Treffsicherheit D750

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Moderator: donholg

desktopman
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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von desktopman »

ich mag irgendwie den Abgesang auf die DSLR noch nicht so recht wahrhaben.

es ist so, dass ich mit der D750 und vorher mit der D700 immer mal wieder für die Lokalzeitung als Reporter unterwegs war. Oft auch in veranstaltungshallen oder Firmenhallen. Und da war das Ergebnis oft gut mit Telezoom oder Festbrennweite. Aber wenn ich mal ein Porträt in einer Industriehalle mache, dann darf es gerne mehr Schärfe und Treffsicherheit sein.

ich habe neben Nikon DSLR noch eine Sony Alpha 7 mit 35 mm 1.8. Das nutze ich eher im Urlaub, wenn ich nix schleppen will.

Fotograf58
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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von Fotograf58 »

Das kann ich nachvollziehen, aber der Umschwung zu spiegellos wird früher oder später kommen. Wann das sein wird, ist reine Spekulation. Im Augenblick und in naher Zukunft werden beide Welten noch parallel nebeneinander existieren, was im Prinzip auch gut ist. Noch kannst Du switchen ;) .
Zuletzt geändert von Fotograf58 am Di Feb 04, 2020 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

Bernhard
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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von Bernhard »

" ... ich mag irgendwie den Abgesang auf die DSLR noch nicht so recht wahrhaben."

Wem sagst du das? Ohne die Qualitäten der neuen DSML in Zweifel zu ziehen (die Z6 und Z7 haben schon wirklich einen klasse Sucher), aber ich bezweifle doch die Robustheit der zierlichen Gehäuse im Vergleich z.B. zur D500. Auch manche Tasten wurden schon wegrationalisiert. Mehr noch habe ich den Stromverbrauch im Fokus, wenn ich mit meiner Kamera mehrwöchig auf Radtour mit Zelt unterwegs bin. Da habe ich nicht alle Tage eine Nachlademöglichkeit. Auch die verstärkte Schmutzanfälligkeit des Sensors ist - noch - ein Thema, wie man erfahren konnte. Es fehlt ja der mechanische Verschluss als zusätzliche Barriere ...

desktopman
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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von desktopman »

ja, es kann doch auch so laufen.

nicht das Prinzip "The best of both worlds", sondern "good things of both worlds" ;-)

die Spiegellosen haben Vor- und Nachteile. Vorteil: das geringere Gewicht. Aber wenn du dann ein 24-70 2.8 draufschraubst, ist der Gewichtsvorteil gleich weg. Die Sensorverdreckung durch öfteren Objektivwechsel sehe ich neben der schlappen Akkuleistung ebenfalls als großes Problem an. Ich habe letztes Jahr zwei Objektive an der A7 im Urlaub dabei gehabt. Nach zwei Tagen hatte ich so viele Sensorflecken auf den Bildern, das war ich von den Nikon DSLRs nicht so gewohnt. Klar musste am Ende des Jahres auch mal eine Nikon DSLR zur Reinigung gebracht werden. Aber trotz häufigerem Objektivwechsel hält sich das in Grenzen.

ich werde im nächsten Urlaub folgende Kombi ausprobieren. Bei Städtetouren D500 mit Tokina 70 - 200 mm F4 am Schultergurt, Sony Alpha 7 mit 35 mm 1.8 in der Hüfttasche. Bei längeren Wanderungen im Gelände oder im Gebirge bleibt die D500 im Hotelzimmer.

Fotograf58
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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von Fotograf58 »

Bernhard hat geschrieben: Di Feb 04, 2020 14:07 " ... ich mag irgendwie den Abgesang auf die DSLR noch nicht so recht wahrhaben."

Wem sagst du das? Ohne die Qualitäten der neuen DSML in Zweifel zu ziehen (die Z6 und Z7 haben schon wirklich einen klasse Sucher), aber ich bezweifle doch die Robustheit der zierlichen Gehäuse im Vergleich z.B. zur D500. Auch manche Tasten wurden schon wegrationalisiert. Mehr noch habe ich den Stromverbrauch im Fokus, wenn ich mit meiner Kamera mehrwöchig auf Radtour mit Zelt unterwegs bin. Da habe ich nicht alle Tage eine Nachlademöglichkeit. Auch die verstärkte Schmutzanfälligkeit des Sensors ist - noch - ein Thema, wie man erfahren konnte. Es fehlt ja der mechanische Verschluss als zusätzliche Barriere ...
Robustheit ist keine Frage der Größe. Deinen Argumenten kann ich bis auf die Robustheit folgen. Z6/7 stehen da keiner DSLR nach.

