ich mache das mal hier, weil es hier letztlich hingehört...


1) sRGB-Druck mit "automatischer" Profilauswahl:
Drucken mit dem Farbmanagement, das im Epson-Treiber (hier: Epson 3800) "eingebaut" ist.
Die Einstellungen gehen davon aus, das die "Quelldatei" in sRGB vorliegt.
Voraussetzung:
– Monitor so "dicht wie möglich" an sRGB, optimalerweise natürlich kalibriert
– "Durchgängiger s-RGB Workflow in Photoshop"

Einstellungen dazu im NPW

– Beim Drucken ist sicherzustellen, das das Farbmanagement im Druckprogramm für die Druckausgabe "abgeschaltet" ist

Hier ist das in Photoshop, im Druckdialog ist die "Farbverwaltung durch Drucker" aktiv,
heisst im "Klartext": Photoshop gibt das Profil an den Drucker weiter, in dem das aktuelle
Dokument vorliegt. Photoshop nimmt keine Farbraumumrechnung vor. Damit gibt es im Druckdialog
auch keinen "Minisoftproof". Deshalb sind die Optionen "Druckfarben angleichen" etc, nicht aktiv.
– Das bedeutet "automatisch", das jetzt im Druckertreiber das Farbmanagement aktiv sein muss!
Das findet sich in den Druckereinstellungen, hier im Beispiel unter
Druckereinstellungen/Einfach/Farbeinstellungen. Da wir ein in sRGB vorliegendes Bild drucken wollen,
stellen wir das auch so ein!
Das ist die "simpelste" Art, mit FM zu drucken!.
In einigen Druckertreibern gibt es dann noch "Adobe RGB" zur Auswahl, auch hier wird
eine entsprechende "Ausgangsdatei" in Adobe RGB vorausgesetzt.
Die Optionen "Epson Vivid" und "Diagramme und Grafiken" sind für unsere Zwecke überflüssig...
Die Papier-Profile "wählt" der Drucker automatisch aus,
unter "Erweiterte Farbeinstellungen" kann man lesen, welches Profil verwendet wird

Nachtrag: Das ist der Epson-Druckertreiber für den 3800er,
Version 6.57, wie er in MacOSX 10.5.8 aussieht.
Möglicherweise sieht der in 10.6.x ja anders aus...

Vorteile:
– Das ist einfach, simpel und funktioniert in vielen Fällen "automatisch":
– mit Original Epson-Medien und Tinten

– mit Bildern in sRGB bzw. Adobe RGB

– die richtig belichtet und "druckbar" sind

– das geht mit jedem Programm, das den Farbraum der Datei an den Treiber unverändert "durchreicht"
– bei Dateien ohne Farbraum/ ohne Profil nimmt der Treiber sRGB an... kann klappen, muss aber nicht...

Anmerkung dazu: Grundsätzlich müsste jede Datei mit "irgendeinem ICC-Profil funktionieren",
wenn der Druckertreiber tatsächlich "volles" FM unterstützt...
Zumindest die noch älteren Druckertreiber von Epson haben das jedoch nicht gemacht...
Habe ich aber nicht konkret getestet.... Mache ich eh nie...

Nachteile:
– keine Möglichkeit, "Fremdprofile" einzubinden
– "Andere" Medien gehen nur, wenn sie "weitestgehend baugleich" zu den Epson-Materialien sind
– Daher auch kein Ansatz für eine eigene Papier-Kalibration...
2) Drucken mit "vollem" FM, auch mit Softproof und "eigenen" Profilen
Voraussetzung:
– Messtechnisch kalibrierter Monitor, möglichst auf einen Zielfarbraum zur Drucksimulation,
optimalerweise in Richtung UGRA/FOGRA: 5800K, L* (oder Gamma 1.8),
sinnigerweise mit Eignung für einen zertifizierten Softproof...
– Möglichkeit zur Erstellung von entspr. Profilen, bzw. Verfügbarkeit entsprechend hochwertige Herstellerprofile.
Genau das ist in der Praxis aber das grösste Problem: Die Profile erstmal zu haben bzw. zu erstellen...

– Durchgängiger, individuell kalibrierter FM Workflow in PS/ bzw. "Rechnerweit" überhaupt,
möglichst mit "Ausrichtung Druckausgabe"

Die ICC-(Colorsync)-Profile haben auf dem Mac üblicherweise zwei Speicherorte:
– "Systemweit" in:
.../Library/colorsync/profiles/...
Unterordner und auch Verweise auf andere Ordner ausserhalb dieses Ordners sind möglich
– "benutzer"-Profile (... selbsterstellte...) sollten in:
...user/Library/colorsync/profiles/...
Das installieren der Profile sollte man machen, bevor man PS startet...
Die Einstellungen:
Farbmanagement in Photoshops Druckerdialog einschalten,
und das gewünsche/benötigte Profil einstellen.
Jetzt sind auch die Optionen unter "Druckfarben angleichen" verfügbar, inc. eines "Mini-Softproofs".
Logischerweise muss man darauf achten, jetzt im Druckertreiber dessen Farbmanagement auszuschalten

Als weitere Option kann man mit dem Profil auch einen "Softproof" in Photoshop einrichten.
Da die Papiereinstellungen und die Druckertreiber-Optionen zwingend zusammengehören,
kann man das in "Sets" speichern, die im Druckerdialog im Pop-Up-Menü zur Verfügung stehen.
Die Screenshots zeigen das hier anhand des Drucks mit dem 3800 in RGB auf Hahnemühle Fa Baryta, Profil von Hahnemühle.
Soweit erstmal...