Spiegellose Nikon FX angekündigt

Die Rubrik für die Systemkameras von Nikon

Moderator: donholg

Helge55
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Beitrag von Helge55 »

Volle Unterstützung von mir, Gert.
Nicht, dass ich Profi bin - weit gefehlt - aber eine Spiegel lose, professionelle FX-Kamera macht auf jeden Fall Sinn für Nikon. Denn inzwischen werden auch die ganzen Fotojournalisten nicht jünger. Also werden die sich sicher über eine kleinere und evtl. leichtere Kamera freuen, egal zu welchem Preis (wenn die Qualität stimmt).


Viele Grüße

Helge
D700, 50/1.8 AF-D, 105/2.5 AI, 180/2.8 AF, 24-50/3.3-4.5 AF, 35-135/3.5-4.5 AF, 70-300/4-5.6 AF-D ED, 2x SB-25, 2x Yongnuo 622N, Yongnuo 622N-TX

zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Eine kleinere, leichtere Kamera ist das Eine - erst mal abwarten wie viel kleiner/leichter dabei raus kommt. Über neue Objektive habe ich noch nichts gelesen. Der Adapter ist doch lediglich eine "Krücke" für die "alten" Objektive. Kommen da keine neuen Objektive?
Gruß
Klaus

mod_ebm
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Beitrag von mod_ebm »

Ich glaube, dass Nikon jetzt erst einmal mit etwas Prestigeträchtigem aufwartet. Es wäre in meinen Augen nicht gut mit klein und schluggelig in ein neues System zu starten. Das bedeutet zu viele Kompromisse. Das kauft keiner. Und es tummeln sich schon zu viele dort herum. Darum passt es schon, im Pro-Segement zu beginnen und dann in die unteren Bereiche zu erweitern.

Ob es dann Mediumformat wird, bezweifle ich. Eher großzügig geschnittenes FX. Dazu ein Standard Zoom, ein 50er und etwas weitwinkeliges. Alles andere dann erstmal per Adapter (darum auch FX, Nikon braucht für den Start sein Portfolio an Linsen).
Gruß Carsten

vdaiker
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von vdaiker »

GertK hat geschrieben:Den Namen kann man nur behalten, wenn man richtig gute Kameras und Objektive abliefert. Das kann Nikon. Das wird teuer, kann Nikon auch. Und wenn der Markt es irgendwann will, kann Nikon auch wieder anders. Mit viel Erfahrung und Technik aus dem "Profisegment".
Mir ist lieber, Nikon bleibt erhalten auch wenn Dinge schwieriger bezahlbar sind, als das sie auf dem "Ramschsegment" kaputt gehen.
Klingt arrogant, ist aber nicht so gemeint.
Ich stimme dem 100%ig zu. Ich frage mich halt nur, ob ein Konzern wie Nikon damit auf Dauer überleben kann.
Wenn ich es richtig weiß, dann hat Nikon bislang mit den kleinen DSLR sehr gutes Geld verdient weil diese in großen Stückzahlen verkauft wurden. Sie haben damit zumindest teilweise die Entwicklung der Profigeräte mitfinanziert. Und teilweise kam dann natürlich auch wieder was zurück: Otto-Normalo hat im Stadion all die Profis gesehen und gedacht, wenn die Nikon benutzen dann kann das nicht schlecht sein, und hat dann vielleicht deswegen Nikon (oder Canon) gekauft und nicht Pentax oder ... Das fällt dann auch weg wenn es keine aktuellen "kleinen" Nikons mehr gibt.
Andererseits kann es nicht so weiter gehen wie die ersten 10 Jahre Digitalfotografie wo es jedes Jahr zweistellige Zuwachsraten gab. Die Technik ist weitestgehend ausgereift und der Markt ist gesättigt. Vielleicht muss da ein Konzern einfach kleinere Brötchen backen, auf ein gesundes Maß schrumpfen und sich auf das besinnen was er kann. Vielleicht versucht Nikon gerade das.
Gruß,
Volker

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GertK
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Beitrag von GertK »

Ach Volker, das wäre schön, wenn Menschen sich einmal zufrieden geben könnten und nicht nach mehr Wachstum streben (ich schließe mich da definitiv ein, obwohl ich ja schon 194cm Wachstum hatte!).
Habe mich immer gefragt, was die Hatz nach Wachstum soll, irgendwann hat doch jeder alles. Aber offensichtlich muß es immer etwas Neues sein, wir sind wohl so.

