Nikon D 700 noch kaufen?

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Moderator: donholg

StefanM

Beitrag von StefanM »

zappa4ever hat geschrieben:
jenne hat geschrieben:Ich halte ActiveDLighting für sehr wertvoll und habe meistens Auto eingeschaltet. ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, wie Auto reagiert.
Sorry, aber da kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Das hat mich auch etwas den Kopf schütteln lassen :bgrin:
zappa4ever hat geschrieben: Und wenn dieses D-L soviel bringt, dann muss ich was falsch machen. Ich hatte das noch nie an und noch nie vermisst.
Probier mal zumindest die schwächste Stufe aus. An der D300 ist das eine tolle Funktion, es wird in schwächster Dosierung auch noch nicht in die Belichtung selber eingegriffen. Ich kenne auch jemand, der es mit FX-Sensor gerne so nutzt und selbst mein größter Kritiker...der jecke Meenzer...hat es nun mal ausprobiert und erklärt mich zumindest nicht mehr für verrückt :)

zappa4ever
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von zappa4ever »

Stefan, die Bilder die nix taugen landen bei mir ohne groß Nachdenken im Papierkorb. Den wenigen, für die es sich meinerseits lohnt, kommt dann auch eine gewisse Aufmerksamkeit in der Nachbearbeitung zu. Und dann drehe ich an den Reglern wie ich es haben will. Ich misstraue einfach jeder Automatik. Zudem fürchte ich, dass wenn alle Bilder erstmal aufgehellt sind, dann gewöhnt man sich schnell daran und dreht den Regler auch nicht mehr zurück. So wie der Vibrance Regle in LR, den drehe ich auch immer zu hoch, weil es erstmal so toll aussieht.

Zudem dürfte der Unterschied eh nur bei jpgs und in NX zu sehen sein und da ich im Moment nur LR nutze wäre es für die Katz. Ich kenne auch jemand, der das dauernd nutzt, aber der macht ausschließlich jpg und da macht es dann doch Sinn, einfach weil es durch die beschränkte Bittiefe in jpg anschließend nicht ersetzt werden kann in einem Bearbeitungsprogramm.

Für mich sehen stark aufgehellte Bilder (> 1/2 EV) einfach künstlich bonbonfarben aus. Man (Ich) bekommt das auch nicht mehr hin anschließend. Den Bildern wird da so ein komischer Schimmer überlagert :(( Klar, wenn man irgendwas retten will dann ist es besser als wegschmeißen - aber als Standart - nöö.
Gruß Roland...

StefanM

Beitrag von StefanM »

Hossa! Ich glaube, Du solltest es mal probieren ;) D-Lighting keinesfalls auf AUTO, nur auf LOW stellen, das tut dem Bild IMHO immer gut und Du wirst es ihm auch garantiert nicht ansehen. Die von Dir beschriebenen Effekte sieht man bei den einschlägig bekannten Schattenaufhellern immer wieder, aber glaub mir, DL in Stufe LOW ist was ganz anderes :cool:

Alle anderen Stufen von DL führen zu dem, was Du oben schreibst, da stimme ich Dir voll zu.

jenne
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Beitrag von jenne »

