Fremdhersteller "Akku Nikon EN-EL3e"

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Moderator: pilfi

zappa4ever
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von zappa4ever »

Nikon bezahlt dafür auch z.B. die letztjährige Rückrufaktion an der schätzungsweise 50% der EN-EL3 beteiligt waren (ich hab meinen auch geg. einen 3e getauscht bekommen)
Damals hab ich mich gefragt, ob es solche Rückrufaktionen auch bei dem ebay-Teil gibt, dass ich als 2. und 3. Akku nutze ?

Ohne die Technik zu kennen, ist diese Rückrufaktion und auch die bei den Notebooks ein Beweis dafür, dass es eben doch noch die Möglichkeit gibt minderwertige oder falsch dimensionierte Bauteile einzusetzen. Sonst würden die Firmen sich nicht den ganzen Stress antun, von den Kosten ganz zu schweigen.

Ich will auch niemanden überzeugen (hab ja selbst 2 Fremdakkus) aber in einem Forum sollte zumindest die (wenn auch sehr geringe) Gefahr erwähnt werden.
Und wenn dir ein EN-EL3e in der D200 zu brennen anfängt, könnte ich mir vorstellen, dass Nikon kulanter ist als bei einem Fremdanbieterteil, wo der ebay-Verkäufer schon gar nicht mehr existiert, oder sich nicht meldet.

Das muss jeder wissen, was einem das Wert ist. Wir leben in einem freien Land. (zumindest was den Akkukauf betrifft :hmm: )
Gruß Roland...
StefanM

Beitrag von StefanM »

Abgesehen davon, daß wie Roland ja schön aufgeführt hat, genügend defekte Akkus produziert werden, die nur bei den namhaften Firmen dann auch getauscht werden, gibt es auch Artikel darüber, daß die Akkus eben nicht gleich sind.....
mikumi hat geschrieben:Die Billigakkus sind nicht preiswert weil an ihnen gespart wurde
....Dann erklär mal, wie es sein kann, daß Billigakkus andere (höhere) Innenwiderstände attestiert wurden (IIRC in irgendeiner Chip oder deren Unterart bzw. c't).

Sooo gleich sind die dann wohl doch nicht.
mikumi
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Beitrag von mikumi »

StefanM hat geschrieben:....Dann erklär mal, wie es sein kann, daß Billigakkus andere (höhere) Innenwiderstände attestiert wurden (IIRC in irgendeiner Chip oder deren Unterart bzw. c't).

Sooo gleich sind die dann wohl doch nicht.
Wenn der Innenwiderstand eine große Aussage hätte, dann müsste man
wohl das Konzept des Akkus/der Batterien überdenken. Kameras mit einem
Batteriegriff würden nie funktioneren. Der Innenwiderstand (Ri) ist eher bei
Verstärkern etc. von Interesse, für die qualitative Beurteilung von Akkus/
Batterien ist dieser nur die halbe Wahrheit. Da Ri in Reihe zur angenommenen
Spannungsquelle U liegt (idealisiert und vereinfacht) hat er im Kurzschlußfall
lediglich eine strombegrenzende Wirkung.
Ri klein = Kurzschlußstrom groß
Ri groß = Kurzschlußstrom klein
Im regulären Betrieb liegt der Verbraucher (hier Kamera) parallel zu
U & Ri, die Spannung ist dementsprechend konstant und der bereitgestellte
Strom richtet sich nach dem Eingangswiderstand der Kamera.
Die schadhaften, hohen Kurzschlußströme können nur entstehen
wenn ein Verbraucher diese auch "fordert", also sein Eingangs-
widerstand zu klein wird.
In 99,999999999% der Fälle kann also nur der Verbraucher ursächlich sein.
Auslaufende Akkus haben einen mech. Mangel welcher aus der Serienstreuung
resultieren könnte und isind daher genauso wahrscheinlich wie ein Backfokus oder
Dezentrierung. Da Billighersteller für Akkus jedoch ein vielfach höheres
Produktionsvolumen haben als die Originalhersteller, ist auch
die Wahrscheinlichkeit auf ein Montagsmodell zu treffen höher.
Die Explosion eines Akkus hat nur theoretische Grundlagen
und ist so wahrscheinlich, wie beim Sch... vom Blitz getroffen zu werden.