Vielleicht ist der Mutterkonzern ja weise, vielleicht steckt auch etwas erschreckend Banales dahinter. Wir werden es nie erfahren.
Daß so viele Sportfotografen umgestiegen sind auf Nikon hatte damals nichts mit dem Preis zu tun. Wenn man bedenkt, was ein Umstieg die Redaktionen und die Freien gekostet haben... :eyecrazy:
Es war wirklich zuverlässige und gute Technik bei Nikon und eine Phase der Perspektivlosigkeit (die weitgehend überwunden ist) im Umgang mit Fehlern auf der anderen Seite. Man hatte das Vertrauen verloren, daß der Hersteller sich der Probleme annimmt und dann lockte die Technik und der eine oder andere gute Wechselvertrag. Klar sehen wir das in den Stadien und es wirkt im Unterbewußtsein. Wie das Product Placement in Filmen.
Denke, so ein Wechsel muß behutsam vorgenommen werden (daher finde ich den Adapter gut und richtig) und nichts brutal abschneiden. Das wird schon :)
Schöne Grüße
Gert
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– Abraham Lincoln

dampfbetrieben
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Beitrag von dampfbetrieben »

Überall lese ich, das die Leute die Schlepperei satt haben. Aber um wieviel Prozent soll sich denn bei gleicher Sensorgröße Gewicht sparen lassen? Und wieviel Gramm sind es dann absolut?

Ich liebäugel schon relativ lange mit einem Wechsel/Zusatz Richtung Mirrorless. Unterm Strich muss ich aber für mich feststellen, dass es wohl eher meinem technischem Spieltrieb geschuldet ist, als das mir fotografisch irgend etwas fehlt.
Was die Gewichtsersparniss angeht:
Vergleiche ich gleiche Sensorgröße, z.B. DX und Fuji dann liegt Fuji vorne, aber über wie viel Gewicht reden wir?

DX vs DX
X-T2 + XF35mmF2 R WR (507g+170g) = 677g
x-H1 + XF35mmF2 R WR (673g+170g) = 843g
D7500 + 35/1,8 DX (720g + 200g) = 920g

Bei den Teleobjektiven sieht es wie folgt aus:
XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR = 1375g
AF-S NIKKOR 80–400 mm 1:4,5–5,6G ED VR = 1570g
Nur das ich das Nikkor noch an FX nutzen kann....
Eine D5X00 wiegt unter 500g falls die D7500 zu schwer sein sollte. Fuji bietet halt im 1,5 Crop Format interessante Festbrennweiten an, die Nikon nicht anbietet. Bei Video kenne ich mich zu wenig aus.

FX vs DX
Schaue ich Formatübergreifend, so sieht die Gewichtsrechnung so aus:
x-T2 + FUJINON LENS XF23mmF1.4 R (507g + 300g) = 807g
x-H1 + FUJINON LENS XF23mmF1.4 R (673g + 300g) = 973g
D750 + AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED (840g + 305g) = 1140g
bei den längeren Brennweiten längeren Brennweiten sieht es dann so aus.
XF55-200mmF3.5-4.8 R LM OIS = 580g
AF-P NIKKOR 70–300 mm 1:4,5–5,6E ED VR = 680g
Dafür gibt es im FX Bereich nun Optiken, die wiederum das Fuji System z.Zt. nicht bietet


DX vs. m4/3
Mein Interesse galt vor allem dem Oly 300/4
Also:
E-M1 Mark II + M.ZUIKO DIGITAL ED 300mm 1:4.0 IS PRO (574g + 1270g) = 1844g
D7500 + AF-S Telekonverter TC-14E III + AF-S NIKKOR 300 mm 1:4E PF ED VR = (720g +190g + 755g) = 1665g

Das sind jetzt nur exemplarisch ein paar Beispiele, die ich mir mal rausgesucht hatte. Sicher lassen sich noch extremere Vergleiche anstellen, um seinen Punkt zu vertreten aber ich belass es jetzt mal dabei.

Unterm Strich habe ich für mich festgestellt, dass die reine Gewichtsersparnis im Einzelfall zwar da sein mag, aber für mich nicht ausreichend ist, als dass ich nun mein komplettes Gerödel verkaufe um zu wechseln. Viele der neueren Objektive sind relativ leicht (vor allem das 300er PF und die 1,8 FBs) und auch die Kameras sind zwar durch den Spiegelkasten etwas voluminöser aber eine D7500 ist so leicht, dass sie sich schon fast hohl anfühlt.

Gründe für einen Umstieg in ein Mirrorless System sind wohl eher in den Features zu suchen: Objektivverfügbarkeit in der für sich passenden Sensorgröße, Video, Silent Shutter, etc.
Bisher war wenig an Rumors über die neue Spiegellose für mich zu lesen, wo ich mir gedacht habe: "Man, das bringt mich jetzt wirklich in meiner Art zu fotografieren weiter".
Das Einzige, was mich vlt. interessieren könnte, ist der EVF um damit meine AI(S) einfacher scharf zu stellen, aber das muss Nikon erst einmal ordentlich implementieren und preislich muss das Ganze ja auch in einem sinnvollen Verhältnis bleiben. Da es dann eh zu einer Adapterlösung käme, könnte ich ggfls. auch eine gebrauchte A7 [I |II | III] für schlankes Geld für diesen Zweck schießen.

Ich habe für mich beschlossen, dass der F-Mount mein Hauptbajonett bleiben wird. Sollte ich doch schwach werden und Nikons neue Spiegellose anschaffen, dann eben nur zusätzlich.

