vor Kurzem ist mir aufgefallen, dass die Zeitautomatik meiner D700 die Bilder bei Offenblende knapper belichet als bei kleineren Blenden. Das hat mir keine Ruhe gelassen und so habe ich ein paar Testreihen gemacht.
Erstaunlicherweise belegen die nackten Zahlen (Blende/Belichtungszeit) das genaue Gegenteil, d.h. hiernach müsste das Bild bei einmaligem Abblenden sogar etwas dunkler ausfallen, was es aber nicht der Fall ist.
Ich habe mal drei kleine Testreihen (inkl. eine Vergleichsreihe mit der D80) in einer Tabelle zusammengefasst und hier als PDF hinterlegt.
Und so schaut eine Testreihe mit dem 50er-Objektiv aus:
D700 + 50 1.8 AF-D, ISO200, -1EV, Zeitautomatik
f2.0 -> 1/2000 s
f2.8 -> 1/1250 s
f4.0 -> 1/640 s
f5.6 -> 1/320 s
Zum Vergleich hier die Testreihen mit dem 28-105er und eine weitere mit der ollen D80 (verlinkt, damit die Ladezeit nicht gar so lange wird).
D700 + 28-105 D, ISO200, -1EV, Zeitautomatik
f4.0 -> 1/500 s
f5.6 -> 1/320 s
f8.0 -> 1/160 s
f11 -> 1/80 s
Nicht ganz so auffällig, aber doch merkbar. Der Helligkeitsunterschied zwischen Offenblende und 1x Abblenden scheint mir bei lichtstarken Optiken größer zu sein. Physik

D80 + 50 1.8 AF-D, ISO250, -0,7EV, Zeitautomatik
f2.0 -> 1/2000 s
f2.8 -> 1/1000 s
f4.0 -> 1/640 s
f5.6 -> 1/320 s
Das schaut für mich irgendwie homogener aus.
Sehe ich nur "Gespenster" oder ist da wirklich etwas nicht in Ordnung

Vielleicht mag sich der ein oder andere von euch das mal anschauen, bevor ich zum Nikon-Service gehe (und mich u.U. - nicht nur hier im Forum - lächerlich mache

Danke, viele Grüße
Wolfgang
PS: Selbstverständlich sind alle Testbilder vom Stativ aus, mit Streulichtblende und in möglichst kurzen Zeitabständen gemacht. Das gleiche Verhalten zwischen Offenblende und Abblenden zeigt sich auch bei meinen anderen lichtstarken Objektiven (z.B. 70-200er und 24-70er).