zappa4ever hat geschrieben:
jenne hat geschrieben:Ich halte ActiveDLighting für sehr wertvoll und habe meistens Auto eingeschaltet. ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, wie Auto reagiert. Ich vermute, dass es bei hohen Isos schwächer wirkt, um Rauschen zu vermeiden. Bei niedrigen Isos dagegen recht stark. Active DLighting bringt sehr viel, das kann man auch nicht einfach mit nachträglichem DLighting machen, weil das Retten der Highlights eben über die geänderte Belichtung funktioniert.
Das kann man auch alles selber machen. Und dann weiß ich auch was passiert und überlass es nicht einer Automatik.
Klar, kannst du das auch alles selber machen: Du belichtest ganz einfach jedes Bild nach eigener Abschätzung etwas unter, um die Highlights zu retten und anschließend bearbeitest du das dann alles individuell mit DLighting. Na, toll, das ist doch Mordsarbeit. Früher waren auch viele gegen Iso-Automatik. Davor war es der Autofokus und davor jede Form der Belichtungsautomatik... Echte Fotografen machen alles manuell ;).
Das Beste an deiner Erklärung ist aber:
jenne hat geschrieben:Ich halte ActiveDLighting für sehr wertvoll und habe meistens Auto eingeschaltet. ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, wie Auto reagiert.
Sorry, aber da kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Die Autofunktion ist nicht so ganz einfach zu erklären wie eine Iso-Automatik. Sie arbeitet jedoch sehr gut. Nach meinen Versuchen ist die Durchzeichnung noch etwas unter der von Active DLighting Extrastark, eher wie stark oder mittel. Bei hohen Isos gibt es jedoch auch keine Probleme mit überhöhtem Rauschen in Dunkelbereichen. Von daher denke ich, dass die Auto-Einstellung bei hohen Isos die Aufhellwirkung etwas zurückschraubt. Ich muss das bei Gelegenheit nochmal exakt untersuchen. Mich würde es interessieren, was jene meinen, die es bereits genau untersucht haben. Bei niedrigen Isos kann man auch oftmals gut extrastark drin haben. Der Gewinn an Durchzeichnung ist groß gegenüber ausgeschaltetem Active DLighting. Einfach den Kontrast auf schwach stellen ist was anderes! Ich schalte Active DLighting nur ab, wenn ich in monochrom fotografiere. Da sind härtere Kontraste für die Bildwirkung oft vorteilhaft.
Und wenn dieses D-L soviel bringt, dann muss ich was falsch machen. Ich hatte das noch nie an und noch nie vermisst.
Klar, was man nicht weiß, macht einen nicht heiß :). Teste es doch mal. Einen Vergleich hatte ich mal hier gemacht: http://www.dslr-forum.de/showthread.php ... ost6477268 . Ich habe zuhause aber teilweise noch bessere Vergleiche.
Wenn man das hinterher in Capture einsetzt, sieht man es den Bildern an - zumindest wenn man über ne halbe Blende rausgeht sieht das einfach künstlich aus. Ist halt ein Notbehelf, wenn man falsch belichtet hat - aber mehr nicht.
Wenn du es mal ausprobierst mit Active DLighting, wirst du sehen, dass es nicht künstlich aussieht. Notbehelf bei falscher Belichtung ist nicht richtig, es dient der Verbesserung des Kontrastumfangs im Bild. Bei falscher Belichtung schraubt man besser in RAW die Belichtung hoch. Das ist was anderes als partielles Aufhellen (DLighting). Ein Beispiel, das ich damals mit der D70 und Capture 4.4 gemacht habe: http://www.effendibikes.de/Capture/index4.html . Klar, mit DLighting konnte man damals farblich auch mal Mist machen, aber das ist mit dem aktuellen Active DLighting nicht der Fall. Selbst im Extremfall, also Active DLighting extrastark plus nachträgliches DLighting stark in der Kamera auf das RAW angewandt, wirkt es farblich noch oft ganz ok.. Nikon hat es eben verbessert.
Wenn ich mich richtig erinnere hattest du doch früher eine S5Pro und hast die immer und überall verteidigt bis aufs Messer.
Das ist falsch. Ich habe sie nicht bis auf's Messer verteitigt, aber ich habe sie gehabt :). Ich habe untersucht, was an der Sache dran ist, z.B. http://www.effendibikes.de/D70S5Pro . "Bis auf's Messer verteidigt" klingt blind für die Realität...
Klar, mit dem D-L Zeuchs kriegt man am ehesten die komischen Farben der Fuji wieder hin (die hat ja mit ihren doppelten Sensoren was ähnliches gemacht - aber wer will das ? Und was hat das noch mit Fotografieren zu tun ?
Die Fuji hat keine "komischen" Farben. Nikon hat mit Active DLighting jedoch einiges aufgeholt, was die Durchzeichnung angeht.
j.
Sony A9 + Nikon D750 mit Festbrennweiten, zuvor Nikon/Sony D600/A65/A55/D90/S5Pro/D70

