was passiert eigentlich, wenn vor dem sensor kein tiefpass-filter wäre?
wie würde sich das bildergebnis dann darstellen?
bleiben die farben gleich oder ist eine verschiebung zu erwarten?
und wie siehts mit der schärfe aus?
ich stelle die zugegeben etwas seltsame frage, weil ich glaube mich entsinnen zu können, irgendwo im netz vergelichsfotos gesehen zu haben.
jene aufnahmen ohne tiefpass-filter waren ungleich schärfer. und wenn ich sage ungleich, dann heisst das, daß da motivdetails zu erkennen waren, die mich irgendwie an satellitenaufnahemen (ok, das war jetzt übertrieben!) erinnert haben.
kein tiefpass-filter
Moderator: donholg
kein tiefpass-filter
lg,
soulman
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Moin,
Es gibt div. Kameras und Digibacks, die keinen "Low-Pass" Filter haben...
Das sind z.B. die Phase-One Digibacks P25 und P45, sowie die Kodak 14... xx was-auch-immer DSLRs...
Vorteile ohne Low-Pass:
– sichtbar höhere Schärfeleistung, digitales "nachschärfen" ist in geringerem Masse erforderlich- das schützt auch die Detailauflösung...
– Eignung zu Verwendung mit "echten" SWW-(WW) Optiken, auch bei Verschwenkung/Verstellung. Gegenüber Retrofokus-Optiken höhere Schärfe und deutlich geringere Verzeichnung... da man die dann auch nicht herausrechnen muss, schützt das wiederum die Detailauflösung...
Nachteile:
– es kommt bei bestimmten Motivstrukturen (Textilien, Gitterzäune, Ziegel/ Dachziegel...) recht oft zu Struktur- / und / oder Farbmoirés... genau die mindert der Low-Pass-Filter (... auf Kosten der Schärfe und Detailauflösung...)
Das Farbmoiré kann man softwareseitig herausrechen, das Strukturmoiré nicht...
– Bei SWW/Shifts/Schwenks entsteht, abhängig von der Optik/dem Kameragehäuse, der "LensCast"... das ist ein farbiger, komplementärer Farbverlauf, der sich über das Bild legt. Den muss man in der Software explizit herausrechnen... dazu braucht man ein Referenzbild, ähnlich Nikons Referenzbilder zur Staubentfernung...
Das muss ggf. zusätzlich zur eigentlichen Aufnahme angefertigt werden...
Allerdings ist das differenzierter zu sehen, denn es gibt noch andere Kriterien:
– das Vorhandensein von "Mikrolinsen" auf dem Sensor und deren Anordnung...
... die erhöhen zwar die Lichtausbeute und steigern damit die nutzbare Empfindlichkeit, steigern aber extrem die Chromafehler... bei den o.g. "echten" SWWs geht das bis zur völligen Unbrauchbarkeit... Bei DSLRs sind (von der Kodak abgesehen) immer Mikrolinsen drauf... und immer Low-Pass-Filter... Da aber konstruktionsbedingt sowieso nur Retrofokus WWs benutzt werden können, ist das aber kein Nachteil... das Moiré wäre weit schlimmer... und die "fehlende" Schärfe wird "reingerechnet"...
– die Konstruktion des Sensors an sich und die Größe der "Sensorpixel" sind ebenfalls entscheidend...
Kurz gesagt: je kleiner die Pixel, desto größer werden die Probleme...
Summa summarum lässt sich festhalten, das die Kombination aus Optik, Gehäuse, Sensor und dessen Konstruktion die Qualität ausmachen![Ausrufezeichen :!:](./images/smilies/smiley_exclamation.gif)
Es gibt div. Kameras und Digibacks, die keinen "Low-Pass" Filter haben...
Das sind z.B. die Phase-One Digibacks P25 und P45, sowie die Kodak 14... xx was-auch-immer DSLRs...
Vorteile ohne Low-Pass:
– sichtbar höhere Schärfeleistung, digitales "nachschärfen" ist in geringerem Masse erforderlich- das schützt auch die Detailauflösung...
– Eignung zu Verwendung mit "echten" SWW-(WW) Optiken, auch bei Verschwenkung/Verstellung. Gegenüber Retrofokus-Optiken höhere Schärfe und deutlich geringere Verzeichnung... da man die dann auch nicht herausrechnen muss, schützt das wiederum die Detailauflösung...
