Mir schwant, dir fehlen ein paar "Grundlagen". Wie wäre es mit folgenden (an die anderen: bitte korrigiert mich, falls ich mich vertan habe):
1. Verwacklungsgefahr: Diese besteht, wenn die gewählte Verschlußzeit geringer ist als der Bruch "1" geteilt durch "Brennweite". Willst du beispielsweise eine Aufnahme mit voller Brennweite machen, in deinem Falle also 280 mm, so sollte die Verschlußzeit nicht geringer sein als 1/280 s. Einstellbar ist wahrscheinlich 1/250 bzw. 1/500 s. Diese Verschlußzeiten erreichst du aber nur bei guten Lichtverhältnissen (je mehr Brennweite, umso mehr Licht wird geschluckt, aber je mehr Brennweite, umso mehr Licht ist nötig, damit die Verschlußzeit kurz genug eingestellt werden kann). Diese Regel ist natürlich nur ein Richtwert. Manch einer hat so ruhige Hände, daß er auch Aufnahmen mit 280 mm mit 1/125 s, wieder ein anderer "verreißt" die Kamera auch bei 1/1000 s. Eine gute Hilfe ist mir hier die BSS-Funktion. Habe dank BSS mit meiner 4500 schon einige Aufnahmen mit einer Verschlußzeit von 1/4 oder sogar 1/2 s aus der Hand gemacht (teilweise sogar ein Stückchen gezoomt). Ist ganz praktisch, wenn ein Stativ nur im Weg ist.
2. Empfindlichkeit: Würde ich immer auf dem geringsten Wert lassen. Höhere Werte lassen sich zwar mit Neat Image entfernen, aber ab ISO400 ist dies auch mit Neat Image nicht mehr gänzlich ohne "Nebenerscheinungen" ("matschiges" Bild) möglich. ISO200 wird aber sehr gut entfernt.
3. Du mußt einerseits wissen, was du mit der Kamera machen kannst, aber andererseits auch wissen, was du mit der Kamera nicht machen kannst. Beides lernst du durch ausprobieren und durch dieses Forum hier (Fragen kostet nichts, aber schau vorher mal im FAQ-Bereich nach; vielleicht schlummert dort irgendwo schon eine umfangreiche Antwort auf deine Frage(n)). Stichwort "Hirsch": Ist der Hirsch soweit weg, daß du 280 mm Brennweite benutzen mußt, die Sonne nicht zu sehen und bleibt der Hirsch auch nicht still stehen, kannst du im Endeffekt aufgeben.

Die hohe Brennweite schluckt eine Menge Licht, sodaß die besagte Verschlußzeit in die Höhe getrieben wird. Dies läßt sich zwar unter Umständen mit der BSS-Funktion mindern, aber wenn sich der Hirsch bewegt, wird diese Bewegung einfach verwischen. Ich weiß nicht genau, welche Verschlußzeit "ausreicht", um leichte Bewegungen trotzdem scharf abbilden zu können, aber unter 1/30 s muß man es wahrscheinlich gar nicht versuchen. Mit 1/60 ist man wohl besser beraten, aber ob es wirklich ausreicht? Auch hier gilt wieder: dank BSS erhöht man die Chance, den Hirsch in einer seiner Ruhepausen abzulichten. Die Serienbildfunktion wäre eine weitere Möglichkeit, allerdings setze ich diese eher selten ein. Erstens "müllt" man sich damit die Karte zu und später am PC sieht man schon viereckige Hirsche, weil man zig Aufnahmen löschen mußte (und natürlich immer untereinander vergleichen, damit man nicht das Beste aus Versehen löscht). Hinzu kommt, daß die Kamera auch erstmal eine gewisse Zeit "außer Gefecht" ist, wenn der interne Puffer voll ist und die Bilder auf die Karte geschrieben werden. Mit der BSS-Funktion mache ich immer 10 Aufnahmen (mehr geht nicht bei der 4500), warte kurz, bis die Eieruhr weg ist (dauert ungefähr 2 bis 4 Sekunden) und mache die nächste Salve. So komme ich auch manchmal auf 40 bis 80 Aufnahmen, auf der Karte liegen aber nur 4 bis 8 Aufnahmen.