CCD in der D3000 und D60,.. wieso?

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Moderator: donholg

SPR
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Beitrag von SPR »

Andreas H hat geschrieben:
alexis_sorbas hat geschrieben:CCD´s werden von allen "führenden" DigiBack Herstellern verwendet...
... ausschliesslich CCD´s :!:
Wobei wir auch hier nicht wirklich wissen ob die Hersteller CCDs verbauen weil sie besser geignet sind oder weil sie CMOS in den erforderlichen Größen noch nicht wirtschaftlich herstellen können.

Grüße
Andreas
Klar, kann das keiner wissen, aber wie schon gesagt wurde, was Plastizität und Dynamikumfang angeht, führt derzeit noch kein Weg am CCD vorbei.

Ein anderer Grund könnte noch die wahrscheinlich höhere Wärmeentwicklung bei einem CMOS zu sein, da dieser ja die Verarbeitungselektronik im Chip verbaut hat und die Chip`s + separate Elektronik im DigiBacks schon jetzt gekühlt werden müssen - ist aber auch nur eine Vermutung...
Grüße
Sven
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

alexis_sorbas hat geschrieben:Dynamik- und Farbumfang (und damit Farbtreue :!: ) sind bei einem DigiBack weit grösser als bei einer DSLR... vor allem wegen der CCD´s :!:
Dass in diesem Bereich CCDs Vorteile haben ist interessant, erlaubt aber mit Sicherheit keinerlei Rückschluß auf das Verhältnis einer sehr alten CCD-Sensorkonstruktion (D40) zu einem einigermaßen aktuellen CMOS (D90/D300).

Ich hatte mal die D70, deren Sensor wohl weitgehend dem der D40 entsprechen dürfte (jedenfalls legten die Ergebnisse von dpreview das nahe), und ich kann keinerlei Vorteil gegenüber dem Sensor der D300 feststellen. Weder im Dynamikumfang noch bei hohen ISOs noch in der Auflösung noch in der Farbwiedergabe hat der alte Sensor aus meiner Sicht irgendwelche Vorteile. Ich habe das allerdings nie systematisch verglichen, weil für mich die Vorteile der D300 in der Praxis einfach zu offensichtlich waren um einen direkten Vergleich zu brauchen.

Wenn es nun andere, vor allem belastbarere Ergebnisse gibt, dann wäre das hochinteressant. Allerdings lese ich hier zum ersten Mal davon.

Grüße
Andreas
JCN
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Beitrag von JCN »

Hallo,

habe am Anfang mit der D300 Vergleiche zur D80 gemacht (D80 10MPix CCD, D300 12MPic CMOS) und da siehts so aus:
- Rauschen D80 bei ISO 100 und vielleicht 200 niedriger
- Rauschen D300 bei ISO >800 niedriger
Das mag dran liegen dass CCDs zwar prinzipiell rauschärmer sind, aber die Verstärker für die höhen ISOs bei CMOS rauschärmer ausgeführt werden können.
- Dynamikbereich D300 in den Lichtern besser, in den Schatten hat (vermutlich wegen des Rauschens) die D80 die Nase vorne. Insgesamt also unentschieden, mir ist die D300 mit mehr Lichtreserve lieber.
- Bildqualität allgemein gefällt mir bei der D300 besser, liegt aber eher daran dass mir die neuen Picture Styles der D300 besser liegen als Ia/II/3a der D80 (ich weiss, ich Capture gehen die neuen Styles auch für D80, es kommt aber trotzdem was anderes raus, ist nicht so 100% angepasst).
- Ach ja: D60 hat halt noch den "alten" Sensor den die D3000 zwecks "Abstand" zu den teureren CAMs "auftragen" darf ;)
- Und Life View ist mit CCD nicht so prall da sich die CCDs nur langsamer auslesen lassen und sich vor allem mehr erwärmen. Oder hat die 3000 LV, würde mich wundern...???
- Farbwiedergabe ist wohl zu 99% Sache der Abstimmung beim Kameradesign und des Bayer-Patterns
- Wie soll denn die "Plastizität" vom Sensor abhängen? Ist doch hier kein Sigma-Fovenon-Sensor-Beitrag :cool:

Gruß, J-C
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

JCN hat geschrieben:in den Schatten hat (vermutlich wegen des Rauschens) die D80 die Nase vorne.
Da komme ich zu völlig anderen Ergebnissen. Mit der D80 hatte ich immer Schwierigkeiten, die Schatten hochzuziehen, weil das Rauschen dann unerträglich wurde. Bei der D300 habe ich da erheblich mehr Spielraum.

Grüße
Andreas
SPR
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Beitrag von SPR »

JCN hat geschrieben: - Wie soll denn die "Plastizität" vom Sensor abhängen? Ist doch hier kein Sigma-Fovenon-Sensor-Beitrag
Vielleicht liegt`s an der Architektur (FullFrame) und dem daraus resultierendem Füllfaktor ...
Grüße
Sven
JCN
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Beitrag von JCN »

Hi!

