Backfokus bei D200 in Verbindung mit Sigma 70-200/2,8 HSM

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Moderator: donholg

bjoern_krueger
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Backfokus bei D200 in Verbindung mit Sigma 70-200/2,8 HSM

Beitrag von bjoern_krueger »

Moin Leute!

Eins vorweg: Es geht mir nachfolgend nicht darum, akribisch nach Fehlern zu suchen, und diese dann lang und breit auszuwalzen. Fakt ist: Ich bin mit meiner D200 mehr als zufrieden. Sie ist einfach sensationell und lässt praktisch keine Wünsche offen (außer vielleicht mehr Kreuz-Sensoren...;o))

Mir ist aber jetzt schon häufiger Folgendes aufgefallen:
Ich habe es immer mal wieder, dass Fotos unscharf sind, obwohl das Motiv praktisch statisch ist (Ruhig sitzender Hund, langsam gehende Personen...). Ein Verwackeln ist auszuschließen, denn das Problem tritt auch bei Verschlusszeiten von 1/1600s auf.
Wie gesagt, es tritt nicht immer auf, aber doch relativ häufig. Ich weiß genau, dass im Sucher das Bild scharf war, da ich inzwischen ja gezielt darauf achte, dass der Focus richtig sitzt. Auch das AF-Messfeld ist richtig, das kann ich ja in Capture einblenden. Ich arbeite auch nicht mit Offenblende, damit ich dem Problem entgegenwirke, das reicht aber nicht aus, um den Fehler durch höhere Schärfentiefe zu kompensieren.
Der Fehler ist auch nicht gezielt reproduzierbar, das heißt, mal sind die Bilder knackscharf, dann wieder nicht.

Weiterhin fällt auf, dass der AF bei schnellen Objekten (meine rasende Riesenschnauzerhündin Malu), die auf die Kamera zu kommen, überfordert ist. Man kann das sehr gut an der Leine sehen, die Malu flatternd hinter sich herzieht. Diese ist etwa in Höhe des Schwanzes scharf (verwackeln ist also auszuschließen), der Kopf ist unscharf. Das AF-Feld sitzt korrekt auf dem Hundegesicht. (Natürlich habe ich AF-C mit Schärfepriorität eingestellt)

Aufgefallen ist mir das Problem insbesondere bei meinem Sigma 70-200/2,8 HSM. Es ist schon recht alt aber eigentlich bestens in Schuss. Ich habe hier irgendwo gelesen, dass es Probleme mit Sigma-Objektiven in Verbindung mit der AF-L/AE-L Taste gibt, das durch ein update von Sigma behoben werden kann. Könnte es sein, dass es da noch mehr Probleme mit den Sigma-teilen gibt? Ist da was bekannt? (Muss mir wohl doch das 70-200 VR von Nikon zulegen...)

Meine D200 hat auch gelegentlich Aussetzer, das heißt, manchmal kann ich unvermittelt nicht mehr auslösen, und auch der AF funktioniert nicht mehr. Einmal aus und an, und alles funktioniert wieder. Tritt nicht oft auf, aber schon alle paar Tage mal. Stört nicht sehr, aber lästig ist es schon.

Werde heute Abend mal ein paar Beispielbilder posten. Bilder sagen ja viel mehr als Worte.
Aber vielleicht hat hier ja jemand das gleiche Problem und weiß Rat.

Danke schon mal und viele Grüße,

Björn
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Wenn ich richtig verstanden habe gibt es drei unterschiedliche Probleme:
- einen Verdacht auf Backfocus
- AF-Probleme mit dem Sigma 70-200 bei schnellen Bewegungen
- Aussetzer bei der D200

Mach doch mal einen der typischen BF-Tests mit einem Testchart um diesen Verdacht schnell zu bestätigen oder zu widerlegen. Anders kommst Du da nicht weiter.

