Vorblitz u. Lichtmessung mit D70s

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Moderator: donholg

JackMcBeer
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Beitrag von JackMcBeer »

Also wenn ich mein Baby (2 Jahre) fotografiere (sehr oft), dann hat er auf jedem 3. Bild die Augen halb oder ganz zu. Wenn ich mit dem "A"-Modus des Blitzgerätes fotografiere, hat er nie die Augen zu (Ausnahmen gibt es immer).

Die Partyfotografie mit "echten" Schnapsleichen würde ich nicht als Maßstab sehen, denn bewiesenermaßen bewirkt Alkohol verzögerte Reaktionen.

Ebenso sieht der Test anders aus, wenn man auf das Blitzen vorbereitet ist, es gewissermaßen erwartet und um die Vorblitzmethode weiss (>>Unterbewusstsein).
Ich hasse die Wirklichkeit, es ist aber der einzige Ort, wo man ein gutes Steak bekommt.
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jonas
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Beitrag von jonas »

Dieser ominöse A-Modus geht nur mit nem externen Blitz? Was macht ihn besser als den Vorblitz manuell auszulösen?

JackMcBeer
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Beitrag von JackMcBeer »

Da ist nix ominöses dabei, ist der einfachste und älteste Automatikmodus des Blitzes, der im Moment der Belichtung mit eigener Fotozelle misst und bei "Gut" sofort die Lichtabgabe stoppt. Soweit so gut, ABER er kann eben keine Kamera- und speziell Objektivbesonderheiten berücksichtigen (z.B. Filter). Der Vorteil: keinerlei Verzögerung und eben kein Vorblitz!

Jack.
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Uese hat geschrieben:Ich denke diese Vorblitzerei ist ein klarer Rückschritt gegenüber analogen SLRs mit normalem TTL-Blitz
Kommt darauf an wie man Fortschritt oder Rückschritt definiert. Man hat den Vorblitz nicht ohne Grund eingeführt, nur so ist eine Blitzbelichtungsmessung möglich die in der Qualität der normalen Belichtungsmessung entspricht. Ohne Vorblitz gab es nur eine sehr schlichte Blitzmessung mit wenigen Meßpunkten. Der Preis für die Meßqualität ist eben der Vorblitz. Das Ganze als Rückschritt zu bezeichnen finde ich arg undifferenziert.
Uese hat geschrieben:Mich würde es nur interessieren ob eine D70 mit dem Vorblitz schneller reagiert, als meine CP8800
Da kannst Du beruhigt sein. Die Auslöseverzögerung der D70 ist normal für eine moderne SLR, damit dürfte sie eigentlich jede Kompakte deutlich distanzieren. Da Deine fliegenden Insekten keine Augenlider haben gibt es das Schnapsleichenproblem auch nicht.

Grüße
Andreas

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Wolfy
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Beitrag von Wolfy »

Hallo,

jetzt erklär mir doch mal jemand diesen Vorblitz der D70.
Vorblitze, es sind mehrere hintereinander, gibt es seit der F90 mit dem SB25. Diese Blitze konnte man nie erkennen, dafür waren sie viel zu kurz.
So ist es auch bei der D100.
Diese Meßblitze konnte man aber nicht manuell auslösen, und eine spürbare Auslöseverzögerung gab es ebensowenig wie geschlossene Augen wegen des Vorblitzes.
Ich finde diese Sache äußerst seltsam und kann mir nicht vorstellen das Nikon so einen Mist baut.
Seid ihr sicher das es sich um Meßbltze und sich nicht um "Rote Augen Blitze" oder das AF-Hilfslicht handelt wovon ihr sprecht?

Gruß
Wolfy

JackMcBeer
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Beitrag von JackMcBeer »

@Wolfy
Beim Auslösen ist ein deutlicher Vorblitz sichtbar! Den sieht man sogar durch den Sucher, da die Messung ja bei heruntergeklappten Siegel stattfinden muss.
Die "Rote Augen" Funktion ist es definitiv NICHT, hatte ich bewusst noch nie eingeschaltet. Ebensowenig die AF-Hilfsbeleuchtung. Die ist ein kleiner Scheinwerfer rechts neben dem Objektiv. Wenn mein Metz dransteckt leuchtet stattdessen sein rotes Hilfslicht als Streifenmuster. Der Vorblitz ist gleich deutlich wahrnehmbar, egal ob internes oder externes Blitzgerät.