Muss zugeben beim Dynamikbereich die Werte von DPreview als Basis genommen zu haben. Und die Tonwertkurve der D300 ist auf standard ja in den Schtten schon etwas anders was den Messtechnik-Unterschied erklären könnte. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil :cool:

Gruß, J-C
alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Ich hatte mich auf CCD´s mit entsprechend "hochwertiger" 16Bit Nachbearbeitung bezogen... nicht auf die D70 und "anverwandte"... :bgrin:

Insoweit ist mein P25 "uralt", sogar älter als die D70 und trotzdem besser als jede aktuelle Nikon DSLR... ganz besonders im Hinblick auf Dynamikumfang und "Farbtreue". Aber das liegt sicher nicht allein daran,
das es einen CCD verwendet. Wohl auch daran, das der ein paarmal grösser ist, als der aus der D70...

Es gibt Stellen im Netz, an denen man den Unterschied nachlesen kann.
Allerdings sind die dort verwendeten CCD´s stets "etwas" grösser als die DSLR-Sensoren, was sicher nicht ohne Einfluss ist.

Achso: Das Wichtigste, um beim Thema zu bleiben:
Ich könnte mir vorstellen, das ausschliesslich "wirtschaftliche" Gründe die Verwendung der "kleinen" CCD´s bestimmen.
mfg

Alexis


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Beitrag von piedpiper »

alexis_sorbas hat geschrieben:Dynamik- und Farbumfang (und damit Farbtreue :!: ) sind bei einem DigiBack weit grösser als bei einer DSLR... vor allem wegen der CCD´s :!:
Das würde ich gern mal aufgreifen, da ich bisher in dieser Grundsätzlichkeit auch davon ausgegangen war. Nun sehe ich aber hier das Gegenteil (Vergleich D3X mit Hasselblad H3DII 39). Das DXO-Labor gilt ja als einigermaßen seriös, weshalb ich schon etwas überrascht bin über das Testergebnis ... :o
Gruss, Andreas
SPR
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Beitrag von SPR »

piedpiper hat geschrieben:
alexis_sorbas hat geschrieben:Dynamik- und Farbumfang (und damit Farbtreue :!: ) sind bei einem DigiBack weit grösser als bei einer DSLR... vor allem wegen der CCD´s :!:
Das würde ich gern mal aufgreifen, da ich bisher in dieser Grundsätzlichkeit auch davon ausgegangen war. Nun sehe ich aber hier das Gegenteil (Vergleich D3X mit Hasselblad H3DII 39). Das DXO-Labor gilt ja als einigermaßen seriös, weshalb ich schon etwas überrascht bin über das Testergebnis ... :o
Eigentlich hielt ich DXO auch für seriös, aber dieses Ergebniss kann ich nicht nachvollziehen :((
Laut deren Test`s ist die D3 (welche ich vorher hatte) der D3x in den meisten Kategorien noch überlegen, komischerweise sind gerade die Dynamik und der Tonwertumfang die Hauptgründe für mich gewesen, zu Hasselblad zu wechseln und die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Unterschied zugunsten der Hassi :o
DXO sollte diesen gemessenen Unterschied mal in Bildvergleichen zeigen :super:
Grüße
Sven
alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

piedpiper hat geschrieben:
alexis_sorbas hat geschrieben:Dynamik- und Farbumfang (und damit Farbtreue :!: ) sind bei einem DigiBack weit grösser als bei einer DSLR... vor allem wegen der CCD´s :!:
Das würde ich gern mal aufgreifen, da ich bisher in dieser Grundsätzlichkeit auch davon ausgegangen war. Nun sehe ich aber hier das Gegenteil (Vergleich D3X mit Hasselblad H3DII 39). Das DXO-Labor gilt ja als einigermaßen seriös, weshalb ich schon etwas überrascht bin über das Testergebnis ... :o
Moin Andreas,

Ich zitiere mal:
ich arbeite mit einer 203FE+CFV (16MP) und einer Nikon D3x.

Die Bilder mit dem CFV-Rückteil sind schärfer und klarer, einfach super, trotz nur 16MP.

