Re: Nikon Z6/Z7 - 1. Endrücke
Verfasst: Di 4. Jun 2019, 21:01
Fünf Wochen, einen Bretagne-Urlaub und ein Firmwareupdate späterMichael_Leo hat geschrieben: ↑Fr 26. Apr 2019, 23:09 Vier Monate mit zwei Z6 mit weitgehend sehr positivem Fazit!
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Dann ist der elektronische 1. Verschlussvorhang bis auf 1/2000s begrenzt. Will man mit lichtstarken Optiken offen knipsen, muss man entweder auf den mechanischen Verschluss oder auf lautlose Auslösung (beide gehen bis 1/8000s) umstellen im Menü. Da könnte man doch in den Einstellungen noch einen Menüpunkt anbieten: bis 1/2000s der erste Vorhang elektronisch, dann mechanisch.
Mein M-Bajonett-Linsen-Kit besteht mittlerweile aus 4 Linsen (zu den Zeiss ZM 4/18; 1,4/35 und 1,5/50 kam noch ein Leica Macro 4/90 dazu)
Die verbliebene Df steht seit 6 Monaten praktisch unberührt im Schrank Ich hab sie nur einmal raus genommen und bin beim Blick durch den Sucher erschrocken, was das doch für eine Dunkelkammer ist, wenn man im Innenraum fotografieren will.
Die bisherige Kompaktalternativen V1 versauert auch im Schrank, lediglich die zur IR umgebaute Gehäuse kam mit.
Unser Konzept hinsichtlich klein und portabel hat sich bewährt. Beide Kits (bei meiner Frau Z6 mit 24-70 und 35er Z-Linsen) passen jeweils in eine kleine Fototasche.
Mein Kit mit den M-Mountlinsen passt ein eine noch kleinere Tasche.
So mussten wir keine Fotorucksäcke mehr in Museen u.ä. verstauen sondern können mit den Knipsen ungestört in Ausstellungen u.ä.
Zudem trägt sich das Zeug angenehmer und unauffälliger.
Bei den Bildergebnissen wirkt sich vorallem der Bildstabilisator positiv aus und dass ich beim manuellen Scharfstellen praktisch keine "Aussetzer" mehr habe.
Die Bildkontrolle durch den EVF geht bei sonnigen Verhältnissen am Strand auch wesentlich besser als über das Display.
Und dann sind die JPEGs aus der Kamera nochmals deutlich besser geworden, bezogen auf die Df... (ich weiss, bei den "I Shoot RAW-Fotografen" sagt man sowas nicht, man outet sich ja als echter Knipser... wollte ich aber los werden, vielleicht hab ich geheime Gesinnungsgenossen, die sich nur nicht trauen)
Was man im Urlaub nicht einzupacken vergessen darf, zumindest wenn man doch öfter die Optik wechsel, ist ein Blasebalg. Interessanterweise sammelt die Z6 deutlich schneller Staub und Fusseln als die V1.
Bei den V1en mussten wir in mittlerweile fast 6 Jahren nie den Sensor reinigen, bei der Z6 hab ich dann so alle 2-3 Tage mal prophylaktisch den Sensor abgepustet. Immerhin sieht man die Fusseln sofort auch im EVF und nicht erst abends auf dem Monitor, das hilft schonmal.
Echtes Manko? Akkulaufzeit! (wir haben allerdings immer (!) Bluetooth an und kopplen mit dem iPhone)
Wer keine Serien raushaut, sondern 100-200 Bilder von Morgens bis Abends auf die Speicherkarte bannt, eher länger zur Komposition mal durch den Sucher schaut statt die Bilder abends am Monitor grade zu rücken, der kommt mit einem EN-EL15b-Akku grade so über den Tag und muss am nächsten Morgen spätestens den Akku wechseln.
Wer 'ne 1000er-Serie locker durchknallt am Tag, wechselt den Akku wohl auch erst am nächsten Tag. Die Anzahl Auslösungen hängt da stark am Nutzungsverhalten.
Ich nutze auch alte Akkus, teils bis zu 6 Jahre alt aus der V1. Da wechselt man dann halt schon am späten Nachmittag, sofern die Akkus überhaupt funktionieren.
Bei originalen Nikon EN-EL15 kein Thema, ein Ansmann zickt auch nicht, aber ein Patona, der mal einer gebrauchten V1 beilag und dort auch funktioniert, wurde nicht akzeptiert.
Das im letzten zitierten Post angemeckerte automatische Umschalten von elektronischem 1.Verschlussvorhang auf vollmechanisch ist ja jetzt implementiert und funktioniert auch, Umschaltschwelle ist jetzt halt bei 1/250s, was aber kein Problem darstellt.
Allerdings machen wir aktuell praktisch Alles auf dem vollektronischen Verschluss und hatten weder bei Kunstlich noch sonstwie Probleme, aber unsere Motive bewegen sich seltens.
Ich hoffe nicht gelangweilt und vielleicht auch dem einen oder anderen geholfen zu haben.