Das Sigma 70-200 hat zwar einen Ultraschallmotor, ist aber für ein Objektiv mit Motor recht langsam. Außerdem scheint es etwas öfter als Nikon-Objektive "suchen" zu müssen (ruckt ein paarmal hin und her bis der Fokus sitzt). Es mag sein daß ein schnelleres Objektiv da mehr Sicherheit bringen würde. Meins verfolgt an der D70 meinen Sohn auf dem Fahrrad problemlos, an der D200 sollte es eigentlich schnellere Bewegungen auch schaffen. Du berücksichtigst hoffentlich daß auch die D200 den AF in Sprüngen nachführt? Sie hat - soviel ich weiß - nicht das Nachführverfahren der "großen" Nikons die eine deutlich präzisere Nachführung haben.

Wegen der sporadischen Aussetzer würde ich abwarten bis sich ein Muster erkennen läßt (Abhängigkeit von irgendwelchen Peripheriekomponenten oder Einstellungen etc.) und sie dann zum Service schicken.

Grüße
Andreas

brused
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Re: Backfokus bei D200 in Verbindung mit Sigma 70-200/2,8 HS

Beitrag von brused »

Hallo Björn,
ich versuche mal ein paar sinnige Hinweise zu den Problemchen zu geben.
bjoern_krueger hat geschrieben: Mir ist aber jetzt schon häufiger Folgendes aufgefallen:
Ich habe es immer mal wieder, dass Fotos unscharf sind, obwohl das Motiv praktisch statisch ist (Ruhig sitzender Hund, langsam gehende Personen...). Ein Verwackeln ist auszuschließen, denn das Problem tritt auch bei Verschlusszeiten von 1/1600s auf.
Wie gesagt, es tritt nicht immer auf, aber doch relativ häufig. Ich weiß genau, dass im Sucher das Bild scharf war, da ich inzwischen ja gezielt darauf achte, dass der Focus richtig sitzt. Auch das AF-Messfeld ist richtig, das kann ich ja in Capture einblenden. Ich arbeite auch nicht mit Offenblende, damit ich dem Problem entgegenwirke, das reicht aber nicht aus, um den Fehler durch höhere Schärfentiefe zu kompensieren.
Der Fehler ist auch nicht gezielt reproduzierbar, das heißt, mal sind die Bilder knackscharf, dann wieder nicht.
Also um tatsächlich ein verwackeln auszuschließen müsstest Du deine Cam auf ein stabiles Stativ schnallen.
Ansonsten ist es schwer zu sagen ob es tatsächlich ein Focusproblem ist.
bjoern_krueger hat geschrieben: Weiterhin fällt auf, dass der AF bei schnellen Objekten (meine rasende Riesenschnauzerhündin Malu), die auf die Kamera zu kommen, überfordert ist. Man kann das sehr gut an der Leine sehen, die Malu flatternd hinter sich herzieht. Diese ist etwa in Höhe des Schwanzes scharf (verwackeln ist also auszuschließen), der Kopf ist unscharf. Das AF-Feld sitzt korrekt auf dem Hundegesicht. (Natürlich habe ich AF-C mit Schärfepriorität eingestellt)
Ist deine Kamera denn umgestellt auf Focuspriorität?
Von haus aus steht sie auf Auslösepriorität.
bjoern_krueger hat geschrieben: Aufgefallen ist mir das Problem insbesondere bei meinem Sigma 70-200/2,8 HSM. Es ist schon recht alt aber eigentlich bestens in Schuss. Ich habe hier irgendwo gelesen, dass es Probleme mit Sigma-Objektiven in Verbindung mit der AF-L/AE-L Taste gibt, das durch ein update von Sigma behoben werden kann. Könnte es sein, dass es da noch mehr Probleme mit den Sigma-teilen gibt? Ist da was bekannt? (Muss mir wohl doch das 70-200 VR von Nikon zulegen...)
Diese Probleme gibt es tatsächlich bei fremdherstellern.
Noch größer empfinde ich immer das Problem, dass sich kein Hersteller
was davon an nimmt :x
Bei mir haben die Probs erst aufgehört als ich alle Objektive auf Nikon umgestellt habe.
bjoern_krueger hat geschrieben: Meine D200 hat auch gelegentlich Aussetzer, das heißt, manchmal kann ich unvermittelt nicht mehr auslösen, und auch der AF funktioniert nicht mehr. Einmal aus und an, und alles funktioniert wieder. Tritt nicht oft auf, aber schon alle paar Tage mal. Stört nicht sehr, aber lästig ist es schon.
Ab zu Service.
Ausführliche fehlerbeschreibung mit bei und dann mal schauen was Nikon macht.

