Sucher der D200/Eignung für MF

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Moderator: donholg

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Andreas H hat geschrieben: Mir ging es eigentlich darum daß die D200 in vielen Diskussionen als gute Möglichkeit angepriesen wird die alten MFs weiter zu verwenden. Sie hat zwar damit eine Belichtungsmessung, aber ob man beispielsweise ein MF 2,8/24 damit sicher und einigermaßen schnell fokussiert bekommt halte ich für fraglich.
Das sehe ich auch so. Wenn es darum geht manuel WW Optiken scharf zu stellen wird es schwierig. Aber es bleibt halt immer die Frage was die Alternative waere. Derzeit wohl nur die grossen Canon Modelle, ob es das Wert ist ?
Mir waere es lieber, der AF wuerde von selber sauber funktionieren. Da bin ich mal gespannt ob die D200 besser ist als die D70. Minolta hat z.B. einen Spot AF wo man wohl genauer definieren kann was der AF fokusieren soll. Das gibt es bei Nikon nicht. Ich erhoffe mir von der D200 allerdings, dass die AF Messfelder kleiner sind und es daher einfacher wird im WW Bereich. Ob dem allerdings so ist wird sich erst noch zeigen muessen.

Volker
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Ich habe gerade mit dem 28/2.8 an meiner alten FE probiert, und das Sucherbild war groß und körnig/finster. Ohne Hilfe des Schnittbild-Entfernungsmesser ist eine Fokussierung sehr mühsam, und vermutlich auch ungenau.

Das einzige, was es rettet, das ist der Schnittbild-Indikator.
Zuletzt geändert von volkerm am Mo 6. Feb 2006, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
.. und weg.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

volkerm hat geschrieben:Ich habe gerade mit dem 28/2.8 an meiner alten FE probiert, und das Sucherbild war groß und körnig/finster. Ohne Hilfe des Schnittbild-Entfernungsmesser ist eine Fokussierung sehr mühsam, und vermutlich auch ungenau.
Mal reinigen lassen? :wink:

Ich habe gerade mein (AF) 2,8/24 vor die FM2 gesetzt. Körnig ist die Scheibe natürlich, aber nicht wirklich dunkel. Die Kombination läßt sich verhätltnismäßig gut über die Mattscheibe (also außerhalb der Einstellhilfen) fokussieren. Wenn ich dann die Kamera etwas schwenke so daß das Ziel unter den Mikroprismen liegt, dann flimmert da nix, der Fokus stimmt also. Wenn eine D200 so wäre...
volkerm hat geschrieben:Das einzige, was es rettet, das ist der Schnittbild-Indikator.
Der rettet jetzt sogar den Sucher meiner D70, und das will etwas heißen. Kann mir jemand einen vernünftigen Grund dafür nennen daß es den ohne Bastelei nicht auch für die D200 gibt?

Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Mo 6. Feb 2006, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Andreas H hat geschrieben:Ich habe gerade mein (AF) 2,8/24 vor die FM2 gesetzt. Körnig ist die Scheibe natürlich, aber nicht wirklich dunkel. Die Kombination läßt sich verhätltnismäßig gut über die Mattscheibe (also außerhalb der Einstellhilfen) fokussieren.
Dann wäre die Lösung für dich eventuell eine D2 mit DK-17M. Oder die FE2 ist entscheidend besser als die FE, was den Sucher angeht.

Ich habe gerade drei Kamera abwechselnd betrachtet, wegen Regenwetter im Innenraum. Eine in der linken Hand mit 35/2AF, die andere in der rechten Hand mit 35/2AI. Die schlechteste Fokussierung mit Mattscheibe erlaubt mir die FE. Die zeigt zwar das größte Sucherbild der drei Kameras, aber durch die körnige Mattscheibe ist die Fokussierung für mich am schwierigsten.

Etwas kleineres Sucherbild als die FE zeigen F100 und D2H(mit DK-17M). Beide zeigen ein etwa gleich großes und sehr klares Sucherbild. Die F100 ist dabei etwas heller, aber beide sind viel angenehmer zu betrachten und zu fokussieren als die FE.