jenne
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Beitrag von jenne »

zappa4ever hat geschrieben:Stefan, die Bilder die nix taugen landen bei mir ohne groß Nachdenken im Papierkorb. Den wenigen, für die es sich meinerseits lohnt, kommt dann auch eine gewisse Aufmerksamkeit in der Nachbearbeitung zu. Und dann drehe ich an den Reglern wie ich es haben will. Ich misstraue einfach jeder Automatik. Zudem fürchte ich, dass wenn alle Bilder erstmal aufgehellt sind, dann gewöhnt man sich schnell daran und dreht den Regler auch nicht mehr zurück. So wie der Vibrance Regle in LR, den drehe ich auch immer zu hoch, weil es erstmal so toll aussieht.

Zudem dürfte der Unterschied eh nur bei jpgs und in NX zu sehen sein und da ich im Moment nur LR nutze wäre es für die Katz.
Ok., wenn du LR verwendest, ist Active DLighting eher zeitaufwändig. Es belichtet alle Bilder unter. Die Schattenaufhellung siehst du im RAW wahrscheinlich nicht in LR, sondern nur im Jpeg oder beim RAW in NX bzw. beim kamerainternen Konverter. Du müsstest also alle Bilder, die mit Active DLighting gemacht wurden, von Hand im RAW hochschrauben. Oder du nimmst in LR eben auch den Schattenaufheller, dann ist es wie DLighting mit NX.
StefanM hat geschrieben:Hossa! Ich glaube, Du solltest es mal probieren ;) D-Lighting keinesfalls auf AUTO, nur auf LOW stellen, das tut dem Bild IMHO immer gut und Du wirst es ihm auch garantiert nicht ansehen. Die von Dir beschriebenen Effekte sieht man bei den einschlägig bekannten Schattenaufhellern immer wieder, aber glaub mir, DL in Stufe LOW ist was ganz anderes :cool:

Alle anderen Stufen von DL führen zu dem, was Du oben schreibst, da stimme ich Dir voll zu.
Nicht in der D90. Ob die D700 noch eine ältere Variante von Active DLighting hat, weiß ich aber nicht, kann gut sein.
j.
Sony A9 + Nikon D750 mit Festbrennweiten, zuvor Nikon/Sony D600/A65/A55/D90/S5Pro/D70

zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

jenne hat geschrieben: Klar, kannst du das auch alles selber machen: Du belichtest ganz einfach jedes Bild nach eigener Abschätzung etwas unter, um die Highlights zu retten und anschließend bearbeitest du das dann alles individuell mit DLighting. Na, toll, das ist doch Mordsarbeit. Früher waren auch viele gegen Iso-Automatik. Davor war es der Autofokus und davor jede Form der Belichtungsautomatik... Echte Fotografen machen alles manuell ;).
Du hast tatsächlich teilweise Recht. Ich nutze nie ISO-Automatik. Warum auch. AF nutze ich, weil er bessere Ergebnisse liefert als meine altersmüden Augen (allerdings keine der Nachführungsautomatiken - brauche ich einfach nicht). Belichtungsautomatik nutze ich auch, weil ich es nie gelernt habe das manuell einzustellen. Trotzdem korrigiere ich ca. 70-80% der Bilder bei der Aufnahme nach, weil ich mit der Belichtungsautomatik nicht übereinstimme.

Das hat überhaupt nix mit deiner ironischen Bemerkung über "echte Fotografen" zu tun. Ich muss aber nicht jedes Feature der Kamera nutzen nur weil es eingebaut ist - für mich aber keinen Sinn macht.

Und deshalb kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass so ein Feature an einer Kamera lebenswichtig ist. Genauso wie Klappbildschirme oder Filmmodi. Ich könnte auch auf Live-View verzichten, obwohl ich den Stativmodus abundan sogar mal benutze.

