat 300dpi, die normalen Bildschirme liegen da meilenweit von weg Erst die 4K Schirme zw. 27 und 32 Zoll kommen in die "Nähe" von 200dpi , je kleiner, desto besser.

Die Windows-Skalierung greift übrigens nicht in die Bilddarstellung ein, die skaliert meines Wissens die Bedienoberfläche. Ein Bild in 100% bleibt ein Bild in 100% - es wird durch die 150% Skalierung kein Bild, das auf 150% Skaliert wird! Zudem sind das die Standardelemente...in LR und PS sieht das ganz anders aus

[klaus p]

Da ich mir jetzt auch endlich mal einen zweiten Monitor zulegen will (muss) .......

Wenn man vom Teufel spricht ....
Mein Monitor hat sich nunmehr verabschiedet und ich will mir jetzt neben einem "normalen" billigen für Office Anwendungen einen 4K für die Bildbearbeitung zulegen (es laufen 2 PC).

Nach meinem bewährten Motto, bei mangelnder Sachkenntnis einfach in das teure Regal zu greifen, würde es der Samsung 32" werden.

Jetzt habe ich aber nach all den Jahren doch mal eine dusselige Frage.
Wieweit brauche ich als Amateur für die Bildbearbeitung eine 99%ige Adobe Abdeckung? Es gibt eine Reihe guter Monitore, die 100% sRGB abdecken, aber nur um die 80% Adobe RGB. Der Sprung auf 99% Adobe RGB verdoppelt den Preis so ziemlich durchgängig bei allen Herstellern. Die teuren Monitore haben natürlich eine Reihe von Vorteilen bzgl. Hardwarekalibrierung.

Ich habe in der D810 den Adobe Farbraum (14 Bit) eingestellt und halte das auch in PS bei.

Aber dann: Wiedergabe im TV, hier im Forum, und die gelegentliche Vergrösserung bis auf max. 70 x 100 cm. Also auf der Wiedergabeseite landet alles bei sRGB.

Und nicht zu vergessen: mein bisheriger Monitor (Dell 2405 FPW - Vintage) hat wahrscheinlich nur 90 und etwas Prozent an sRGB gebracht.

What to do?

[donholg]

Bilder auf einen USB Stick laden und im Laden vergleichen.

[zappa4ever]

Bilder auf einen USB Stick laden und im Laden vergleichen.

Das wird ob der unterschiedlichen Anfangseinstellugnen nicht viel bringen, da noch nicht einmal geräte eines Herstellers zu vergleichen sind.

Das Thema ist recht komplex, da die jeweiligen Monitore kalibriert sein sollten, wobei dazu im Prinzip der komplette bearbeitungsweg zählt. Gleichzeitig gibt es aber auch Unterschiede in der kalibrierbarkeit.

Ein guter Anlauf sind außer den oft nützlichen Erfahrugnen in den Foren auch die Tests von prad.de.

Ich persönlich kann auf eine 99% Adobe-RGB Abdeckung verzichten. Ich glaube aber auch nicht, dass ein 100% sRGB 80% aRGB entspricht. Dazu gibt es noch andere Argumente für oder gegen einen Monitor (Anschlüsse, Stromverbrauch usw...)

[donholg]

Zumindest in der Klasse der hardwarekalibrierbaren Geräte sind die Grundeinstellungen oft sehr nah am Kalibrierungszustand (Wie man bei Prad durchweg lesen kann )
In Zukunft dürfte das Qualitätsmerkmal 99% Adobe RGB eine Inflation erfahren.
Die neuesten Displayentwicklungen schaffen das zunehmend "mit links".
Heute kostet das aber immer noch ein paar Euro mehr.

Der von Toto gekaufte Schirm U32D970Q ist in der 32 Zoll Größe immer noch einer der besten in Sachen Bildbearbeitung von den Bezahlbaren und mittlerweile ordentlich im Preis gefallen.
Samsung hat auch noch einen kleinen Bruder U32E850R entwickelt, der die Tester von prad.de nicht in allen Belangen überzeugen konnte, aber nur unwesentlich weniger kostet (z.Zt. 1100 statt 1300 Euro).

[Andreas G]

Ich glaube aber auch nicht, dass ein 100% sRGB 80% aRGB entspricht.

Aber 80% aRGB dürften in fast allen Fällen 100% sRGB Abdeckung entsprechen.

Gruß
Andreas

[Klenkes]

So, nach langem Zögern habe ich auch endlich zugeschlagen

Wie Andreas kann ich den Dell P2715Q uneingeschränkt empfehlen Ich habe lange gewartet, um via Amazon ziemlich sicher die Revision A02 geschickt zu bekommen, weil man viele Klagen bei Rev. A01 mit dem Displayport hört (Rezensionen bei Amazon, aber auch viele im Dell-Forum).