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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von FM2-User »

ähem, ich mach unfreiwillig ja gerne mal Tests im Urlaub. Selten kommt alles heile wieder zurück.
Eine Z hatte ich bisher nur im Laden in der Hand.
Rein haptisch kann ich ihr in dem Punkt noch nicht vertrauen, aber ausprobieren will ich's natürlich auch nicht.

Hier geht es nicht zwingend um DSLR vs DSLM sondern um die beiden AF-Methoden Phase vs Kontrast.
Ersteres ist Stand heute immer noch schneller auf dem Punkt, dafür manchmal nicht auf dem gewünschten und umgekehrt.
Mit mehr Rechenpower in den Kompaktcomputern mit Sensorhalterung wird es sicher bald anders sein.
Erste Schritte durch Kombination der beiden sind ja schon in der Z realisiert.

Wenn ich mich für eine DSLM entscheide, dann eigentlich nur wegen der Vorteile für die Optikrechnung durch fehlenden Spiegel.
Anderen Sinn sehe ich für mich nicht.
------------------
Gruss - Torsten


ich befürchte, ich bin wach


(gesehen auf einer Postkarte von bruederbach.de)

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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von vdaiker »

Fotograf58 hat geschrieben: Di Feb 04, 2020 15:00 Robustheit ist keine Frage der Größe. Deinen Argumenten kann ich bis auf die Robustheit folgen. Z6/7 stehen da keiner DSLR nach.
Robustheit ist vielleicht das falsche Wort, aber ich mag einfach die Haptik der D700 oder D8x0 oder D500, die ist definitiv anders als bei den Z. Sollte Nikon mal eine DSLM im Gehäuse einer D850 bringen, dann werde auch ich vermutlich zuschlagen, dann aber auch weitestgehend native Linsen. Wenn ich bis dahin dem Hobby noch treu geblieben bin.
Gruß,
Volker

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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von Fotograf58 »

vdaiker hat geschrieben: Di Feb 04, 2020 17:40
Fotograf58 hat geschrieben: Di Feb 04, 2020 15:00 Robustheit ist keine Frage der Größe. Deinen Argumenten kann ich bis auf die Robustheit folgen. Z6/7 stehen da keiner DSLR nach.
Robustheit ist vielleicht das falsche Wort, aber ich mag einfach die Haptik der D700 oder D8x0 oder D500, die ist definitiv anders als bei den Z. Sollte Nikon mal eine DSLM im Gehäuse einer D850 bringen, dann werde auch ich vermutlich zuschlagen, dann aber auch weitestgehend native Linsen. Wenn ich bis dahin dem Hobby noch treu geblieben bin.
Das wird es nicht geben, denn dann könnte man gleich zur D850 greifen. Die Z-Modelle werden ja u.a. für ihre Kompakteit beworben. Wenn die Z-Modelle irgendwann wieder die Maße einer DSLR erreichen, bin ich weg von Nikon. Aber wenn ich mir die Konkurrenz von Sony anschaue, habe ich a keinerlei Bedenken.

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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von bjoern_krueger »

Moin!

Ich glaube, hier kann ich etwas zum Thema beitragen.
Bis vor ca. einem Jahr hatte ich auch eine D750, und zwar über einen Zeitraum von ca. 5 Jahren.

Den AF fand ich eigentlich OK, jedenfalls was die Treffsicherheit betrifft. Eigentlich auch bei recht schlechtem Licht.

ABER: Die Abdeckung des Suchers mit AF-Feldern war doch sehr, sehr gering, alles war um die Mitte konzentriert. Bei Objekten außerhalb der Mitte war Verschwenken nach Fokus-Speicher eigentlich die einzige Möglichkeit. Oder nachträgliches Croppen.
Und das scheint mir genau der Anwendungsfall zu sein, der den Thread-Ersteller gerade beschäftigt.

Ich habe mich dann umgeschaut, und bin schließlich (auch) bei Sony gelandet. Zunächst war es eine alpha 7 iii.
Was soll ich sagen, es liegen WELTEN zwischen der alpha 7iii und der D750. Da gibt es überhaupt keine zwei Meinungen. Der Sucher ist komplett mit hunderten AF-Feldern zugepflastert, es gibt den Augen-AF, die Motiv-Verfolgung, einen großen Puffer. Insbesondere der Augen-AF hilft bei Aufnahmen von Personen extrem.

