zyx_999 hat geschrieben:Bin auch sicher, dass Tamron mit dem 17-50/2.8 einiges gewinnen könnte, wenn sie ein bessere QS hätten. Kann mir nämlich gut vorstellen, dass mancher mit ein wenig schlechterer optischer Qualität, dafür aber dem halben Preis ganz gut leben könnte.
Das habe ich auch mal gedacht. Aber jetzt, 5 Tamrons später, mußte ich einsehen daß das Problem des Tamron 2,8/17-50 nicht einfach eine Serienstreuung ist. Drei der fünf Objektive verhielten sich exakt gleich indem sie bei Offenblende im Fernbereich bei Brennweiten ab 24mm falsch (zu nah) fokussierten. Eins davon wurde von Tamron neu justiert und hatte den Fehler immer noch.
So langsam komme ich deshalb zu dem Ergebnis daß man ein vernünftiges 2,8er Objektiv zu diesem Preis wohl einfach nicht bauen kann. Das Tamron hat bei Offenblende eine leichte sphärische Aberration. In den Bildern äußert sie sich nur durch ein klein wenig Weichheit (durchaus erträglich für Offenblende), aber diese sphärische Aberration führt zu einer Fokusverschiebung bei Abblendung. Wir kennen das von einigen anderen Objektiven: Der Fokus stimmt bei Blende 5,6 (weil der AF mit dieser Blende mißt), aber bei Offenblende eben nicht. Ein Justagefehler ist es eindeutig nicht, sonst hätte Tamron das Problem beseitigen können. Wer ein wirklich gutes 5,6/17-50 sucht, der ist mit dem Tamron also bestens bedient.
Nach immerhin zwei Sigma 2,8/18-50 habe ich das Gefühl daß das Sigma ein sehr ähnlich gelagertes Problem hat (und außerdem noch nicht einmal die Schärfeleistung des Tamron).
So traurig das auch ist, in dieser Lichtstärkenklasse gibt es derzeit keine Alternative zum Nikon. Vielleicht nimmt sich Tokina dieses Problems erfolgreicher an, wir werden sehen.
Grüße
Andreas