LG
Dieter
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vdaiker
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Re: Backfokus bei D200 in Verbindung mit Sigma 70-200/2,8 HS

Beitrag von vdaiker »

bjoern_krueger hat geschrieben: Weiterhin fällt auf, dass der AF bei schnellen Objekten (meine rasende Riesenschnauzerhündin Malu), die auf die Kamera zu kommen, überfordert ist. Man kann das sehr gut an der Leine sehen, die Malu flatternd hinter sich herzieht. Diese ist etwa in Höhe des Schwanzes scharf (verwackeln ist also auszuschließen), der Kopf ist unscharf. Das AF-Feld sitzt korrekt auf dem Hundegesicht. (Natürlich habe ich AF-C mit Schärfepriorität eingestellt)

Aufgefallen ist mir das Problem insbesondere bei meinem Sigma 70-200/2,8 HSM. Es ist schon recht alt aber eigentlich bestens in Schuss. Ich habe hier irgendwo gelesen, dass es Probleme mit Sigma-Objektiven in Verbindung mit der AF-L/AE-L Taste gibt, das durch ein update von Sigma behoben werden kann. Könnte es sein, dass es da noch mehr Probleme mit den Sigma-teilen gibt? Ist da was bekannt? (Muss mir wohl doch das 70-200 VR von Nikon zulegen...)
Ein Nikon 70-200 ist sicher besser als das Sigma, aber ob es das Problem wirklich loesen wird ?
Ich glaube Du bewegst Dich da an der Grenze des technisch machbaren. Einen schnellen Hund bei voller Geschwindigkeit immer 100%ig zu erwischen wird vermutlich nie gelingen. Da kannst Du eine D2h mit dem 70-200er Nikkor draufschnallen und wirst auch immer wieder Fehler haben, vielleicht weniger, aber ob das die vielen Euros wert ist ?
Eines ist allerdings richtig: die Sigma Objektive schwingen manchmal um den Fokuspunkt herum, und das koennte evt. das Problem sein.
Mit Backfocus hat das Ganze aber vermutlich nicht zu tun, den muesstest Du an statischen Motiven sehen. Ich habe das mit meiner Sigma-Objektiv-Verpackungsschachtel gemacht: Schachtel aus etwa 2m Entfernung von schraeg bei Offenblende fotografieren mit AF Sensor auf die Mitte und sehen ob die Schrift in der Mitte scharf wird oder eher am Rand.

Volker

Andreas H
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Re: Backfokus bei D200 in Verbindung mit Sigma 70-200/2,8 HS

Beitrag von Andreas H »

brused hat geschrieben:
bjoern_krueger hat geschrieben: Aufgefallen ist mir das Problem insbesondere bei meinem Sigma 70-200/2,8 HSM. Es ist schon recht alt aber eigentlich bestens in Schuss. Ich habe hier irgendwo gelesen, dass es Probleme mit Sigma-Objektiven in Verbindung mit der AF-L/AE-L Taste gibt, das durch ein update von Sigma behoben werden kann. Könnte es sein, dass es da noch mehr Probleme mit den Sigma-teilen gibt? Ist da was bekannt? (Muss mir wohl doch das 70-200 VR von Nikon zulegen...)
Diese Probleme gibt es tatsächlich bei fremdherstellern.
Noch größer empfinde ich immer das Problem, dass sich kein Hersteller
was davon an nimmt :x
Bei mir haben die Probs erst aufgehört als ich alle Objektive auf Nikon umgestellt habe.
Du meinst Nikon löst alle Probleme so vorbildlich wie bei den Nahbereichsproblemen des 2,8/80-200 (Empfehlung auf 8 abzublenden) und beim Blitzhilfslichtproblem des 18-70 (abwarten ob es sich von allein löst)? Auf diese Problembehandlung kann ich gern verzichten, da ist mir dann ein real existierendes Firmwareupdate von Sigma wirklich lieber.

