Film oder Digital

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Moderator: donholg

Schlangafanga
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Film oder Digital

Beitrag von Schlangafanga »

Servus,

mich würde interessieren, welche Auflösung oder wie viele Megapixel eine SLR Digital haben müsste, um die Qualität einer SLR Analog zu erreichen.

Danke für die Info.

Armin
Mattes

Beitrag von Mattes »

Hallo Armin.

Ich glaube nicht, dass sich diese Frage so leicht beantworten lässt.

Bisher gilt für die Auflösung, dass zwischen 14 und 16 MP dieselbe Datenmenge ergeben wie z. B. ein hochwertiger KB-Diafilm. So zumindest die mir bekannte "Lehrmeinung".

Allerdings ist die Auflösung nicht das einzige Qualitätskriterium, deswegen wird ein vollständiger Vergleich wohl sehr schwer fallen.

Gerade in der Weiterverarbeitung der Signale und der zielgerichteten Bearbeitung ergeben sich viele Möglichkeiten.

Beispiel: Für die Webdarstellung mit wenigen hundert Pixeln ist die Bildqualität einer DSLR sicherlich mit denen eines eingescannten Negativs oder Dias schnell vergleichbar, insbesondere mit Blick auf den Aufwand. Bei Extremvergrösserungen oder speziellen Anwendungsgebieten ist sicherlich analog noch im Vorteil (Stichwort Archivierung).

Grüsse

Mattes
dings
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Beitrag von dings »

Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten da man Äpfel mit Birnen vergleicht. Die theoretisch höhere auflösung von Film wird praktisch nämlich nur selten erreicht bzw. ins fertige Papierbild "transportiert".

Gehe einfach mal davon aus, dass 10 MP dem KB-Film entspricht. Wer das nicht glaubt sollte einfach mal zwei Abzüge in A3 oder A2 machen ( je von Film und Digital) und nebeneinander legen.

Bei 10 MP musst Du übrigens schon auf ein gutes Objektiv achten, damit das Objektiv nicht schlechter ist als die Sensorauflösung. Da würde ein theoretisch höher auflsönder Film also auch nix helfen.
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Neophyte
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Beitrag von Neophyte »

Ja, das ist allerdings eine sehr schwierige Frage.

Die tatsächliche Auflösung eines analogen Films hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen davon, ob es sich um einen grobkörnigen oder einen feinkörnigen Film handelt. Aber auch die Filmempfindlichkeit und Entwicklungsbedingungen beeinflussen die später erreichte Auflösung.

Die Auflösung von Kleinbildfilmen liegt dann wohl irgendwo zwischen 13 und 200 Megapixel. Das ist natürlich eine riesengroße Spanne aber ich fürchte, pauschal kann man das nicht genauer sagen.

Bei Digitalkameras kommt noch hinzu, ein Pixel auf dem Sensor üblicherweise nur für eine Farbe empfindlich ist und der resultierende Farbwert mit Informationen von Nachbarpixeln interpoliert wird. Daher ist die maximal mögliche Auflösung theoretisch oft wesentlich geringer als die Anzahl der Pixel.

Es gibt aber noch viele andere Kriterien, die mindestens so wichtig wie die Auflösung sind, z.B. Dynamikumfang (ist beim Kleinbildfilm oft besser) , Farbtreue etc...

Viele Grüße,
Andreas
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donholg
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Beitrag von donholg »

Welche ISO soll verglichen werden?
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Redwine

Beitrag von Redwine »

Na ja, bei der Farbtreue muß ich schon was grinsen. Agfa, Kodak, Fuji, Ilford usw. hatten schon ihre Vorlieben für bestimmte Farbräume und deren Betonung unter bestimmten Lichtverhältnissen. Bestimmte Ilford und Kodak Filme zum Beispiel oft eine ganz andere Wertung von Kontrasten bei verfügbarem Licht.

Und die Frage nach der ISO Zahl macht es dann noch umfangreicher.

Ich denke mal, das kann man so nicht vergleichen. Hatte mich auch einmal damit bschäftigt, warum man nicht aus einem digitalen Bild ein analoges Dia erzeugen kann. Umgekehrter Scanner halt. Damit wäre auch mein Archivproblem gelöst und die Diaprojektoren kämen wieder zu ihrem Recht.

Grüße
Gert
rollf ilm
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Beitrag von rollf ilm »

Die Auflösung läßt sich schlecht miteinander vergleichen, ebenso die Frabwiedergabe, die m. E. subjektiv empfunden wird. Nervig am Sensor ist der Kontrastumfang bei herkömmlichen Kameras, da schneiden der Dia und noch mehr der Negativ-Film viel besser ab.
Gruß
Matthias
piedpiper
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Beitrag von piedpiper »

dings hat geschrieben:Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten da man Äpfel mit Birnen vergleicht. Die theoretisch höhere auflösung von Film wird praktisch nämlich nur selten erreicht bzw. ins fertige Papierbild "transportiert".

Gehe einfach mal davon aus, dass 10 MP dem KB-Film entspricht. Wer das nicht glaubt sollte einfach mal zwei Abzüge in A3 oder A2 machen ( je von Film und Digital) und nebeneinander legen.

Bei 10 MP musst Du übrigens schon auf ein gutes Objektiv achten, damit das Objektiv nicht schlechter ist als die Sensorauflösung. Da würde ein theoretisch höher auflsönder Film also auch nix helfen.
So ähnlich würde ich das auch sehen - es ist sehr wichtig, zwischen "theoretisch möglich" und "in der Praxis erreichbar" zu unterscheiden. Ich denke, dass wir mit den aktuellen Sensoren längst mit der analogen Fotografie gleichgezogen haben ... :cool:
Gruss, Andreas
alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Ich machs ganz kurz:

Digital (D2X) hat bei mir den KB-Film in der Praxis völlig ersetzt...
Und wenn mir die Qualität der D2X bei bestimmten Aufgaben nicht reicht, nehme ich halt MF (digital oder Film) oder GF (Film)...

mfg

Alexis

p.s.: Grundsätzlich ist es mit höchstauflösenen SW KB-Filmen und entsprechenden Top-Objektiven durchaus möglich, die D2X zu übertreffen, der erforderliche Aufwand ist aber "MF-like" und ohne Trommelscanner wird das eh nix... dann lieber gleich MF...
Zuletzt geändert von alexis_sorbas am Mo 19. Mär 2007, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
mfg

Alexis


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Beitrag von jakoha »

Nimm den besten Diascanner der auf dem Markt ist (ich meine nicht so eine Diaeinheit auf einem Flachbettscanner) und vergleiche einen 10MP Scan mit einem 10 MP Digitalbild. Du wirst überrascht sein.

Wenn du aus einem Kleinbilddia mehr als 3-5 MP rausholen willst, wirst du sehen, dass es einfach nur unschärfer wird. Die "Lehrmeinung" ist irgend ein Wert, welcher sich in der Realität nicht bestätigen lässt.

Ich habe zwischen 1998 und 2002 an einem Trommelscanner für 60.000 DM gearbeitet. Auf dieser Erfahrung beruht meine Aussage. Was heute möglich ist, hab ich selber nicht testen können.
Grüße, Jakoha
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