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Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 22:08
von Bull 38
hallo eph, es ist eigentlich ganz einfach, wenig licht viel iso und umgekehrt (in abhängigkeit von der eingestellten blende), auch der abstand vom motiv und die stärke des blitzes spielen da eine wesentliche rolle...

Verfasst: So 24. Dez 2017, 10:25
von Thomas S.
eph hat geschrieben:Wenn die maximale Lichtmenge des Blitzes mit den Einstellungen ausreicht, dann wäre das in der Tat die Lösung. Nur habe ich häufig Situationen (z.B. große Sääle), bei denen ich je nach Abstand der Personen mit ISO 200 nicht auskomme. Umgekehrt möchte ich aber den ISO-Wert nicht unnötig weit hochdrehen (Stichwort: Rauschen). Deshalb wäre ein FESTER niedriger ISO-Wert nicht zielführend, ein FESTER hoher aber auch nicht.

EPH
Nun ja bis ISO 800/1600 ist das auch kein Problem mit dem Rauschen ;) und leg doch den ISO auf eine Funktionstaste dann kannst du Ruckzuck mal die ISO hochdrehen.

Versuch es doch einfach mal anstatt dich auf die Automatik Funktionen zu verlassen.

Verfasst: Do 28. Dez 2017, 11:17
von bjoern_krueger
Moin!

Also ich habe mal irgendwann vor Jahren mehr zufällig Folgendes herausgefunden:
Es ist ein Unterschied, ob Du mit dem internen Blitz fotografierst, oder mit einem Aufsteckblitz.

Für nachfolgende Bemerkungen seien folgende Parameter der Kamera eingestellt:
ISO: 200
ISO-Automatik ist AN
Maximaler ISO-Wert 3200
Zeitautomatik

Beim internen Blitz
Bei aktivierter ISO-Automatik wird der ISO-Wert verwendet, der auch ohne Blitz verwendet werden würde. In dunklen Umgebungen also wahrscheinlich 3200.
Der Blitz wird nur zum Aufhellen benutzt.

Beim externen Blitz (jedenfalls beim SB800) ist es anders:
Dort wird als maximaler ISO-Wert das Vierfache des eingestellten Basiswertes (200) genommen, hier also 800

Da klingt erstmal merkwürdig, es ist aber so, bzw. war mal so. Ob das bei der D7200 auch so ist, weiß ich nicht.
Bei meiner D750 habe ich es nicht explizit getestet, es ist aber definitiv ein Unterschied, ob ich den internen, oder den SB800 verwende.

Wie schon gesagt, dieses Verhalten habe ich vor ein paar Jahren herausgefunden, ich weiß nicht, ob das heute auch noch so ist. Und es ist auch möglich, dass es bei neueren Blitzen anders ist.

Aber vielleicht hilft die Information ja weiter, das Verhalten zu verstehen oder nachzuvollziehen.

Hier noch ein paar Blitz-Tipps, vielleicht hilft es ja.

Wenn ich mal blitze, gehe ich wie folgt vor:
Manuelle Einstellung, Blende und Zeit je nach Situation. ISO ebenfalls.
Der Blitz steuert dann die richtige Lichtmenge dazu. Ggf. muss man über die Blitzkorrektur etwas nachjustieren. Auf jeden Fall lieber etwas sparsamer belichten, man kann in der Nachbearbeitung später noch korrigieren. Bei überblitzten Bilder geht das kaum noch. Ausgefressen ist ausgefressen.

Wenn man z.B. in einem dunklen Saal tanzende Leute fotografiert (schlimmste Situation überhaupt, habe früher viel Hochzeiten fotografiert...), ISO eher hoch, damit auch noch Licht vom Hintergrund mit draufkommt.
Man kann in so einer Situation auch mit sehr langen Belichtungszeiten arbeiten (z.B. 1/4 Sekunde oder noch länger), und dann auf den 2. Verschlussvorhang blitzen. Aber nur in sehr dunklen Umgebungen, sonst verwischt das Hauptmotiv zu sehr wegen des vorhandenen Restlichtes.
Man erhält dann einen verwackelten Hintergrund, aber aufgrund der kurzen Blitzleuchtzeit ein scharfes Vordergrund-Motiv.
Durch das Blitzen auf den 2. Vorhang laufen eventuelle Verwischungen dem scharfen Hauptmotiv hinterher, sodass ein natürlich wirkender Bewegungseffekt entsteht.
Der verwackelte Hintergrund stört meist nicht, man kann sogar lustige Effekte erzielen, wenn man die Kamera während der Belichtung z.B. dreht. Dann erhält man im Hintergrund z.B. bogenförmige Lichter (z.B. von Kerzen) und einen scharfen unverwackelten Vordergrund.
Man kann auch während der Verschluss offen ist, zoomen, das gibt auch klasse Effekte.
Man muss das ausprobieren, zum Glück hat man ja das Display zur Kontrolle (wie das die Analogfotografen damals gemacht haben, ist mir schleierhaft...).
Und man darf solche Effekte natürlich nicht übertreiben, sonst verlieren sie ihren Reiz.

Viele Grüße,

Björn