Erst, wenn man an der FE die Schnittbild-Hilfe benutzt, dann lässt sich die FE wirklich gut fokussieren.
Andreas H hat geschrieben:Kann mir jemand einen vernünftigen Grund dafür nennen daß es den ohne Bastelei nicht auch für die D200 gibt?
Weil Spotmessung und Matrixmessung gestört? Abdunkelung bei Objektiven geringer Lichtstärke?
Zuletzt geändert von volkerm am Mo 6. Feb 2006, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
.. und weg.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

volkerm hat geschrieben:Dann wäre die Lösung für dich eventuell eine D2 mit DK-17M. Oder die FE2 ist entscheidend besser als die FE, was den Sucher angeht.
Ich glaube die FM2 hat eine bessere (hellere) Einstellscheibe als ihr Vorgänger.

Eigentlich soll eine körnige Scheibe gut zu fokussieren sein, andererseits fokussiert das menschliche Auge mit einem hellen Sucher besser als mit einem dunklen. Da sind Mikrowabenscheiben wohl ein guter Ausweg, weil sie einstellkritisch und trotzdem hell sein können. Nikon hat sie erst sehr spät entdeckt (jedenfalls gemessen an Minolta, die hatten sie schon zu MD-Zeiten). Ich vermute mal daß die D2 und die F100 solche Scheiben haben.
volkerm hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben:Kann mir jemand einen vernünftigen Grund dafür nennen daß es den ohne Bastelei nicht auch für die D200 gibt?
Weil Spotmessung und Matrixmessung gestört? Abdunkelung bei Objektiven geringer Lichtstärke?
Ich habe die Katz-Scheibe nicht systematisch auf Belichtungsmesserabweichungen getestet, aber ich habe mal abwechselnd mit allen Meßverfahren gleichmäßig beleuchtete Flächen angemessen. Dabei gab es keine erkennbaren Abweichungen. Außerdem gab es durchaus mal Kameras mit Spot-, Matrix- und Integralmessung die Wechselscheiben hatten. Da funktionierte es auch.

Die Katz-Scheibe dunkelt bei Blende 11 ab. Objektive mit dieser Lichtstärke sind recht selten und in der Nikon-AF-Welt gibt es überhaupt keine. Das wäre also kein Hinderungsgrund.

Ich kann beim besten Willen keine Erklärung dafür finden daß die Einstellhilfen aus der Nikon-Welt verschwunden sind. Vielleicht kommen sie ja mal wieder aus der Versenkung, jetzt wo die Belichtungsmessung mit AI wieder geht.

Grüße
Andreas
Blue Heron
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Beitrag von Blue Heron »

Andreas H hat geschrieben:.... daß die Einstellhilfen aus der Nikon-Welt verschwunden sind. ...
Gibt´s nicht bei der D2H und der D2X diese "Fokus-Waage"? Damit kann man doch ordentlich (und flott) fokussieren. Warum noch so ein altertümliches Gekröse in der Mitte vom Sucher?
Bei der Action-Fotografie ist MF sowieso zu langsam (war es schon immer und wird es immer sein).
Bei "gemächlicheren" Gangarten (Tabletop, Macro, manuelle Linsen, etc.) kann man sich doch ganz bequem auf die elektronischen Einstellhilfen verlassen. Oder?
Roland ____ D200|18-70|Sigma 55-200|80-200/2.8|85/1,8|50/1.8|35/2|20/2.8|Sigma 105macro|SB-800|CP4500+CP990+Tele+WW

"Was ist nur los mit dem Gedicht? / die letzte Zeile reimt sich kaum!?"
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Blue Heron hat geschrieben:Gibt´s nicht bei der D2H und der D2X diese "Fokus-Waage"? Damit kann man doch ordentlich (und flott) fokussieren. Warum noch so ein altertümliches Gekröse in der Mitte vom Sucher?
...
Bei "gemächlicheren" Gangarten (Tabletop, Macro, manuelle Linsen, etc.) kann man sich doch ganz bequem auf die elektronischen Einstellhilfen verlassen. Oder?
Die Fokuswaage ist schon mal besser handhabbar als der grüne Punkt. Das Problem mit dem Punkt ist daß er zu ungenau ist. Man kann beispielsweise beim MF 1,8/50 den Entfernungsring erstaunlich weit hin- und herbewegen und der Punkt leuchtet immer noch.