Ich finde man sollte in einer solchen Argumentation fair bleiben, auch wenn das Weltbild "an eine Nikon gehört ein Nikon" so schön prägnant ist.

In diesem konkreten Fall gibt es bisher nichts was auf einen Fehler des Objektivs hindeutet. Für mich sieht es eher nach der Summe aus einem etwas langsamen Objektiv und einem überforderten Kamera-AF aus.

Ob das Objektiv richtig fokussiert oder nicht wäre ja nicht ganz schwer herauszubekommen (BF-Test), dann wären wir schlauer.
vdaiker hat geschrieben:Eines ist allerdings richtig: die Sigma Objektive schwingen manchmal um den Fokuspunkt herum, und das koennte evt. das Problem sein.
Das Problem habe ich inzwischen weiter ausforschen können. Das Sigma hat eine geringfügig höhere Neigung zu "suchen" als das Nikon, aber bei schlechtem Licht oder Kontrast kommt auch beim Nikon irgendwann der Punkt an dem es länger fokussiert. Für die Wahrnehmung des Problems ist allerdings entscheidend daß das Sigma beim Hin- und Herfahren recht laut ist, das Nikon fast unhörbar.

Grüße
Andreas

brused
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Re: Backfokus bei D200 in Verbindung mit Sigma 70-200/2,8 HS

Beitrag von brused »

Andreas H hat geschrieben: Du meinst Nikon löst alle Probleme so vorbildlich wie bei den Nahbereichsproblemen des 2,8/80-200 (Empfehlung auf 8 abzublenden) und beim Blitzhilfslichtproblem des 18-70 (abwarten ob es sich von allein löst)? Auf diese Problembehandlung kann ich gern verzichten, da ist mir dann ein real existierendes Firmwareupdate von Sigma wirklich lieber.
hmm .. So in etwa :-)
Andreas H hat geschrieben: Ich finde man sollte in einer solchen Argumentation fair bleiben, auch wenn das Weltbild "an eine Nikon gehört ein Nikon" so schön prägnant ist.
Ne, ganz so dramatisch sehe ich das letztlich nicht.
Bin ja nicht der einzige auf der Welt der diese Erfahrung gemacht hat.
Fairerweise sollte ich auch erwähne das es eine ganze menge leute gibt
die superglücklich mit Fremdherstellern sind ;-)
Was Sigma angeht habe ich eine festgefahrene Meinung und die
ist nicht sehr gut. Aber das ist halt meine Meinung.
Andreas H hat geschrieben: In diesem konkreten Fall gibt es bisher nichts was auf einen Fehler des Objektivs hindeutet. Für mich sieht es eher nach der Summe aus einem etwas langsamen Objektiv und einem überforderten Kamera-AF aus.

Ob das Objektiv richtig fokussiert oder nicht wäre ja nicht ganz schwer herauszubekommen (BF-Test), dann wären wir schlauer.
Das sehe ich nicht so.
Da gibt es viel zu viele unbekannte Faktoren um eine definitive Aussage zu treffen.
Durch diese nicht eindreutig reproduzierbaren Fehler drängt sich mir schon
fast der Verdacht eines Benutzerproblems auf. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen.

Ähnliches Problem hatte jemand in meinem Bekantenkreis.
Dann hab ich mir mal angeschaut wie er fotografierte und muste feststellen das er die Kamera immer viel zu schnell nach dem auslösen absetzte, so das es passierte, dass Er während des auslösen die Kamera schon anfing ab zu setzen.
Das Ergebnis war ein ähnliches. Unerklärliche unscharfe Bilder.
Es muss nicht immer zwingend an der Technik liegen ;-)

LG
Dieter
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o.landau
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Beitrag von o.landau »

Hallo Björn,

auch wenn ich diese in die Philosophie abschweifende Diskussion ungern störe, möchte ich doch auch noch etwas zu Deinem Fokusproblem loswerden.

