JackMcBeer hat geschrieben:
Im Prinzip hast Du schon Recht, ist nur das Problem, dass die Blende einen sehr begrenzten Bereich abdeckt und zusätzlich noch für die Tiefenschärfe zuständig ist. Je nach Objektivtyp geht nicht mehr als 4.5 oder 2.8 etc. Und in dieser Einstellung hast Du bereits NULL Tiefenschärfe. Das wird doch meist Mist, im Dunkeln findet der AF keinen Punkt und auf der Mattscheibe ist auch meist nicht viel zum Scharfstellen zu finden. Ausser natürlich unendlich, dann ist aber im Nahbereich alles unscharf.
So sehr ich Dir in vielen Punkten zustimme, das mir der fehlenden Tiefenschärfe ist Quark
Es geht doch bei der Nachtfotografie in aller Regel nicht um Makros, wo der Schärfebereich in Millimetern angegeben werden kann. Die Tiefenschärfe ist daher wie oben schon von mir gesagt bei 18mm, 28mm und selbst bei 50mm Brennweite völlig ausreichend, solange - und da muss ich Dir wieder zustimmen - etwas fokussiert werden kann oder das Objektiv eine Entfernungsanzeige hat.
Wo fehlt z.B. hier die Tiefenschärfe?

Fotogafiert mit EF 28mm 1:2,8 bei Blende 3,5 - lediglich leicht abgeblendet, da das Objektiv bei Blende 2,8 nicht seine beste Leistung bringt (bei 3,5 auch noch nicht, was mir aber egal war

)
Zeitautomatik einstellen ist ganz und gar nicht verkehrt - nur die Argumente sind "knapp vorbei"
Fünf Situationen:
1. Ich will maximale Schärfe -> dann eben schauen, bei welcher Blende das Objektiv am stärksten ist und diese einstellen
2. Ich will Sterneffekte vermeiden --> offene Blende
3. Ich kann mit leichten Sterneffekten leben oder das Licht verursacht keine --> leicht abblenden oder siehe 1.
4. Ich will Bewegungsunschärfe mindern (z.B. Wind bläst gegen Baum) --> offene Blende, ggf ISO rauf
5 Ich seh nix, will aber trotzdem ein Foto --> Blende zu, um viel Tiefenschärfe zu haben und Objektiv auf eine Hyperfokaldistanz einstellen (wie oft macht man unter diesen Bedingungen wirklich Fotos?)
Gruß
Wolfgang