Aber : mit einer Hasselblad fotografiert man anders als mit einer Nikon! Auch mit einem Digitalrückteil wird eine Hasselblad nicht zur Knipse. Man muß genauso sorgfältig arbeiten, besser noch sorgfältiger als mit Film, sonst kann man das Potential dieses Rückteils nicht ausschöpfen! Damit meine ich exaktes Scharfstellen, Stativ und Spiegelvorauslösung, aus der Hand nur mit noch kürzeren Zeiten als bei Film gewohnt fotografieren.
zu diesem immer aktuellen Thema möchte ich hier gerne meien Erfahrungen mitteilen: ich habe vor einigen Tagen die H3DII 39 (39MP, vergleichbar zum P45) und die Nikon D3x (24,5 Mp.) bei Calumet in Essen einem kurzen Praxistest unter Feldbedingungen unterzogen, d.h. normales Straßen-/Hinterhofszenario, voller Mittagssonnenschein und dementsprechende Kontraste (Dynamikumfang!!!), KEINE Verwendung von Stativ und Selbstauslöser (nicht dabei gehabt und ich wollte aus der Hand arbeiten, schließlich sind die Kameras grundsätzlich ja dafür durchaus geeignet und die Bedingungen waren für beide Kandidaten i. e. die gleichen).

Objektive: das hochgelobte 2,8/24-70 Nikkor AF-S und das 2,8/70-200 AF-S Nikkor, für die Hasselblad das 50-110 und das 2.8 / 80. Hasselblad nur bei Iso 200, Nikon bei Iso 200 -1600 (!).
Ohne zusehr ins Detail gehen zu wollen, die Ergebnisse sind offensichtlich und wie folgt:

1. Die Nikon löst erstaunlich gut auf, sehr gute Farben und Schärfe, Prints in A3+ sind bei normalen Betrachtungsabstand (!) bei identischem Motiv nicht von denen der H3D39 zu unterscheiden (!!). Die D3x hat einen Top-AF, ist flott und präzise, Top-Belichtungsmessfunktionen und den ganzen Komfort einer Top KB-DSLR, der wohl bekannt sein dürfte.
Die Nikon liefert noch absolut sehr gut brauchbare Dateien bei Iso 1600, bei der Hasseblad ist im Grunde bei 400 Asa Ende im Gelände. Diese Vorteile sind natürlich für manche nicht zu unterschätzen...

2.Bei Crops/Prints in DIN A4 der Bildecken kommt die harte Realität zum Vorschein: Hasselblad ganz klar vorne (ganz ganz ganz klar), bei Nikon chromatische Aberrationen und Richtung Bildecken deutlich zunehmende Unschärfe, auch bei Verwendung der Nikkore bei optimaler Blende. Bei Offenblende sind die Unterschiede noch dramatischer: Nikon bei Blende 3,5 / 24 mm und hohen Kontrastbedingungen zeigt grausame Bildecken, massive Unschärfe, Verzeichnung und CA's, Hasselblad bei Offenblende fast genauso gut wie abgeblendet.

3. Im direkten Gegenlicht (durchbrechende Sonne durch Baumkrone) erzielt die Hasselblad erstaunliche Bildergebnisse, wahnsinns Dynamikumfang, wusste vorher gar nicht das sowas überhaupt möglich ist. Interessanterweise waren die Ergebnisse mit Lightroom 2.5 generell besser als die mit Phokus, wie auch immer... ein bischen an den Reglern gespielt (Belichtung, Kontrast, Tiefen/Lichter, Schärfe), fertig war ein Topergebnis. An Rauschfilter oder Regler zur Behebung von chromat. Aberrationen musste ich bei der H3D39 gar nicht ran, bei Nikon schon und die Ergebnisse waren schlechter.
Soweit ein paar Stimmen dazu... ist aber deren persönliche Meinung...

Die RAW-Entwicklung spielt aber eine nicht unerhebliche Rolle... nach meiner "bescheiden Erfahrung" hat es eine D3X selbst gegen ein "uraltes" P25 schwer... bezogen auf die reine Bildqualität bei 100ASA... Aber natürlich bietet die D3X eine gänzlich andere "Handlingsqualität" als meine "ollen" Hassies... die brauchen praktisch immer ein Stativ bzw. die Spiegelvorauslösung, um überhaupt die Fähigkeiten des DigiBacks nutzen zu können. Nicht gerade sehr "spontan"... :((

Betrachtet man die D3X allein bezüglich der Bildqualität vergleichend mit einem P45 oder P65,
dann sieht die so richtig "alt" aus :roll: .
Aber Auflösung, Detail- und Farbtreue sowie Dynamikumfang in "Vollendung" braucht ja nicht jeder... :P

Als "aus-der-hand-Kamera" ist die D3X in jedem Fall einer MX klar überlegen... :!:
Schon allein Ergonomisch... geschwindigkeitsmässig sowieso... :super:

Das ist jedenfalls meine Erfahrung... und Erfahrungen muss man selber machen... die kann man weder "sehen" noch "lesen"...
also: ab zum Rental Service und selber testen :!:
:!: MX vs DSLR kann man nicht allein an der technischen Bildqualität "festmachen"... :!:

Aber das ist jetzt komplett OT... das hat nix mehr mit der Fragestellung zu schaffen :oops:

Ansonsten: Andreas, kommst Du mal wieder zum Darss?
Dann kannste selber MX-Hassi bei mir testen... :bgrin:
mfg

Alexis


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