Zumindest mit meiner Grafikkarte (NVidia 960GTX 4GB) gibt es keinerlei Problem, alles lief auf Anhieb.

Die Kalibrierung hat minimale Änderungen durch das Profil gezeigt, man muss schon oft zwischen kalibriert und unkalibriert hin und her schalten, um Unterschiede zu sehen. Allerdings habe ich vorher die RGB-Regler schon eingependelt, da war eine leichte Rot- und Grünkorrektur notwendig.

Beeindruckend finde ich die Uniformity-Schaltung, das Messprotokoll behauptet, dass bei 25 Feldern (5x5 Matrix) die Abweichung lediglich 1% ist, alle Felder haben entweder 100% oder 101% Helligkeit Das werde ich mit dem Spyder in der erweiterten Analyse (Bildschirmhomogenität) noch prüfen, wenn der mal ein paar Tage gelaufen ist.

Die 27" bei 4K finde ich saustark. Der Monitor steht bei mir "hinten" auf dem Tisch, ich sitze vorne und habe so ca. 60cm Betrachtungsabstand. Windows 10 hat autom. auf 150% skaliert und außer den Menüschriften im Akrobat Reader ist mir bislang noch nix zu winzig vorgekommen.

Dafür fasziniert aber die Fotodarstellung, ich bin hin und weg

[Klenkes]

Hahaaa, ein Neustart gemacht und nun staune ich noch mehr

Die Skalierung wird erst perfekt, wenn man sich einmal ab- und wieder anmeldet. Nun steht der Schirm der Retinadarstellung des iPads aber wirklich in garnix mehr nach. Wie toll ist das denn Jetzt merke ich erst, wie pixelig die Darstellung auf meinem alten Dell 2407 war Und der Acrobat Reader hat jetzt auch astreine Menüs

[Klenkes]

So, nach einigen Tagen Benutzung habe ich nochmals neu kalibriert und anschließend validiert.

Meßgerät: Spyder 4 Elite

Ich habe zuerst mit dem Spyder eine Grundeinstellung aufgrund der Umgebungslichmessung vorgenommen und Helligkeit/Kontrast/RGB (Vorgabe nach Umgebungslichtmessung 180 cd, 6400K) am Gerät eingestellt (75% Helligkeit, RGB=97%/97%/99% = 6390K), dann kalibriert und validiert.

Nach dem Kalibrieren habe ich eine mittlere Farbabweichung von Delta E = 0,69 ("schlimmster" Ausreißer 2,7) und in allen Meßfeldern (Spyder kann nur 3x3) 100% Helligkeit. Der Farbraum ist größer als 100% sRGB, jedoch mit 84% AdobeRGB auch kleiner als andere (viel teurere Monitore) schaffen.

Unterm Strich bin ich zufrieden, ein Schlaukauf

Mich begeistert die Helligkeitshomogenität, die für mich selbst nach mehreren Tagen noch spürbar besser als beim alten Dell 2407 ist...auch wenn mich das nie gestört hat.

Auffällig ist die eingeschränktere Blickwinkelunabhängigkeit. Beim alten mußte man nur irgendwie die volle Bildschirmfläche sehen, egal aus welchem Winkel tat sich nicht viel. Der neue hat den IPS-typischen Gelbstich wenn man (zu) schräg schaut - und zu schräg sind meiner Meinung nach schon +/- 45° aus der Mittelachse Nix besonderes, weil man so viel normalerweise nicht vor dem Monitor rumhampelt, wenn ich mich allerdings beim Telefonieren schräg zurücklehne und im Stuhl schaukel, dann merkt man es deutlich.

[klaus p]

So, ich bin nun auch zu Potte gekommen.

Zuerst habe ich mir den Dell 2515 besorgt, aber nach ein paar Tagen hat es dann doch in den Fingern gejuckt und ich habe mir noch den Samsung 32" zugelegt.

Hat alles funktioniert (mein PC ist so wie der von Toto ausser der Graka, da habe ich eine Asus 770 GTX). Hatte allerdings das Problem, dass die mitgelieferten Samsung Monitor Treiber nicht von PS erkannt wurden, da angeblich fehlerhaft. War aber kein Problem, da ich nach der Profilierung ein neues Profil angelegt habe. Habe auch noch extra einen X-rite kaufen müssen, da mein Spyder 3 zu alt für diesen Monitor ist.

Das ganze läuft noch immer unter Windows 7, wobei mich die etwas kleiner Wiedergabe der Oberfläche nicht sonderlich stört. Den Update auf Windows 10 muss meine bessere Hälfte machen, da ich selber leider ein Meister im "mich-selber-abschiessen" bin.

Jetzt bedürfen allerdings einige Bilder einer leichten Nachbearbeitung, weil die Mängel des alten Monitors (10 Jahre) und eine wohl nicht optimale Profilierung sich jetzt doch bemerkbar machen.