Ich kann Deine Bedenken sehr gut nachvollziehen, da ich ein ähnliches aber durchaus permanentes Problem mit dem Fokus meiner D200 habe.
Ich hatte meine D200 schon einmal beim Service in D-Dorf. Dort wurde m.E. erfolglos am Fokus justiert. Ich habe unter den 12000 Bildern, die ich seit Kauf der Kamera gemacht habe, nicht eines dabei, welches in Punkto Schärfe mit den Bilder meiner D70 mithalten kann. Auch, wenn meine Objektive nicht unbedingt zu den Elite-Linsen der Firma Nikon gehören, vertrete ich die Meinung, dass auch mit einem 70-300 G, Single-Fokus, Einzelmessfeld bei strahlendem Sonnenschein einer Belichtungszeit von 1/1000 s bei 300mm durchaus ein scharfes Bild eines stillsitzenden Tieres drin sein muss!!!
Und dies auch bei offener Blende (denn diese heißt ja Arbeitsblende)!!!
Kurz gesagt, den Eintrittspreis für den Zoo hätte ich mir durchaus sparen können.
Ein Freund hat zeitgleich mit seiner D70 und auch mit meinem Billigobjektiv gestochen scharfe Bilder gemacht. Ist doch komisch, oder nicht!!
Und nun, Björn, krieg ich den Bogen zu Deinem Problem; die Stärke der Unschärfe schwankt und zwar von leicht unscharf bis total unscharf. Wobei auch ich bisher keine Möglichkeit gesehen habe diese Fehler zu redroduzieren.

Ich werde auf jeden Fall nach dem WE wieder einmal bei Nikon vorstellig und habe auch schon mit meinem Händler über die Wandlung gesprochen.

Viel Grüße
Oliver

Nikon D200, D300
AF-S DX 18-70mm/3.5-4.5G IF-ED
AF-S VR 24-120mm/3.5-5.6G IF-ED
AF-S VR 70-200mm/2.8G IF-ED
AF-S DX 17-55mm/2.8G ED-IF
AF DX 10.5mm/2.8G ED
AF 28-105mm/3.5-4.5D IF
AF 50/1,4D
2xSB-800, SD-8A, div. Kleinteile

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

o.landau hat geschrieben:...vertrete ich die Meinung, dass auch mit einem 70-300 G, Single-Fokus, Einzelmessfeld bei strahlendem Sonnenschein einer Belichtungszeit von 1/1000 s bei 300mm durchaus ein scharfes Bild eines stillsitzenden Tieres drin sein muss!!!
Und dies auch bei offener Blende (denn diese heißt ja Arbeitsblende)!!!
Na ja, Schärfe ist relativ. Das 70-300G bei längster Brennweite und Offenblende ist an der D70 auch keine Offenbarung.

Liegt denn der Fokus erkennbar falsch oder gibt es ein anderes Problem?
o.landau hat geschrieben:Ein Freund hat zeitgleich mit seiner D70 und auch mit meinem Billigobjektiv gestochen scharfe Bilder gemacht. Ist doch komisch, oder nicht!!
Das ist nicht nur komisch, das ist ein Wunder! Mit dem 70-300G bei 300mm und Offenblende gestochen scharfe Bilder zu bekommen halte ich eigentlich nicht für möglich. Die Schärfe des Objektivs würde ich als für den Preis sehr gut bezeichnen, aber gestochen scharf, nee! Mit einer gewissen Portion Nachbearbeitung kann man aus den Bildern noch viel herausholen, aber positiveres kann man über das Objektiv nun wirklich nicht sagen.

Könnte es sein daß die D200 einfach die Schwäche des Objektivs stärker zeigt als die D70?

Grüße
Andreas

bjoern_krueger
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Beitrag von bjoern_krueger »

Moin!