Ich denke, man kann hier weniger von Fort- oder Rückschritt sprechen. Das TTL-Blitzsystem in Film-SLR war ausgereift und hat annähernd perfekt funktioniert. Nur leider ließ sich dieses nicht 1:1 auf DSLR adaptieren, da (wie schon gesagt) das Reflexverhalten des Sensors ein völlig anderes ist.
Nochmal kurz: beim herkömmlichen TTL-Blitzmessverfahren misst ein zur Filmoberfläche gerichteter Sensor im Kameraboden das vom Film reflektierte Licht während der Belichtung (es ist nicht der gleiche Sensor, wie er zur normalen Belichtungsmessung verwendet wird! -der ist mehr nach oben zum Hilfsspiegel unter dem Hauptspiegel gerichtet). Das funktioniert nur, weil der Film eine matte Oberfläche hat und damit das Licht in alle Richtungen reflektiert. Der Sensor aber ist extrem glatt, wirkt wie ein Spiegel und reflektiert das Licht hauptsächlich zurück zum Objektiv (das ist übrigens auch der Grund warum einige Objektivhersteller spezielle "digital optimierte" Objektive rausbringen, bei denen im wesentlichen die Rücklinse speziell vergütet ist um diese Reflektionen abzuschwächen um sie nicht als Geisterbilder zum Sensor zurückzuschicken).

Leider erkauft man sich mit dem Vorblitzsystem eben auch einpaar Nachteile. Das System ist meiner Meinung nach als derzeitiger Stand der Technik bei DSLR zu verstehen, NICHT als technischer Fortschritt, es geht halt momentan nicht anders! Wie soll man es auch anders machen? Den CCD selbst als Blitzbelichtungssensor verwenden? Oder einige seiner Zellen? Mal sehen, was die Zukunft bringt. Die jetzige Lösung ist auf alle Fälle unbefriedigend.

Jack.
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gubabnikon
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Vorblitze

Beitrag von gubabnikon »

Hallo,

nein, die Schnapsaugen stammen nicht aus der "Rote-Augen-Verminderungsfunktion".

Sicher ist aber, dass im Zusammenspiel von
- D70
- SB-800 als Master an der Kamera und
- SB-600 als Slave am Griff, drahtlos per CLS-gesteuert

ein echtes Blitzlichtgewitter entzündet, bevor die D70 auslöst. Ich nehme gern 2 Blitze, weil die Beleuchtung weicher kommt und die Schlagschattenbildung etwas entschärft wird (vor allem im Hochformat).

Da sind die Augen schon mal zu. Abhilfe schafft dabei Individualfunktion 15 (FV-Speicher). Der Nachteil liegt in einer verminderten Schnappschußtauglichkeit.

gubabnikon
D70/200+BG, einige Linsen und sonstiges Zubehör

Andreas H
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Andreas H »

Ich hab mal nachgelesen. Wenn meine Informationen stimmen dann arbeitet das D-TTL der D100 mit einem vom ersten Verschlußvorhang reflektierten Meßblitz. Das bedeutet daß der Meßblitz sehr kurz vor dem eigentlichen Blitz zündet (nur um das Öffnen des Verschlusses verzögert). Das bedeutet aber auch daß nur spezielle Blitzsensoren im Gehäuseboden zur Messung herangezogen werden können. Eine komplexe Matrixmessung wie bei der normalen Belichtungsmessung ist damit nicht im Entferntesten möglich.

Bei i-TTL wird der Meßblitz vor dem Hochklappen des Spiegels abgegeben. Die Messung erfolgt dann mit den normalen Einrichtungen für die Belichtungsmessung mit all ihren Matrix- und sonstigen Möglichkeiten. Der zeitliche Versatz zwischen Vorblitz und Blitz ist damit ungefähr gleich der normalen Auslöseverzögerung. Damit sieht man deutlich zwei Blitze. Beim Auslösen sieht man den Vorblitz auch deutlich im Sucher.

Ich sehe einen Vorteil der komplexeren Messung der D70 immer dann wenn relativ viel vorhandenes Licht mit dem Blitz gemischt werden muß. Aufhellblitzen bei Gegenlicht gelingt der D70 meiner Ansicht nach sehr gut, genau so wie Blitzaufnahmen bei hellem Kunstlicht.

Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Mo Apr 25, 2005 0:09, insgesamt 2-mal geändert.

Uese
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Beitrag von Uese »

Ich denke Jack bringt es sehr kompetent und absolut richtig auf den Punkt, wenn dieses Vorblitz-System keine Nachteile hätte, wäre auch dieser Beitrag von mir nicht entstanden, auch ich rede "NICHT VOM ROTEAUGENVORBLITZ"! Sicher bietet dieses System Vorteile im Bereich Misch- und Gegenlicht, aber sicher nicht für sich schnell bewegende Tiere.
So richtig bemerkt habe ich die Nachteile beim fotografieren unserer Wellensittiche im Fluge, da darf es einfach keine Verzögerungen geben, sonst sind die Vögel kaum richtig zu erwischen, ausser man geht auf einen ziemlich grossen Bildwinkel, was aber wieder ziemliche Ausschnittvergrösserungen zur Folge hat (Nachteil Bildauflösung). Der Vorblitz genügt bei ihnen auch, um Körperhaltungsreaktionen zu erzeugen, die ich bisher nicht gekannt habe, immerhin fotografiere ich seit 20 Jahren Wellensittiche, denke ich kann das beurteilen. Diese Nachteile gibt es mit dem analogen System nicht, da entscheidet nur die Reaktionsgeschwindigkeit des Fotografen.
Gruss Urs

Uese
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Beitrag von Uese »

Nachfolgend etwas von Nikon, Fazit daraus, analog wurde das Blitzlicht früher während der Belichtung gemessen (bei offenem Verschluss), heute mit dem Vorblitz eben vor der Belichtung (Verschluss noch zu, darum der Verzögerungsnachteil).
Gruss Urs

Beschreibung der TTL-Blitzmodi bei Nikon Spiegelreflexkameras

Mit dem Begriff "TTL" ist jedes Mess-System versehen, das die Belichtung durch das Objektiv, also "Through The Lens" misst. Dieser Artikel geht speziell auf die verschiedenen Nikon TTL-Blitzmesstechniken ein.

Worin liegt der Unterschied zwischen den verschiedenen Nikon TTL Blitzmodi?

TTL - Wird bei herkömmlichen Spiegelreflexkameras mit Film verwendet. Das Licht fällt durch das Objekitv und wird von der Filmoberfläche reflektiert. diese Reflektion wird kontinuierlich während der Belichtung vom Blitzmess-Sensor gemessen. Wenn die korrekte Belichtung erreicht ist, wird der Blitz gestoppt. Unten finden Sie eine schematische Darstellung eines TTL-Blitzmess-Systems.

D-TTL - Digitalkamera-Sensoren können während einer Aufnahme nicht ausreichend Licht auf einen TTL-Mess-Sensor reflektieren, als das eine korrekte Steuerung möglich wäre. Daher wird die Belichtungsmessung gesteuert durch die Ergebnisse des Messblitzes* der über den Verschluss reflektiert wird und durch das Belichtungsmess-System der Kamera. Diese Technik nennt sich D-TTL-Messung.
*Was ist ein Messblitz?
Das Blitzgerät feuert eine Reihe von Vorblitzen ab um die Beleuchtungssituation des Motivs zu "untersuchen". Mit Hilfe der reflektierten Messblitze kann die Kamera das Motiv analysieren und eine Vorausberechnung der benötigten Blitzmenge vornehmen, bevor der eigentliche Hauptblitz gezündet wird. Diese Vorblitze sind wesentlich geringer in der Intensität als der Hauptblitz und in der Regel nicht sichtbar. Nikon verwendet für Blitzgeräte, die diese besondere Art der TTL-Steuerung unterstützen und die ein wichtiges Element der D-TTL-Steuerung ist, auch den Namenszusatz DX .

i-TTL - Bei i-TTL handelt es sich um eine Weiterentwicklung des D-TTL und zeichnet sich unter anderem durch ein genaueres Messverfahren aus. Ähnlich wie beim D-TTL wird zur Messung das Licht von Messblitzen über dne Verschlussvorhang reflektiert und ausgewertet. Die verwendeten Messblitze sind jedoch von höherer Intensität und werden in kürzerer Zeit ausgesendet, so dass eine höhere Genauigkeit über den Blitzsensor unterhalb des Spiegels erreicht wird.
Darüber hinaus kann i-TTL verwendet werden um mehrere andere Blitzgeräte in verschiedenen Gruppen drahtlos anzusteuern. Bei der Verwendung mehrer Blitzgeräte werden die Vorblitze ebenfalls vor dem Öffnen des Verschlussvorhangs abgegeben. Auf diese Weise kann der Berlichtungsmesssensor der Kamera die Lichtabgabe jeder einzelnen Blitzgruppe bei der eigentlichen Aufnahme bestimmen und drahtlos TTL steuern. i-TTL wird derzeit nur von Nikon D2H und Nikon D70 unterstützt.