Inzwischen habe ich die Sony alpha 9, und die bläst was die Geschwindigkeit angeht, jede andere derzeit erhältliche Kamera einfach weg.
Aber die A9 ist natürlich auch etwas teurer als eine D750 jemals war (ich hab die A9 gebraucht günstig bekommen...)

Aber ich will hier nicht für Sony werben, die Z-Serie von Nikon ist da wahrscheinlich ähnlich aufgestellt. Wenngleich Sony hier vielleicht noch etwas Vorsprung hat, einfach aufgrund der längeren Erfahrung.

Und ich war lange, wie auch der Thread-Ersteller, skeptisch gegenüber den Spiegellosen. Ich hatte die einfach überhaupt nicht auf dem Zettel. Ein digitaler Sucher?? NIEMALS!! Aber wenn man sich erstmal näher damit beschäftigt, stellt man fest, dass der zunächst verhasste digitale Sucher doch zahlreiche Vorteile hat, wenn auch der optische Sucher natürlich wesentlich höher auflöst. Man gewöhnt sich schnell daran und vermisst nichts mehr. Ich hatte letztens mal eine DSLR (eine 4-stellige Nikon, ich weiß nicht mehr welche) in der Hand, weil ich für jemanden ein Foto damit machen sollte, das war schon wirklich eine dunkle, kleine Höhle, durch die ich da schauen musste.
Die D750 hat natürlich einen viel besseren und größeren Sucher, aber trotzdem ist der digitale Sucher schon sehr schick.

Also: Nur Mut, es ist schön im DSLM-Lager! Egal, ob nun Sony oder Nikon oder Canon! Und einige Probleme, die es mit einer DSLR gibt, lösen sich einfach in Luft auf!

Viele Grüße,

Björn
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Re: Treffsicherheit D750

Beitrag von bjoern_krueger »

Noch ein Nachtrag zum Thema Energiebedarf, weil das auch als Kritikpunkt gegenüber den DSLMs mit ihrem vermeintlich erhöhten Energiebedarf angesprochen wurde.

Das nachfolgend Gesagte stimmt für Sony-Kameras, ob es auch für die Spiegellosen von Nikon und Canon zutrifft, weiß ich nicht.

Eine Sony DSLM (und auch andere Kameras) lässt sich ganz einfach über einen Standard-Micro-USB-Port aufladen oder betreiben. Es ist so einfach. Man kann eine beliebige Powerbank dranstöpseln, und schon nimmt die Kamera ihren Strom daraus. Ist die Kamera ausgeschaltet, wird der interne Akku von der Powerbank geladen. Ist die Powerbank dann doch leer, kann man sie einfach durch eine neue ersetzen, während die Kamera weiter in Betrieb bleibt.
Man kann den Akku in der Kamera sogar mit jedem (Android-)Handy-Ladegerät aufladen, ganz einfach!

Das ist so genial! Stellt Euch vor, ihr wollt Polarlichter fotografieren. Wo diese auftreten ist es naturgemäß sehr kalt, was Akkus nicht besonders gefällt.
Bei Sony ist das ganz einfach: Dicke Powerbank in die Innentasche oder in eine isolierte Tasche, Kabel zur Kamera, und die Gedanken an kalte Akkus sind Geschichte! So lässt sich die Kamera praktisch ununterbrochen betreiben, jedenfalls was die Stromversorgung angeht.

Oder Startrails über eine ganze kalte Nacht. Kein Problem.

Wenn das kein richtig fetter Vorteil gegenüber einer klassischen DSLR ist, dann weiß ich auch nicht.

Aber auch auch ohne diese Funktionalität ist die Akkulaufzeit inszwischen so gut, dass es (gefühlt) keinen Unterschied zu einer DSLR gibt.
Ich war in Norwegen, habe Seeadler in Aktion fotografiert. bei 20 Bildern pro Sekunde sind da recht schnell tausende Bilder zusammen gekommen. Den Akku hat das nicht gejuckt. Da muss man sich wirklich null Sorgen machen. Einen zweiten Akku hatte ich zwar dabei, brauchte ihn aber fast nie, um über den Tag zu kommen.

Also nochmal: es gibt (für mich) eigentlich keinen Grund, den Wechsel zur DSLM nicht zu vollziehen. Einfach machen! Ist echt geil, und eine ganz neue Erfahrung!

Viele Grüße,

Björn
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