Bericht von einem, der eine D3 kaufte und enttäuscht wurde

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Moderator: donholg

night.shift
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Bericht von einem, der eine D3 kaufte und enttäuscht wurde

Beitrag von night.shift »

Hallo, habe heute auf der Seite
http://www.farrail.net/
(und dann unten auf Update-Liste klicken)
einen hoch interessanten Erfahrungsbericht über die D3 speziell, und die Digitalfotografie allgemein gelesen. Ich wüßte gerne, wie Ihr über diesen Bericht denkt.
Viele Grüße aus Preetz,
Jan
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F2S, FE2
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DXR
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Beitrag von DXR »

Es klingt schon sehr negativ voreingenommen, außerdem sollte man sich vielleicht vor dem Kauf (der doch 4K€ ausmacht) über die Technologie informieren. Und oft reicht einfach ein Wattestäbchen, um Staub (jedenfalls unter Blende 14 verschwinden zu lassen (Ok, das ist glaub ich bei der D3 anders , man braucht eine externe Stromversorgung). Der Schreiber dachte sich wohl: "So, ich will die Allzweckwaffe für alles, ohne Wartung, ohne Nachteile, ach D3, das klingt doch gut; Kaufen"
Und noch einer: Nachtaufnahmen. 30 Sekunden Belichtungszeit sind zu Ende. Da fängt die Lok an, rote Funken aus der Esse zu versprühen. Gleich wieder den Verschluss öffnen – oh nein, das geht ja nicht, wir haben ja eine Digitalkamera! Erst muss man noch einmal so lange warten, wie die Belichtungszeit gewesen ist, um das letzte Bild zu speichern. Dann kann man nach den weiteren 30 Sekunden eine weitere Aufnahme anfertigen. Tschüß Funkenregen, du wirst heute nicht im Bild festgehalten ...
Also Entschuldigung, aber so ein "Gschmarr" :((
Zuletzt geändert von DXR am Fr 12. Sep 2008, 19:59, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Daniel
SPR
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Beitrag von SPR »

Hallo,

in meinen Augen: Quark :!:

Er beschreibt, wie toll die Aufnahmen mit Fuji Diamaterial sind und die er mit der D3 nicht hinbekommt, wenn ich mir seine alten Fotos ansehe, frage ich mich was er meint :hmm: :???:

Und was den Schmutz angeht: klar ist das ärgerlich aber auf analog besteht auch das Risiko, bei Dreck "Telegrafenmäste" auf jedem Bild zu haben und die kann man dann nicht einfach wegstempeln ...
Grüße
Sven
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donholg
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Beitrag von donholg »

Alles richtig und nix Neues. :knips:
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zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Ich hab jetzt ja nur einen Bruchteil gelesen (die ersten 5 %). Das erste gezeigte D3-Bild mit active D-Lighting bei ISO 100 :hmm: :hmm: :hmm:
Diese Einstellung hatte ich bei der D3 noch nie
Gruß
Klaus
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Beitrag von donholg »

Dann lies es mal ganz durch..
Unrecht hat er nicht, aber er erwähnt auch viele Analognachteile nicht, weil sie für Ihn ebenso unbedeutend sind, wie für Digitalfotografen seine "neuen" Probleme.
Für Ihn sind es vielleicht gar keine Nachteile, weil er sie genauso selbstverständlich hinnimmt, wie wir gelegentlich Sensorstaub wegpusten und logischerweise immer einen relativ frischen Computer besitzen.
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zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

donholg hat geschrieben:Dann lies es mal ganz durch..
Für eine Meinung eh obligatorisch - is mir im Augenblick aber deutlich zu viel zu lesen :(
Gruß
Klaus
kpi

Beitrag von kpi »

donholg hat geschrieben:Dann lies es mal ganz durch..
Unrecht hat er nicht, aber er erwähnt auch viele Analognachteile nicht, weil sie für Ihn ebenso unbedeutend sind, wie für Digitalfotografen seine "neuen" Probleme.
Das sehe ich genauso, nur die Nachteile aufzählen, ist bisserl einseitig :???:
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donholg
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Beitrag von donholg »

Analog fotografieren ist anders, nicht besser oder schlechter als digital, wenn man Amateur ist.
Reportage Profis sehen das berechtigterweise anders.
Neben dem nicht erwähnten Datenverlustrisiko im Digitalzeitalter fallen mir noch unzählige Aspekte ein:

-Unerwähnt im o.g. Bericht bleiben "ploppende" glaslose Dias, die außerdem noch mindestens soviel Staub anziehen, wie ein Sensor.
-Newtonsche Ringe bei verglasten Dias,
-Verschmutzte Diagläser, die nur sehr aufwändig zu reinigen sind.
-Wartezeit bis die entwickelten Bilder da sind oder eigener E6 Prozess.
-Nachbelichtungsrisiko im Heimlabor
-Zeitaufwand um Dias zu schneiden und zu rahmen.
-Gefahr durch Feuchtigkeit und Fungus im Diaschrank.
-Alternde und die Farben verlierende Filme.
-Nicht ganz billige Scanner, wenn man die Analog Qualität auch auf den Computer bringen will.
-Ein Computer, der mit den dann noch größeren Scanner Dateien umgehen kann (und dann auch mit 12MP NEFs zurecht kommt)
-Bilder, die mir entgehen, weil der Film spätestens nach 36 Aufnahmen wieder mal "voll" ist und gewechselt werden muss.

-Aber auch die bisher unerreichte Qualität guter Dias in guten Projektoren, die bisher kein (privat bezahlbarer) Beamer erreicht.
-Kein Farmanagementgehampel, wenn man in der Analogkette bleibt.
-Verzicht auf den ganzen Computer und Softwarekram, der mit Fotografie eigentlich nix zu tun hat.
(Ich befürchte, dass ein Großteil unserer Forennutzer den letzten Punkt vermutlich anders sieht, aber das ist im Internet nicht weiter verwunderlich)
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Walti
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Walti »

Nette Sache, das - da hat sich einer seinen digitalen Frust von der Seele geschrieben - wunderbar kabarettistisch zu lesen! :super:

Trotzdem hat er an wichtigen Schnittstellen Recht:

Der Knipser macht das Bild, nicht die Kamera;
digital ist Film immer noch unterlegen, was jedeoch IMO nur für so Spezialisten wie den angesprochenen Fuji Velvia 50 gilt,
digitales fotografieren ist schweineteuer, wenn man die ganzen Kosten aufrechnet, (wenn's denn zwischen PC-Technik und Cam-Technik asynchron läuft)
und er selbst hat den größten Fehler aller Zeiten gemacht: er hat einfach sein Hirn ausgeschaltet und sich auf die Neuerungen der Digitaltechnik nicht eingestellt. ;)

Alles klar? Wunderbare Abendunterhaltung für'n Freitag, und das, obwohl auf TV5 ein Film mit John Cleese läuft.
Great equipment can take lousy pictures, and poor equipment can manage wonderful images. The difference? You. Thom Hogan
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