Das Kernproblem mit diesen Anzeigen ist aber nicht ihre Handhabbarkeit, sondern die Tatsache daß man - wie beim AF - nie so genau weiß was jetzt anfokussiert wird. Nicht immer hat man eine genau zum Sensor parallel angeordnete ordentlich strukturierte und kontrastreiche Fläche, die obendrein noch deutlich größer ist als das AF-Meßfeld. Nur dann ist der AF wirklich zuverlässig. Was ist denn wenn man auf etwas fokussieren will das deutlich kleiner ist als der Sensor, beispielsweise ein Auge? Da kann sich der AF schon mal die Nase greifen wenn ihm dort der Kontrast besser gefällt.

Auch wenn Dir Einstellhilfen altertümlich erscheinen, sie erlauben eine sehr genaue Fokussierung weil man schon sehr kleine Bildpartien gezielt anmessen kann.

Sicherlich ist der AF schnell, aber MF erlaubt es bei komplexen Motiven die Schärfe sicherer und präziser zu platzieren. Bei Tabletop, bei den meisten Makros, eigentlich bei allen Aufnahmen bei denen es nicht auf Zeit ankommt ist man mit MF sicherer dran, wenn die Kamera dabei eine hinreichende Genauigkeit zuläßt.
Blue Heron hat geschrieben:Bei der Action-Fotografie ist MF sowieso zu langsam (war es schon immer und wird es immer sein).
Schon mal Bilder von Lartigue gesehen? Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaube er hatte keinen AF. :wink:

Grüße
Andreas
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Beitrag von Blue Heron »

Andreas H hat geschrieben:....Das Kernproblem mit diesen Anzeigen ist aber nicht ihre Handhabbarkeit, sondern die Tatsache daß man - wie beim AF - nie so genau weiß was jetzt anfokussiert wird. ....
Ok, da hast Du absolut recht. Bei den elektronischen Dingern sieht man mit der Fokus-Waage vielleicht ein"wieviel", aber wirklich **analog** kann es nicht ersetzen. Stimmt!

Zur Frage der *Größe* der anvisierten Partien muß ich allerdings sagen, daß ich da auch mit Schnittbild/Microprismen nicht so sehr glücklich geworden bin, weil man auch dafür ja erst mal ein passendes Gelände finden muß - und das kostet alles Zeit, derweil ist das Motiv schon längst weg.
Andreas H hat geschrieben:...Schon mal Bilder von Lartigue gesehen? Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaube er hatte keinen AF. :wink:
Was willst Du uns sagen?? :roll: :wink:
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Beitrag von Andreas H »

Blue Heron hat geschrieben:Zur Frage der *Größe* der anvisierten Partien muß ich allerdings sagen, daß ich da auch mit Schnittbild/Microprismen nicht so sehr glücklich geworden bin, weil man auch dafür ja erst mal ein passendes Gelände finden muß - und das kostet alles Zeit, derweil ist das Motiv schon längst weg.
Na ja, die Motive die ich überwiegend manuell fokussiere, die sind noch nicht weg wenn ich fokussiert habe (Landschaften, Gebäude, lebloser Kram halt). Aber stimmt schon, man braucht eben Zeit. Aber ist das nicht auch mal wieder schön, sich für eine Aufnahme mit einem MF-Objektiv richtig Zeit zu nehmen?
Blue Heron hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben:...Schon mal Bilder von Lartigue gesehen? Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaube er hatte keinen AF. :wink:
Was willst Du uns sagen?? :roll: :wink:
Ich dachte der wäre bekannt. Er hat mit einer Plattenkamera Rennautos fotografiert, so ganz ohne AF und trotzdem scharf.

Grüße
Andreas
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Beitrag von Blue Heron »

Andreas H hat geschrieben:....Na ja, die Motive die ich überwiegend manuell fokussiere, die sind noch nicht weg wenn ich fokussiert habe (Landschaften, Gebäude, lebloser Kram halt). Aber stimmt schon, man braucht eben Zeit. Aber ist das nicht auch mal wieder schön, sich für eine Aufnahme mit einem MF-Objektiv richtig Zeit zu nehmen? ...
Yep, da kannst Dir mit der D200 wunderbar Zeit nehmen mit dem Fokussieren.
Denn wenn auch der Sucher nicht der Weisheit letzter Schluß ist, was das *exakte* fokussieren angeht - immerhin kann man sich auf dem (großen, hellen) Monitor ein herrliche Vergrößerung des Bildes anschauen, und damit kann man die Schärfe *wirklich* beurteilen.

Also nur eine klitzekleine Änderung im Workflow :D
Zuletzt geändert von Blue Heron am Di 7. Feb 2006, 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
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