12bit auflösung zu wenig bei krassen kontrasten?

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Moderator: donholg

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djqkat
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12bit auflösung zu wenig bei krassen kontrasten?

Beitrag von djqkat »

hallo,

kein problem im eigentlichen sinn, aber technische neugier meinerseits bzw. hab ich damals vielleicht fehler gemacht beim fotografieren.

bei untem stehenden bild war der liebe edu weber am kopf ziemlich hell angestrahlt. wie man bei den haaren sieht gibt das einen komischen effekt.

ist das nun wegen der "nur" 12bit und sagen wir man könnte mit der d70 bilder mit 32bit schießen - wäre das dann nicht passiert?

Bild

lg robert
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Die 12 Bit sagen eigentlich nichts über den Dynamikumfang aus, sondern lediglich darüber in wievielen Werten der vorhandene Dynamikumfang abgebildet wird.

Lösung für Dein Bild: Knapper Belichten und hinterher Schatten aufhellen und/oder Custom Curve verwenden die die Lichter absenkt.

Grüße
Andreas
MeisterPetz
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Beitrag von MeisterPetz »

Solche punktuellen Spitzlichter bekommt man kaum weg. Selbst bei knapper Belichtung bleiben die Unterschiede so stark, dass man letztlich ein total verrauschtes Bild erhält.

Einziges Gegenmittel: Standortwechsel und hoffen, dass die Reflektionen winkelabhängig sind. Möglicherweise könnte ein Polfilter helfen, damit habe ich allerdings keine Erfahrung. Ansonsten mit PS stempeln, oder anderweitig versuchen, die punktuellen Überstrahlungen wegzuretuschieren. Deswegen wird auch jeder, der ins Fernsehstudio kommt, so stark abgepudert, wie es geht, ansonsten würden im Fernsehen die Leute nämlich auch so ausschauen.
Gruß,
Peter
gs
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Beitrag von gs »

Bits alleine machen es nicht. Elementarer ist die Frage, wieviel Kontrast ein Sensor verträgt. Umgekehrt gilt, wo viel Licht, da auch viel Schatten. Diese Beispiele entstanden im '8-Bit JPEG-Modus' und wurden einfach nur kleingerechnet.
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djqkat
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Beitrag von djqkat »

also ist es einfach schwierig und war nur zum teil anfängerpech (die bilder sind vom märz, da hätte ich meine cam nur ganz kurz)?

oder anders gefragt, es ist einfach die einschränkung der heutigen technik und auch eine 10 mal teurere kamera hätte das (automatisch) nicht besser gemacht?

und wenn ich mit spotmessung auf den hellen haarschopf belichtet hätte... hilft da ein blitz?

ich meine dann müsste es wohl dementsprechend dunkler werden und damit ich die dunklen stellen nicht zu stark aufhellen muß (wegen bildrauschen und so) blitze ich einfach drauf?

*das* wäre ein grund für meine einen blitz zu kaufen.

lg robert
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Beitrag von volkerm »

djqkat hat geschrieben:also ist es einfach schwierig und war nur zum teil anfängerpech
Ja, schwierig. Die Fotoprofis machen sich viel Gedanken um Licht und Lichtführung, wo immer man das kontrollieren kann. Also Schatten aufhellen mit Reflektoren usw. Bei vielen Bildern macht das einen großen Unterschied, siehe auch die aktuellen D200 Bilder. Der Trick ist Kontrolle des Lichtes.

Sowas ist hier natürlich nicht möglich. Etwas besser ja, aber das Problem der Dynamik ist vorhanden. Übrigens auch analog.
djqkat hat geschrieben:oder anders gefragt, es ist einfach die einschränkung der heutigen technik und auch eine 10 mal teurere kamera hätte das (automatisch) nicht besser gemacht?
Das sehe ich so, ja.
djqkat hat geschrieben:ich meine dann müsste es wohl dementsprechend dunkler werden und damit ich die dunklen stellen nicht zu stark aufhellen muß (wegen bildrauschen und so) blitze ich einfach drauf?
Sieht geblitzt halt anders aus, da muß man vorsichtig dosieren. Aber zum Aufhellen der Schatten ist das schon der einzige Weg, den ich hier sehe.
Zuletzt geändert von volkerm am Mi 23. Nov 2005, 09:31, insgesamt 2-mal geändert.
.. und weg.
MeisterPetz
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Beitrag von MeisterPetz »

Dabei stellt sich die Frage, ob in diesen Situationen geblitzt werden darf. Das sieht mir nach Konzert aus, und da ist es üblicherweise nicht gestattet, zu blitzen, wobei so ein ordentlicher externer Blitz auch noch einiges mehr an Leistung bringt, als die kleinen Blitze der Kompaktkameras. Ich bin letztens mit dem Canon Äquivalent vom SB 800 geblitzt worden und das war echt schon ein wenig zuviel. Wenn ich auf einer Bühne stehen würde und mir blitzt einer voll ins Gesicht, würde das dieser jemand nur einmal machen.
Gruß,
Peter
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djqkat
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Beitrag von djqkat »

also bei *dem* konzert hätte ich blitzen können... in einem anderen thread hab ich vom blitzen auf den zweiten verschlußvorhang gelesen, das würde dann wohl die lichtstimmung in etwas behalten?

oder auf den ersten "normal" blitzen, aber z.b. mit so einem bouncer und abgeschwächt?

cool wäre es schon da so mit reflektoren auftauchen und dem saal den blick auf die bühne zu nehmen :)

lg robert
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Beitrag von MeisterPetz »

Wenn du nur Raumlicht mit einfangen willst, ist es egal, ob auf den ersten oder zweiten Verschlussvorhang. Problematisch ist es nur bei Bewegungen, da mit dem Blitz die Bewegung eingefroren wird. Blitzt du auf den ersten Vorhang hast die die eingefrorene Bewegung und davon ausgehend die Wischeffekte, was unnatürlich aussieht. Mit dem Blitz auf den zweiten Vorhang hast du die eingefrorene Bewegung am Ende der Bewegungsunschärfe.

Stells dir damit vor, dass du einen Läufer, der an dir vorbeiläuft, blitzt. Beim Blitzen auf den ersten Vorhang hast du den Läufer eingefroren und vor ihm die Unschärfe durch die Bewegung. Beim Blitzen auf den zweiten Vorhang hast du die Unschärfe hinter dem Läufer, was natürlicher aussieht.
Gruß,
Peter
gs
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Beitrag von gs »

Ein weiterer Aspekt wäre die Wahl des Objektivs, hochkontrastige Testsieger sind imho in solchen Situationen u.U. fehl am Platz.
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