Standard TTL-Blitzen - TTL
Der TTL-Sensor überprüft die Menge der Blitzbelichtung auf der Filmfläche während der Aufnahme. Der Kamerabelichtungsmesser wird nicht zur Belichtungsberechnung und Steuerung eingesetzt.

Matrixgesteuertes** Aufhellblitzen - TTL +
Bei dieser Technik steuert der TTL-Matrix-Belichtungsmesser im Sucher der Kamera die Verschlusszeit und der TTL-Blitzbelichtungsmesser im Kameraboden die Blitzlichtmenge während der Belichtung. Dadurch wird eine ausgewogenen Gesamtbelichtung erzielt, so dass das Motiv im Vordergrund nicht überbetont wird. Vorblitz- und Distanzinformation (vom Objektiv kommend) werden nicht verwendet. Spot- und mittenbetonte Messung Aufhellblitzsteuerung ist abhängig von der Einstellung der Belichtungsmessart und Messfeldgröße.
**Was ist Aufhellblitzen?
In diesem Modus verwendet die Kamera sowohl den TTL-Blitzsenor als auch den Kamera-Belichtungsmesser um die Belichtung von Vorder- und Hintergrund in Balance zu bringen.

3D Multi-Sensor Aufhellblitzen - TTL +
Das Blitzgerät sendet eine Reihe von Vorblitzen vor der eigentlichen Aufnahme aus. Diese Vorblitze werden über den TTL-Sensor der Kamera ausgemessen und auf Helligkeit und Kontrast hin analysiert. Die Distanz-Information von D- oder G-Nikkoren wird dabei mit verarbeitet. Die Bezeichnung "3D" entstammt der Verarbeitung von 3 Datensätzen, die dem Kamerabelichtungsmesser, der Information aus den Vorblitzen sowie der Objektivinformation entnommen werden.
Dieser Modus ist auf die meisten Aufnahmesituationen anwendbar, so z.B. bei Aufnahmesituationen mit hellen Objekten, Motiven die abseits der Bildmitte positioniert sind, sowie Aufnahmen von kleinen Objekten, die gegen einen weiter entfernten Hintergrund freigestellt werden.

Multi-Sensor Aufhellblitzen - TTL +
Das Verfahren ist ähnlich dem wie beim 3D-Multi-Sensor Aufhellblitzen, wird jedoch dann verwendet wenn ein Objektiv ohne integrierter CPU zur Datenübermittlung angesetzt ist. Es gibt zwie untzerschiedliche Arten des Multi-Sensor Aufhellblitzens: Mit und ohne Mess-Vorblitze. Welche von beiden Anwendung findet ist abhängig von dem verwendeten Blitzgerät und dem verwendeten Objektiv.

Automatisches Aufhellblitzen
Es handelt sich dabei um eine allgemeine Bezeichnung der Technik der automatischen Blitzleistungskontrolle unter Verwendung des TTL-Multi-Sensors. Ziel ist es die Helligkeit des Motivs im Vordergrund mit dem Hintergrund in Balance zu bringen (siehe auch Abbildung unten).

Um zusätzliche Informationen über die Kompatibilität von Blitzgeräten zu erhalten und Angaben über die Anzeigen eines Blitzgerätes zu erhalten, klicken Sie bitte hier.

TTL Blitzmess-Sensor
5-Segment TTL Multi-Sensor-System
Die linke Abbildung zeigt den Blitz-Multi-Sensor (rot markierte Segmente). Der Sensor befindet sich unter dem Spiegel im Kameragehäuse und ist auf die Film-/Sensor-/Verschlussebene gerichtet.

Die darüber eingebaute Mikrolinseneinheit lenkt das Licht aus den 5 angedeuteten Segmenten in der Bild-/Verschlussebene auf den Blitzsensor. Dort werden die Informationen aufgefangen und an den Kameraprozessor weitergeleitet, der die notwendige Belichtung errechnet und steuert.


