Mattscheibe mit Schnittbildindikator

[Andreas H]

Bei den geringen Abweichungen in der Belichtung (im Bereich einer Drittelblende) hätte Donholg sich schon einen sehr komplizierten Versuchsaufbau einfallen lassen müssen um überhaupt eine Belichtungsabweichung nachweisen zu können.

Ich hab's mir bei der D70 auch gespart. Wenn es eine Belichtungsabweichung gibt, dann geht sie in den übrigen Meßfehlern unter.

Grüße
Andreas

[snorri]

Inzwischen sind ja beide Versionen ein wenig in der Praxis getestet worden ... also was sagt Ihr auf Basis dieser Erfahrungen: Lohnt sich der Aufpreis für OptiBrite? Merkt man Abweichungen bei der Belichtungsmessung?

-- snorri

[Andreas H]

snorri, ob sich die Optibrite lohnt hängt stark von Deinen Anforderungen ab.

Wenn Du gern mit lichtschwachen Objektiven oder bei schlechtem Licht fotografierst, dann tut der D70 sicherlich jedes kleine Quentchen Licht gut das Du mehr im Sucher hast. In diesen Situationen ist die Katzeye ohne Optibrite schon recht düster.

Andererseits ist der Unterschied sicher nicht groß, er wird so in der Größenordnung einer halben Blende liegen, wobei die Optibrite vielleicht eine Viertelblende heller, die normale eine Viertelblende unter der Nikon-Standardscheibe liegen müßte. Du kannst doch einfach mal mit der Abblendtaste die halbe Blende simulieren, dann weißt Du was Du gewinnen kannst.

Grüße
Andreas

[snorri]

Wenn Du gern mit lichtschwachen Objektiven oder bei schlechtem Licht fotografierst

Hm, letzteres eigentlich schon (dafür hab ich ja mein bewährtes 1,4/50er ). Muss mal ausprobieren, was unter diesen Umständen eine halbe Blendenstufe im Sucher ausmacht, gute Idee.

Wenn ich Dich richtig verstehe, müsste die D70 mit der "dunklen" Mattscheibe etwas länger belichten als normal und mit der OptiBrite-Scheibe etwas kürzer, oder? Ich frage sicherheitshalber nochmal, weil ja gesagt wurde, dass die OptiBrite-Scheibe nicht unter allen Umständen zur gleichen Belichtungsabweichung führt, deshalb interessiert mich, ob sich das in der Praxis auswirkt.

-- snorri

[donholg]

Ich kann einen Belichtungsunterschied bei der D200 OptiBrite Scheibe zur originalen Variante subjektiv nicht feststellen.
Auch der Blick durch den Sucher ergibt keine erkennbaren Helligkeitsunterscheide zwischen der OptiBrite und der Nikonscheibe.

Bei der D70 ist eine kleine Überbelichtung durch die etwas dunklere Katz Standartscheibe sicher nicht schädlich.

[snorri]

Hallo alle,

ich habe jetzt nochmal bei Katz im Detail nachgelesen. Dort steht:

At f1.4, for example, you can barely see the line between the two halves of a screen that's been half–treated for demonstration purposes — perhaps ½ f–stop equivalent or less. But, as the aperture gets smaller, the improvement gets greater. By f6.3, it's good for about 1 full stop. By f16, it might be equivalent to 2 stops or more, depending on the conditions.

Sprich: Bei meinem 1,4/50er bringt mir OptBrite fast nichts, eine volle Blendenstufe sieht man erst bei 6,3 (ein so lichtschwaches Objektiv habe ich gar nicht und plane auch nicht, mir eines zuzulegen). Man sieht es also fast nur, wenn man den Abblendhebel betätigt.

Ich glaube, ich spare mir die 55$ ...

-- snorri

[dionysos]

ich hab mir den aufpreis gespart. der sucher der D70s ist sowieso nicht der brüller. da brauch ich auch kein optibrite...
mir reicht es auch so

[Snoere]

Hallo,
gibt es hier schon Langzeiterfahrung mit den neuen Mattscheiben? Ich meine, über den ersten Überschwang (von der Vorfreude der Wartezeit geprägt) hinaus? Mit meinem 105er Sigma Macro könnte ich an meiner D70 eine solide Einstellhilfe schon gut gebrauchen... Allerdings kosten die Scheiben wirklich eine ganze Stange Geld.
Gruß
Snoere

[Andreas H]

gibt es hier schon Langzeiterfahrung mit den neuen Mattscheiben? Ich meine, über den ersten Überschwang (von der Vorfreude der Wartezeit geprägt) hinaus?

Langzeit? Na ja, streng genommen nicht, es sind erst ein paar Monate.

Ich empfinde die Scheibe mittlerweile als unentbehrlich. Sie nützt nicht nur bei der manuellen Fokussierung, immer wenn Zeit ist kontrolliere ich auch bei AF noch schnell mit einem Blick ob der Fokus sitzt. So kam es dann auch daß ich mich von einem eigentlich liebgewonnenen Objektiv trennen mußte, da saß der Fokus zu oft nicht.

Speziell bei Makros sehe ich allerdings nur einen recht geringen Nutzen. Man kann den Schnittbildkeil schlecht verwenden. Nicht weil er abdunkelte (bis 8 effektiv geht er), aber weil man kaum geeignete Strukturen für ihn findet. Der Mikroprismenring dunkelt bereits deutlich früher ab. Es bleibt dann nur daß im Außenbereich die eigentliche Einstellscheibe etwas einstellkritischer ist als die Serienscheibe, aber bei Makros ist dieser Unterschied gering.

Die Stärke dieser Scheiben liegt meiner Ansicht nach eher darin daß man hervorragende und günstige MF-Objektive sowie Exoten (Novoflex etc.) verwenden kann.

Grüße
Andreas

[Snoere]

Hallo Andreas,
danke für deine Antwort. Ich habe es aber noch nicht verstanden. Was meinst du mit "geht bis 8"? Und warum findet man keine geeigneten Strukturen? Sind die Scheiben zu lichtschwach oder kann man nur bei ausreichender Helligkeit damit arbeiten?
Ich habe mit der D70 und ihrem suboptimalen Sucher (nett formuliert) immer wieder Probleme beim fokusieren. Und gerade mit dem Sigma Macro kommt der AF bei mir oft nicht klar. Da wäre eine ordentliche Einstellscheibe sehr hilfreich.
Gruß
Steffen