17-55 Problem

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

Quantum
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17-55 Problem

Beitrag von Quantum »

Ich habe seit einer Woche ein AF-S 17-55/2.8 und folgendes Problem:


Bei grosser Blende (und entsprechend längerer Belichtungszeit) werden die Bilder kontinuierlich etwas dunkler. Das sowohl im M-, A-, S- und P-Modus sowie bei manuellem und automatischem Weissabgleich. Bildoptimierung ist manuell gesetzt und ob RAW- oder JPEG ist auch egal, immer ist das Bild bei Blende 16 etwas, bei Blende 22 deutlich dunkler. Das Testmotiv ist natürlich immer gleich hell beleuchtet.
Das etwas nicht stimmt, zeigt das Folgende: Mit meinen restlichen Objektiven (AF 60 Micro, AF-S 80-200, AF-S 12-24, 24-120) ergeben alle Blenden/Zeitkombination gleich helle Bilder des Testmotivs. Als Testmotiv dienten mir übrigens heute einige mit Glühbirnen, Halogen oder Leuchtstoffröhren beleuchtete Innenräume...

a) Könnten andere Besitzer von 17-55ern das mal nachprüfen?
b) Welcher merkwürdige Fehler könnte dahinterstecken?
Zuletzt geändert von Quantum am Sa 8. Jan 2005, 16:13, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß

Matthias

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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Ich kann nur etwas zu b) sagen:

Wenn es deutlich sichtbare Belichtungsfehler dieser Art gibt sollte man das Objektiv überprüfen lassen, dann stimmt entweder die elektronische Übermittlung der Objektivdaten an die Kamera nicht oder die mechanische Ansteuerung der Blende durch die Kamera.

Grüße
Andreas
gs
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Beitrag von gs »

In meinen Augen völlig normal bei hochwertigen Optiken, da in Richtung Offenblende interne Überstrahlungen (internal flair) zunehmen, wodurch der Kontrast sinkt. Die Ergebnisse wirken entsprechend 'aufgehellt'. Gleiches Verhaltensmuster zeigen bei mir 12-24 DX, 24-120 VR, 70-200 VR und in abgeschwächter Form ältere Optiken, die häufig bei Offenblende zu erhöhter Vignetierung neigen, wodurch der Überstrahlungseffekt teilweise bis ganz kompensiert wird.

lg Gerhard
Quantum
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Beitrag von Quantum »

@gs:
Der Effekt ist halt nur ab Blende 11 erkennbar, von 2,8-8 ist alles gleich hell. Nur bei 16 und 22 wird es dunkler. Keins meiner anderen Objetive zeigt diesen Effekt, u.a. das AF-S 80-200, das doch noch anfälliger für Streulicht ist als das 17-55. Habe gerade ein paar Aussenaufnahmen gemacht und wieder das gleiche.

@Andreas H:
Ich tippe im Moment auch auf Blendensteuerungsfehler am Objektiv und werde versuchen, ein zweites Exemplar zu testen...

Vielleicht könnten andere Besitzer eines 17-55er mal selbst testen?
Zuletzt geändert von Quantum am Sa 8. Jan 2005, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

Matthias

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Re: 17-55 Problem

Beitrag von volkerm »

Quantum hat geschrieben: a) Könnten andere Besitzer von 17-55ern das mal nachprüfen?
b) Welcher merkwürdige Fehler könnte dahinterstecken?
Hallo Mathias,

ich habe einen entsprechenden Effekt bei meinem 20-35 beobachtet und einen Nikontechniker darauf angesprochen. Er war der Meinung, daß das auch mit der Matrixmessung zu tun habe. Die würde gerade im WW-Bereich bei Abblenden um 3 Blenden keineswegs die Zeit genau um 3 Blenden verstellen. Wenn ich das haben wolle, so solle ich mittenbetonte Messung oder Spotmessung benutzen. Das Verhalten der Matrixmessung sei komplexer.

Aha. So ganz geglaubt habe ich es nicht.

Viele Grüße,
Volker
.. und weg.
Quantum
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Beitrag von Quantum »

@Volker:

Mir ist der Verdacht auf Fehler bei der Matrixmessung auch gekommen und deshalb habe ich vorsichtshalber die Tests auch mit Spotmessung und manueller Einstellungen von Zeit und Blende gemacht. Eine Testreihe war die Variation von Zeit und Blende bei fixem ISO, eine zweite mit fester Zeit und Varation von ISO und Blende.
Ergebnis: Leider kein Unterschied, ab Blende 16 dunkler. So ganz recht kann der Nikon-Fritze also nicht haben...
Zuletzt geändert von Quantum am Sa 8. Jan 2005, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

Matthias

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Beitrag von Arjay »

Interessant wäre aber folgende Testreihen, um diesen Effekt genauer zu beschreiben:
  • Fester ISO-Wert
  • Verschlusszeitautomatik (fest vorgewählte Blende)
Und nun fotografiert man bei identischen Lichtverhältnissen zwei Bilderserien bei unterschiedlichen Blendenwerten - einmal mit Matrix- und einmal mit mittenbetonter oder Spot-Belichtungsmessung.

Diese Aufnahmereihen dürften nun klar zeigen, ob die Verschlusszeiten bei beiden Belichtungs-Messverfahren jeweils im gleichen Maß länger werden, wie die Blende weiter geschlossen wird.
Gruß Timo.

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Beitrag von Quantum »

Ich habe sowohl mit Zeitautomatik (Blendenvorwahl) als auch im manuellen Modus getestet. Während beispielsweise die Kombinationen 500/f8 und 250/f11 (bei festem ISO, Testreihen jeweils bei 200, 800, 1600) gleich helle Bilder lieferten, sank die Helligkeit bei 125/f16 und noch weiter bei 60/f22. Ich habe also nahezu alles ausprobiert...

Nochmal: Alle anderen Objektive zeigen kein derartiges Problem, das spricht doch irgendwie gegen fehlerhaft gesteuerte Verschlusszeiten oder überhaupt gegen ein Kameraproblem...

Werde heute mal beim Nikon-Service in Egg bei Zürich vorbeischauen...
Zuletzt geändert von Quantum am Sa 8. Jan 2005, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

Matthias

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Gast

Beitrag von Gast »

Quantum hat geschrieben:@gs:
Der Effekt ist halt nur ab Blende 11 erkennbar, von 2,8-8 ist alles gleich hell. Nur bei 16 und 22 wird es dunkler.
Ok, ich ging eher von Offenblende sowie einer leichten Abblendung aus. Darüber hinaus zeigt sich der Effekt bei mir praktisch nicht mehr. Allerdings erachte ich Blenden >= 16 im DSLR-bereich für weniger sinnvoll (-> Beugungsunschärfe).

lg Gerhard
gs
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Beitrag von gs »

Anonymous hat geschrieben:
Quantum hat geschrieben:@gs:
Der Effekt ist halt nur ab Blende 11 erkennbar, von 2,8-8 ist alles gleich hell. Nur bei 16 und 22 wird es dunkler.
Ok, ich ging eher von Offenblende sowie einer leichten Abblendung aus. Darüber hinaus zeigt sich der Effekt bei mir praktisch nicht mehr. Allerdings erachte ich Blenden >= 16 im DSLR-bereich für weniger sinnvoll (-> Beugungsunschärfe).

lg Gerhard
Sorry, war versehentlich nicht angemeldet, deshalb als gast :-(
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