Mattscheibe mit Schnittbildindikator

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Moderator: donholg

Andreas H
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Andreas H »

Arjay hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, ob die Mikroprismen einer Mattscheibe, die ausschliesslich diese Prismen, aber keinen Schnittbildindikator besitzt, ebenfalls so weit über die Oberfläche hinausgehen.
Tun sie nicht. Mit bloßem Auge ist gerade mal zu erkennen daß sie überhaupt überstehen.

Das Risiko bei der Schnittbildscheibe wäre mir deutlich zu hoch, mit der Mikroprismenscheibe würde ich es mal versuchen wenn sicher wäre daß es wirklich so problemlos geht.

Eine gute Sache wäre auch eine Scheibe wie die der Leica R oder der alten Minoltas. Die waren zur Gänze als Mikrowabenscheiben ausgelegt und hatten deshalb überall eine springende Schärfe.

Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Sa 4. Jun 2005, 17:33, insgesamt 2-mal geändert.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Um mal zu überprüfen ob das Wechseln wirklich so einfach geht habe ich mir gerade mal meine F75 vorgenommen, um die wäre es nicht so schade. F75 und D70 sind hinsichtlich der Einstellscheibe gleich aufgebaut, allerdings sind die Scheiben unterschiedlich groß.

Aus- und Einbau der Einstellscheibe sind genau so leicht wie bei einer FM2 oder einer F801.

Zuerst Objektiv abnehmen und Kamera auf den Kopf stellen. Hinter dem Schaumstoffstreifen für den Spiegelanschlag (vor der Einstellscheibe) sieht man eine kleine Nase der Haltefeder. Diese Nase leicht nach hinten schieben (Taschenmesser, kleiner Schraubenzieher, ist eigentlich egal womit). Die Feder springt dann hoch. Es sieht dann so aus:
Bild

Dann die Kamera leicht nach hinten kippen. Die Einstellscheibe kippt dann gegen den Rahmen. Das sieht dann so aus:
Bild

Man kann jetzt die Scheibe mit einer kräftigen Pinzette am äußersten Rand fassen und herausnehmen. Ich habe sie in diesem Fall vorsichtig mit Luft gereinigt, sie war etwas staubig.

Wichtig: Die Kamera auf dem Kopf liegen lassen. Nicht mit Druckluft in die Kamera blasen! Zwischen LCD und Einstellscheibe befindet sich ein winziger Distanzrahmen, der fällt leicht heraus.

Zum Einbau einfach die Einstellscheibe (glänzende Seite zum Spiegel) wieder einsetzen, dann den Rahmen herunterklappen. Den Rahmen durch Druck hinten/unten gegen die kleine Nase wieder einrasten.

Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Sa 4. Jun 2005, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
Joerg
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Beitrag von Joerg »

Andi ich danke Dir für diesen Beitrag hier......... :-)

Ich glaub ich mach das doch noch selbst ....

J.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Wenn wir jetzt jemanden hätten der Einstellscheiben sehr genau und ohne Beschädigung der Oberflächen zurechtfräsen oder sägen kann dann hätten wir die Lösung.

Die Dicke der Einstellscheibe entspricht - soweit man das erkennen kann - den Scheiben der F801. Genau kommt es nicht darauf an, die Fokussierung erfolgt über die Oberseite der Scheibe und deren Lage ist definiert. Die neue Scheibe muß lediglich unter den Klemmrahmen passen. Damit kämen die Scheiben von 501, 801 und FM-2 in Frage (und sicherlich noch eine Menge mehr die ich nicht kenne).

Ein Problem mit der Garantie sehe ich nicht, wenn Microprismenscheiben verwendet werden. Der Einbau hinterläßt keinerlei Spuren. Wenn die Kamera zu einer Garantiereparatur muß kann man innerhalb von Minuten zurückbauen.

Die Distanz zwischen Einstellscheibe und LCD ist sehr gering. Zwischen den beiden liegt nur ein sehr dünner Distanzrahmen. Diese Distanz reicht für Schnittbildkeile wahrscheinlich nicht aus und das LCD könnte im schlimmsten Fall beschädigt werden. Mir persönlich wäre auch mit einem Microprismenfeld geholfen und diese Lösung erscheint mir gut realisierbar.

Ich werde mich mal auf die Suche nach einer geeigneten Scheibe machen. Vielleicht findet in der Zeit jemand einen Weg sie zurechtzustutzen.