Nichts für ungut, aber würde man den Testergebnissen von bspw. Chip
trauen, so müssten wir jetzt mit ner Pentax fotografieren. :oops:
StefanM

Beitrag von StefanM »

mikumi hat geschrieben:Wenn der Innenwiderstand eine große Aussage hätte [...]
Das sollte eigentlich mehr als Argument gegen die Leute dienen, die immer sagen, daß die Akkus aus der selben Fertigung sind und nur ein anderes Label bekommen. Dann müßten die Meßwerte ja auch identisch sein.
mikumi hat geschrieben:Nichts für ungut, aber würde man den Testergebnissen von bspw. Chip
trauen, so müssten wir jetzt mit ner Pentax fotografieren. :oops:
Das war gut :bgrin:
mikumi
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Beitrag von mikumi »

StefanM hat geschrieben:Das sollte eigentlich mehr als Argument gegen die Leute dienen, die immer sagen, daß die Akkus aus der selben Fertigung sind und nur ein anderes Label bekommen. Dann müßten die Meßwerte ja auch identisch sein.
Das würde ich nie behaupten, denn die Zahl der Plagiat-Hersteller ist groß.
Billigakkus sind und bleiben Nachbauten und da sich der Lizenzschutz
bzw. die Durchsetzung der Lizenzrechte bei der kurzen Marktpräsenz der
Kameramodelle nicht mehr lohnt nehmen die Originalhersteller das in Kauf.
Selbst in der Hochspannungstechnik, wo ich als Werkstudent tätig bin,
fordert man keine Einhaltung der Patente/Lizenzen rechtlich ein, und das
obwohl hier ein Modellwechsel ca. 10 Jahre+ braucht und die Zahl
chinesischer (ja sogar deutscher) Nachbauten ständig wächst.

Fazit ist aber: Nachbau ist nachgebaut, man hat keine Kosten für
Entwicklung, Test und Qualitätssicherung die man an den Kunden weiter-
reicht. In der Fertigung kostet Billig das gleiche wie Original.
Reiner
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Beitrag von Reiner »

Es gibt durchaus technische Unterschiede zwischen den Akkus, mehr dazu heute Abend.

@StefanM
Ich weiß nicht, wie groß die Unterschiede in den Messergebnissen waren. Streuungen sind jedoch durchaus normal. Und das sowohl in puncto Kapazität, als auch im Innenwiderstand.

Wir haben zu "EN-EL1-Zeiten" hier etliche Erfahrungen (incl. meiner eigenen!) gehabt, daß der Fremd-Akku auch eine höhere Kapazität haben kann!
Reiner
Mios
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Beitrag von Mios »

Im Prinzip sind beide Argumentationslinien ja richtig. Ich habe heute zwei Nachbauten für kleines Geld geliefert bekommen. Sie sind dem ersten Anschein nach einwandfrei und lassen sich auch bis 100% aufladen. Die Bildanzahlanzeige funktioniert in der D200 allerdings nicht.
Letztendlich handelt es sich um Akkus, die auf Grundlage des Diebstahl geistigen Eigentums produziert worden sind. Denn Nikon hat die Akkus entwickelt und ausgelegt. Damit zahlen letztendlich die Originalakku-Käufer die Zeche über die durch die geringere Verkaufsstückzahl erhöhten Nikkon-Preise. Moralisierend dürfte man sowas nicht unterstützen.
Moralisierend könnte man andererseits Nikon die überhöhten Akku-Preise vorwerfen, wenn sie denn überhöht sind. Wie hoch ist denn die Eigenkapitalrendite von Nikon in den letzten Jahren? Wahrscheinlich größenbereinigt branchenüblich.

Mios
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