Auch hört sich in vielen Foren und bei einigen Händlern der Abgesang auf das F-Bajonett so an, als ob es mit Veröffentlichung der Neuen plötzlich keine DSLRs geben wird.
Das hätten Hersteller und Händler gerne aber realistisch sehe ich immer noch in Zoos, in der Stadt im Urlaub, etc, die meisten Leute, wenn nicht mit dem Smartphone, mit einer Einstiegs/Mittelklasse-DSLR und dem Kitobjektiv/Mittelklasseobjektiv rumrennen. So lange Spiegellose eher ziemlich weit oben in der Preisliga rumwildern, wird sich daran auch wenig ändern. Daher gehe ich mal davon aus, dass die Neue auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis erhältlich sein wird. Ein D3400 Set mit Kitlinse und einem Tele (um die 600€) reicht halt nüchtern betrachtet für viele Anwendungen vollkommen aus und liegt weit unterhalb einer Spiegellosen im Kit mit Tele.

Dazu kommt natürlich, dass der gesamte Bereich Mirrorless gerade nach meinem Empfinden sehr gehyped wird. Damit meine ich nicht, dass Mirrorless nicht unbestreitbare Vorteile haben kann, sofern man die Features benötigt, sondern dass ich gerade ein wenig das Gefühl habe, überspitzt formuliert, dass in vielen Blogs gerade eine Strömung stattfindet, dass wer dazu zählen will, mindestens ein Unboxing, ein "Why I switched to XXX" und ein Review nach 2 Tagen Nutzung seiner neuen Mirrorless veröffentlichen muss.

Mirrorless bietet den Herstellern geringere Produktionskosten, da mechanische Teile wegfallen. Spannend finde ich da auch die Frage, wie die Hersteller nun die Lebensdauer begrenzen, wenn jetzt kein Verschluss mehr nach XX0.000 Auslösungen ausfällt. Thermische Berlastung? Der preisliche Einstiegspunkt dürfte recht hoch ausfallen um den natürlichen Preisverfall auf lange sicht zu kompensieren. Wenn man schon ganz neu anfängt, dann richtig, von daher glaube ich, dass einige Rumors mit ihren Preisideen schon in der richtigen Größenordnung liegen.

Am Ende hoffe ich, dass sowohl das F-Bajonett als auch das spiegellose Zeug parallel exisieren und vor allem, dass der Adapter richtig gut wird (und nicht ein großer FT-1).
Dann kann sich jeder selber nach seinen Anforderungen und seinem Geldbeutel sein Werkzeug zusammen stellen.
Während ich die Df-bewährte Marketing Hysterie auf die neue Spiegellose eher kühl betrachte, freue ich mich um so mehr auf die hoffentlich bald erfolgende Ankündigung des AF-S 500/5,6 PF.

djqkat
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Beitrag von djqkat »

Ich finde das Produkt - so von der Ankündigung - sehr interessant, würde mich auch davon abhalten zu einer anderen Marke zu wechseln. Mal sehen, was es dann wirklich wird, wahrscheinlich für mich im ersten Moment leider zu teuer, aber wer weiß!

Es gib ein Video von Nikon auf Youtube, da sieht man bei Sekunde 26 die Umrisse:

https://youtu.be/EpDESrM_42U?t=26s

(Der Link geht direkt auf die Sekunde 26).

Schöne Grüße,
Robert
D70 | 18-70 | 70-300G
D610 | 16-35 F4 | 50 1.4 (A) | 80-200 2.8 AF-D | 105 2.8 Micro | 200-500 5.6 | SB-600
V1 | 10-30VR

hajamali
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Beitrag von hajamali »

Ich finde das sehr spannend :)
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Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

:bgrin:

Warten wir mal ab, Denke Preis und Gewicht wird nicht das sein was ich mir vorstelle


https://nikonrumors.com/2018/08/10/niko ... umor.aspx/

Fotograf58
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Beitrag von Fotograf58 »

dampfbetrieben hat geschrieben:Überall lese ich, das die Leute die Schlepperei satt haben. Aber um wieviel Prozent soll sich denn bei gleicher Sensorgröße Gewicht sparen lassen? Und wieviel Gramm sind es dann absolut?

Ich liebäugel schon relativ lange mit einem Wechsel/Zusatz Richtung Mirrorless. Unterm Strich muss ich aber für mich feststellen, dass es wohl eher meinem technischem Spieltrieb geschuldet ist, als das mir fotografisch irgend etwas fehlt.
Was die Gewichtsersparniss angeht:
Vergleiche ich gleiche Sensorgröße, z.B. DX und Fuji dann liegt Fuji vorne, aber über wie viel Gewicht reden wir?
Die Gewichtsersparnis ist mit einem gleichmäßig zwischen SWW und Tele verteilten Objektivpark minimal und liegt etwa bei einer 0,5 lt Flasche. Groß werden die Unterschiede nur, wenn man sich nur im extremeren Telebereich tummelt

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