Grüße
Andreas
Pleff
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Beitrag von Pleff »

Andreas H hat geschrieben: Ich werde mich mal auf die Suche nach einer geeigneten Scheibe machen. Vielleicht findet in der Zeit jemand einen Weg sie zurechtzustutzen.
Auf das Material hatte ich jetzt nicht geachtet, bilde mir aber ein, dass es sich bei den Scheiben tatsächlich auch um Glas handelt.
Die Größe und Stärke spricht hier gegen eine "normale" Bearbeitung per Zuschnitt, aber wenn man Firmen kennt, die sich mit Glasgravur o.ä.beschäftigen, dann hat man auch schon die Lösung :D
Wenn es "nur" um das Entfernen der Nasen etc. geht, kann man das auch mit einem Bandschleifer und 1000er Papier hinbekommen, ohne dass da was zu Bruch geht. In dem Fall würde ich aber das Scheibchen vorher beidseitig (mit Ausnahme des abzuschleifenden Bereiches) abkleben... als Kontrolle und zum Schutz.

Gruß
Pleff
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Pleff hat geschrieben:Auf das Material hatte ich jetzt nicht geachtet, bilde mir aber ein, dass es sich bei den Scheiben tatsächlich auch um Glas handelt.
Garantiert nicht. Es wäre deutlich schwieriger die Mikroprismen- oder Schnittbildstruktur und die Fresnellflächen in Glas hineinzubekommen als in Kunststoff. Die Scheiben der 801 sind garantiert aus Kunststoff. Ich habe als die 801 herauskam eine Scheibe für meine damalige 501 passend gemacht durch Abschleifen der Nase. Das Material ist weich.

Grüße
Andreas
Pleff
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Beitrag von Pleff »

Andreas H hat geschrieben: Das Material ist weich.
die Scheibe der D1x machte jedenfalls einen harten, spröden Eindruck. Deshalb mochte ich mit der Metallpinzette auch kaum zudrücken.

morgen schau ich nochmal nach.



:roll: :roll: :? :wink: bin mal gespannt, wie oft das Scheibchen während dieses Threads noch ein- und ausgebaut wird :wink: :wink:

Gruß
Pleff
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John Doe
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Beitrag von John Doe »

Hallo,

meines Wissens nach, sind alle Mattscheiben der Nikons aus Kunststoff, daher sollten sie eigentlich relativ einfach zu bearbeiten sein. Von Aktionen wie abkleben, würde ich allerdings Abstand nehmen, durch den Aufbau der Mattscheiben, dürften die Klebereste kaum noch zu beseitigen sein, ohne die Scheibe unbrauchbar zu machen. Leider kann ich auch nicht sagen, welche Scheibe in die D70 passt, aber ich habe Zugriff auf einige Service Manuals von analogen Nikons, incl. Teilelisten (alles englisch), z.B. für die F70/F801/F90. Da dieses Gehäuse (F75) ja die Basis der D70 bildet, könnte das evtl. hilfreich sein. Bei Interesse schicke ich das Maunal gerne zu.

Gruß Uwe
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Hallo Uwe,

es wäre mal interessant zu wissen wie der Sucher bei der F75 (und damit wohl auch bei der D70) justiert wird.

Steht dazu etwas in den Service Manuals?

Grüße
Andreas
Joerg
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Beitrag von Joerg »

Ich glaub auch dass die Scheiben aus Kunstoff sind! In den Threads wo die 300D User Nikonscheiben mißbrauchen, nutzen diese auch ein Teppichmesser zum cutten! Mir persönlich gefällt diese MEthode allerdings nicht so gut, da es sehr schwierig ist, Microprisma oder auch Schnittbild wirklich zu zentrieren! Schön wäre es, wenn jemand das wirklich professionell mit nem vernünftigen Werkzeug machen könnte! Den Aufwand würd man ja auch bezahlen! Ich möchte halt keine Billigheimer Lösung, sondern etwas professionelles!
Was meint Ihr, vielleicht kann man ja auch einen der Hersteller solcher Scheiben dazu bewegen, diese passend zu mahcen, bzw. passend anzubieten! Ich könnte mir durchaus vorstellen, das die Abnahmemengen aufgrund der mittlerweile doch sehr guten Verkaufszahlen der D70 durchaus im lukrativen Bereich liegen könnten!

Ich selbst trau mir das nicht zu, die Scheibe kratzerfrei zu zurechzuschneiden, dass das Prisma dann auch wirklich zentriert ist! Ich würde mich dann hinterher schwarz ärgern, weils nicht passt! Dementsprechend würde ich lieber 20 EUR mehr bezahlen, dafür aber ne exakte Arbeit haben!

Wenn sich hier jemand dazu im Stande fühlt, wärs nett, wenn dieser ne Kleinserie auflegen und zum Verkauf anbieten würde :-)

Gruß

Jörg
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