Nachteile:
– es kommt bei bestimmten Motivstrukturen (Textilien, Gitterzäune, Ziegel/ Dachziegel...) recht oft zu Struktur- / und / oder Farbmoirés... genau die mindert der Low-Pass-Filter (... auf Kosten der Schärfe und Detailauflösung...)
Das Farbmoiré kann man softwareseitig herausrechen, das Strukturmoiré nicht...
![Skeptisch :hmm:](./images/smilies/hhhum15x18.gif)
– Bei SWW/Shifts/Schwenks entsteht, abhängig von der Optik/dem Kameragehäuse, der "LensCast"... das ist ein farbiger, komplementärer Farbverlauf, der sich über das Bild legt. Den muss man in der Software explizit herausrechnen... dazu braucht man ein Referenzbild, ähnlich Nikons Referenzbilder zur Staubentfernung...
Das muss ggf. zusätzlich zur eigentlichen Aufnahme angefertigt werden...
Allerdings ist das differenzierter zu sehen, denn es gibt noch andere Kriterien:
– das Vorhandensein von "Mikrolinsen" auf dem Sensor und deren Anordnung...
... die erhöhen zwar die Lichtausbeute und steigern damit die nutzbare Empfindlichkeit, steigern aber extrem die Chromafehler... bei den o.g. "echten" SWWs geht das bis zur völligen Unbrauchbarkeit... Bei DSLRs sind (von der Kodak abgesehen) immer Mikrolinsen drauf... und immer Low-Pass-Filter... Da aber konstruktionsbedingt sowieso nur Retrofokus WWs benutzt werden können, ist das aber kein Nachteil... das Moiré wäre weit schlimmer... und die "fehlende" Schärfe wird "reingerechnet"...
![Skeptisch :hmm:](./images/smilies/hhhum15x18.gif)
– die Konstruktion des Sensors an sich und die Größe der "Sensorpixel" sind ebenfalls entscheidend...
Kurz gesagt: je kleiner die Pixel, desto größer werden die Probleme...
Summa summarum lässt sich festhalten, das die Kombination aus Optik, Gehäuse, Sensor und dessen Konstruktion die Qualität ausmachen
![Ausrufezeichen :!:](./images/smilies/smiley_exclamation.gif)
mfg
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Naja, das stimmt nur wenn alle Wellenbereiche das Lichts vorhanden sind, ansonsten verringert sich die Auflösung. Aber die Erklärung würde hier zu weit führen.alexis_sorbas hat geschrieben:Vorteile ohne Low-Pass:
– sichtbar höhere Schärfeleistung, digitales "nachschärfen" ist in geringerem Masse erforderlich- das schützt auch die Detailauflösung...
Gruß
Andreas
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Genau! Und die Beschaffenheit der Farbfilter sowie die "Stege" dazwischen sind auch nicht unwichtig...Andreas G hat geschrieben:...
Naja, das stimmt nur wenn alle Wellenbereiche das Lichts vorhanden sind, ansonsten verringert sich die Auflösung. Aber die Erklärung würde hier zu weit führen...
Der "Low-Pass" Filter ist nur EIN Glied in der Kette...
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Re: kein tiefpass-filter
Wie Roland schon sagt: war mit ner D200.soulman hat geschrieben:ich stelle die zugegeben etwas seltsame frage, weil ich glaube mich entsinnen zu können, irgendwo im netz vergelichsfotos gesehen zu haben.
Die gibts ja im Moment schon recht günstig. Einfach mal eine kaufen und den Filter raus bauen / bzw. lassen. Ist gar nicht so schwer, wenn man nen bißchen aufpasst.
![Zwinkern ;)](./images/smilies/blinz15x18.gif)
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Re: kein tiefpass-filter
Hast du noch den Link ?weinlamm hat geschrieben:Wie Roland schon sagt: war mit ner D200.soulman hat geschrieben:ich stelle die zugegeben etwas seltsame frage, weil ich glaube mich entsinnen zu können, irgendwo im netz vergelichsfotos gesehen zu haben.
Die gibts ja im Moment schon recht günstig. Einfach mal eine kaufen und den Filter raus bauen / bzw. lassen. Ist gar nicht so schwer, wenn man nen bißchen aufpasst.
Gruß Roland...
Re: kein tiefpass-filter
Der D200-Link ist ja gepostet worden. Wenn du wegen dem Entfernen vom Filter meinst, dann den hier z.B.zappa4ever hat geschrieben:Hast du noch den Link ?
Ich hätte bei Bedarf aber auch noch ne Adresse im Ruhgebiet.
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