So funktioniert der COOLPIX TTL-Blitz

Die Abkürzung "TTL" (Through The Lens) bedeutet, dass bei einer COOLPIX-Kamera die durch den Blitz produzierte Lichtmenge reguliert werden kann, um die korrekte Belichtung zu erhalten. Wenn für die Aufnahme eines Bildes der Auslöser an der Kamera gedrückt wird, wird der Blitz ausgelöst und die Informationen über die Blitzintensität werden an die Kamera zurückgegeben, bis die korrekte Belichtung erreicht wurde. Das Blitzsystem meldet daraufhin, dass die Auslösung des Blitzes eingestellt werden soll und die Belichtung wird beendet. COOLPIX -Kameras rufen die Blitzintensität jedoch nicht wie Spiegelreflexkameras tatsächlich "durch das Objektiv" (through the lens) ab, da dies aufgrund des Kameradesigns nicht möglich ist. Normalerweise gibt es am Kameragehäuse einen Blitzsensor, der diese Funktion ausübt. Da die Gesamtbelichtung weiterhin über das Kameraobjektiv gesteuert wird, selbst wenn die Steuerung der Blitzintensität über einen Sensor erfolgt, verwendet Nikon immer noch die Bezeichnung "TTL-Blitz". Es gibt drei Steuerungsmethoden für die Blitzleistung, die bei verschiedenen Nikon COOLPIX-Kameras eingesetzt werden:
Externe Fotozelle (COOLPIX 8700 / 5700 / 5400 / 5000 / 4500 / 995 / 990 / 950 und 900),
An der Vorderseite der Kamera befindet sich eine Fotozelle für die Messung der Blitzintensität. Das Belichtungssystem der Kamera passt die Dauer des Blitzes an und berücksichtigt dabei die Blende und die Brennweite, als ob die Messung tatsächlich bei Licht erfolgen würde, das auf das Objektiv der Kamera eingefallen ist. Aufgrund dieses Systems können Kameras so entworfen werden, dass optische Objektivvorsätze verwendet werden können, da sich der Blitz nicht unmittelbar in der Nähe des Objektivs befindet und der Objektivvorsatz den Blitz nicht beeinträchtigt.

i-TTL (COOLPIX 8800 / 8400),
Die i-TTL-Blitzsteuerungstechnologie wurde für die Nikon D2H entwickelt und wurde jetzt in COOLPIX-Kameras eingebaut. Die-TTL-Blitzmessung erfolgt durch einen Messblitz mit geringer Intensität, der vor dem Hauptblitz ausgelöst wird. Zweck dieses Messblitzes ist die Aufhellung des Motivs, damit die Kamera die Hauptblitzleistung anhand dieses Messwerts festlegen kann. Ein externer Blitzsensor ist dann nicht mehr erforderlich. COOLPIX-Kameras mit einem Blitzsensor am Kameragehäuse hatten den Nachteil, dass bei Verwendung eines Objektivvorsatzes keine korrekten Blitzmesswerte erstellt werden konnten, da dieser die Sicht des Sensors beeinträchtigte. Seit Einführung des i-TTL-Blitzes können auch bei der COOLPIX 8800 und der COOLPIX 8400 für Blitzaufnahmen die verschiedenen Nikon COOLPIX-Objektivvorsätze verwendet werden.

Messblitz (alle anderen COOLPIX-Kameras)
Dieses System wird bei kleineren COOLPIX-Kameras eingesetzt und steht insofern im Zusammenhang mit i-TTL, als dass auch hier ein Messblitz verwendet wird. Aufgrund der geringeren Größe der Kameras ist der verwendete Messblitz verhältnismäßig schwach im Vergleich zu i-TTL. Das bedeutet, dass Motive im Hintergrund nicht so gut ausgeleuchtet werden wie bei i-TTL. Da diese Kameras kleiner sind, ist es unvermeidbar, dass sich der Blitz näher an dem Objektiv befindet. Der Einsatz von Objektivvorsätzen ist daher nicht möglich, da das Licht von dem Objektivvorsatz zurückreflektiert werden würde.
Zuletzt geändert von Uese am Mo Apr 25, 2005 1:59, insgesamt 1-mal geändert.

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