Und Arbeit ist das alles nicht - sondern eher Vergnügen. Wenn ich Profi wäre, dann wäre es Arbeit. Wenn ich es als Amateur als Arbeit empfinde mache ich was falsch.

Wahrscheinlich haben wir nur ein anders Verständnis von Fotografie. Sogar ziemlich sicher.
Gruß Roland...

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Ihr habt ja beide irgendwo Recht, aber kann man nicht auch versuchen, einen Mittelweg zu gehen?
Bei mir sind solche Automatiken defaultmaessig auch ausgeschaltet, aber wenn es sein muss schalte ich sie ein. Wenn ich bei einer Aufnhame sehe, dass der Kontrastumfang so hoch ist, dass die Kamera das trotz korrekter Belichtung nimmer packt, dann schalte ich das Aktive D-Lighting ein, warum auch nicht? Es geht damit einfacher als zu Hause ewig an Belichtungs- oder Schatten- oder Lichterregler oder konventionellem D-Lighting oder was auch immer rumzudocktern.
Aehnlich die ISO-Automatik: warum nicht nutzen. Wenn ich im Auge behalte was die Kamera macht, schadet es doch nicht. Klar, manchmal passiert es aus Unachtsamtkeit, dass ich eine Aufnahme mit ISO 1600 mache obwohl ISO 400 auch gegangen waere, aber das ist dann nicht Schuld der Automatik sondern von mir.
Gruß,
Volker

jenne
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Beitrag von jenne »

Es ist völlig ok., wenn man lieber manueller fotografiert, mache ich auch immer mal wieder, je nach Situation. Ich wollte nur sagen, dass man das Active DLighting nicht vorschnell verteufeln sollte. Ich sehe einen großen Fortschritt darin. Digitalkameras haben starke Reserven in den Dunkelbereichen, jedoch wenig in den hellen Bereichen, also andersrum als analoger Film. Digital kann man das jedoch ausnutzen, indem man es zusammenschiebt. DLighting hellt nur die Dunkelbereiche auf, ohne dass Highlights ausreißen. Das sehe ich als intelligenten Fortschritt, speziell in Verbindung mit der Unterbelichtung durch Active DLighting. DLighting greift dabei auf den Headroom (oder heißt der im Dunkelbereich nicht so?) des RAWs zu.

Die Iso-Automatik ist mittlerweile eigentlich schon ziemlich anerkannt als wertvolle Unterstützung des Fotografen, man kann sich auf Zeit und Blende konzentrieren, was wichtiger ist als die Isos. Da sah es anfangs mit der allgemeinen Meinung so aus wie derzeit noch mit Active DLighting. :) Allerdings macht die Iso-Automatik ohne Brennweitenabhängigkeit vor allem mit Festbrennweiten Sinn. Für Zooms müsste Nikon noch eine Brennweitenabhängigkeit hinzufügen, um sie perfekt zu machen.

Sorry für OT in diesem Thread.
j.
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StefanM

Beitrag von StefanM »

jenne hat geschrieben: Es belichtet alle Bilder unter.
j.
Wie hast Du das festgestellt? Ich habe das mal ausprobiert...dunkler Raum, eine gerichtete Lampe, konstante Bedingungen und dann mit Belichtungsmesser gearbeitet.

Manuell belichtet, dann normal und mit allen ADL Stufen - die angezeigte Belichtungszeit und die in den EXIF-Daten änderte sich (bei meiner D300) überhaupt nicht. Und hören kann ich nicht, ob das nun 1/80 oder 1/100 oder 1/125 war :((

Für mich ist das angebliche Unterbelichten Mythen in Tüten und vor allem, wenn es so wäre, dann kämen bei unterschiedl. Zeiten in LR auch unterschiedl. Ergbnisse zum Vorschein. Bei mir waren aber alle Bilder exakt gleich :!: Weiter habe ich das dann nicht verfolgt, weil mir kein Weg eingefallen ist, Nikons Zauberei zu enttarnen - daher würde mich mal eine gesicherte Erkenntnis dazu interessieren.

jenne
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Beitrag von jenne »

Doppelpost, sorry!
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