So, da bin ich mal wieder!

@brused
Moin Dieter!
Dein Hinweis mit dem Benutzerfehler ist berechtigt. Doch ich denke, dass ich das von Dir geschilderte Verhalten ausschließen kann. Ich fotografiere seit weit über 20 Jahren mit (D)SLR, und achte sehr genau auf festen Stand (Hocke) und eine ausreichend kurze Verschlusszeit.

hier mal zwei Bilder:

Hund:
Bild
1/1500, Blende4,0 200mm (ich weiß nicht mehr ob mit oder ohne 1,4 Konverter), AF-C mit Schärfepriorität
Das AF-Feld lag unterhalb der Hundenase auf den Vorderpfoten. Scharf ist aber der Bereich zwischen Schwanzende und roter Leine, also etwa 30-40cm hinter den Pfoten. Das Gesicht des Hundes ist vollkommen unscharf.
Der Hund saß ganz ruhig da, und ich hatte alle zeit der Welt für das Foto. Einen Fehler meinerseits möchte ich also eigentlich ausschließen.

Möven:
Bild
1/1250, Blende 5, 280mm (also logischerweise mit Konverter) AF-C mit Schärfepriorität
Hier hatte ich natürlich den Konverter drauf, und trotzdem ist das Bild recht scharf.

Das ist es was ich so merkwürdig finde. Einmal sind die Bilder scharf, dann wieder nicht.
Unterschiedlich ist natürlich die Aufnahmedistanz. Ich müsste mal einen Backfokustest mit den Aufnahmebedingungen des Hundebildes nachbauen.

Was meint Ihr, liegt das eher an der Kamera oder am Objektiv? Kann man natürlich nicht wirklich beantworten, aber ich frage einfach trotzdem.

Na, ich hab mir jedenfalls das Nikon 70-200/2,8 VR bestellt. Ich hoffe, es liegt am Objektiv...


@o.landau
Hi Oliver!
So schlimm wie bei Dir isses bei mir zum Glück nicht! Ich hatte vorher auch die D70, und ich kann nun wirklich nicht sagen, dass die D200-Bilder prinzipiell immer schlechter/unschärfer sind als die der D70.
Da ist bei Deiner D200 wohl der Wurm drin.
Berichte mal, wie sich das Problem weiter entwickelt.


OK, dann schon mal danke und viele Grüße,

Björn
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

bjoern_krueger hat geschrieben:Das ist es was ich so merkwürdig finde. Einmal sind die Bilder scharf, dann wieder nicht.
Unterschiedlich ist natürlich die Aufnahmedistanz. Ich müsste mal einen Backfokustest mit den Aufnahmebedingungen des Hundebildes nachbauen.
Das spricht allerdings sowohl gegen einen Fehler des Objektivs als auch gegen einen Justagefehler der Kamera. In beiden Fällen sollte der Fehler eigentlich immer auftreten.

Objektivseitig könnte höchstens ein ausgeleierter AF-Antrieb möglich sein, allerdings wäre das bei HSM sehr unwahrscheinlich, oder eventuell ein Abbildungsfehler im Nahbereich wie beim Nikon 80-200 ED. Letzeres läßt sich leicht mit einem der üblichen BF-Tests klären. Testchart auf den Boden, im 45°-Winkel fotografieren und wir sind schlauer.

Allerdings beschleicht mich da noch ein anderer Verdacht. Leider kenne ich die genaue Lage und Größe der AF-Meßfelder Deiner Kamera nicht. Es ist aber anzunehmen daß sie wie bei anderen Nikons auch deutlich größer und anders geformt sind als die Suchermarkierungen.Wenn das untere mittlere AF-Meßfeld aktiv war, dann hätte es vermutlich im Bereich Hundeleine/Sand/Hundeschwanz den besten Kontrastverlauf finden und demzufolge auch dorthin fokussieren können.

Oder war ein Feld weiter rechts unten aktiv? In dem Fall könnte einfach die Struktur dort nicht ausgereicht haben.

Grüße
Andreas

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