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Pflege Carbon-Stativ

Verfasst: Mi Apr 22, 2015 21:50
von stl
Hallo,

ich muss euch mal um euren Rat fragen. Nachdem ich mein Stativ nun über 3 Jahre einfach benutzt habe, scheint es jetzt nach dem letztem Urlaub und diversen Salzwassereinsätzen doch etwas Pflege zu brauchen. Eigentlich wollte ich es einfach von außen mit klarem Wasser abspülen, doch nach Herausnehmen eines Beinsegmentes fand ich Sand im Inneren und irgendein transparentes Schmierfett. Sollte man es komplett zerlegen und in Seifenwasser reinigen? Mit was würde man die Gleitstücke danach schmieren? Hat da zufällig jemand Erfahrungen? Ich gehe mal davon aus, dass die Naturfotografen unter euch Ihren Stativen eher mehr abverlangen als ich.

Vielen Dank schon mal...

Verfasst: Do Apr 23, 2015 6:12
von Klenkes
Lass es einfach :idea: Ich habe mein Carbon-Einbein so wahrscheinlich "geschrottet" :cry:

Also kaputt ist nix, aber es hatte an den Schraubklemmen ebenfalls Sand. Also habe ich die abgeschraubt, die Segmente zerlegt und sauber gemacht. Richtig Fett ist mir dabei nicht begegnet, aber die Hülsen, die dichten und die Gleitfähigkeit beim ineinanderschieben sicher stellen, laufen an dem Ding nun irgendwie "trocken" und rau. Dann habe ich die wieder ausgebaut und mit einem Lappen abgetupft, auf dem WD40 war...also wirklich nur damit leicht besprüht und das drauf gewischt, nix eingesprüht oder so. Dann lief es, aber nach einem staubigen Tierparkbesuch in Gangelt am Wochenende sieht man nun, wie an den Fugen sich die Staubpartikel anlagern. Sieht fieser aus als vorher...und läuft immer noch nicht so butterweiche wie vorher :((

Bau es wieder zusammen und lasse es gut sein, maximal den losen Sand wegpusten...

Verfasst: Fr Apr 24, 2015 19:57
von stl
Danke Stefan.

Habs mit viel klarem Wasser gespült. Flutscht jetzt alles wieder wie neu. Die Schmiere war in den Gewinden. Da da aber kein Sand drin ist, konnte ich das so lassen wie es war.

Ich weiß nicht, ob das bei meinem Stativ das gleiche ist wie die Hülsen an deinem Einbein. Bei meinem sind an jedem oberen Segmentende zwei Halbschalen aufgesetzt die dann im umschließendem Segment gleiten. Eins hatte ich auseinander genommen und wohl die beide Hälften vertauscht und dies führte dann auch zu einem sehr hakeligem Lauf. Nach erneutem Vertauschen lief alles wieder sehr geschmeidig.

Verfasst: Sa Jul 25, 2015 19:21
von Christopher K
Lese den Thread erst jetzt.
Hatte in den letzten Jahren 3 Stative mein Eigen nennen dürfen. 10 Jahre hatte ich ein Manfrotto 190 aus Alu, dass durch ein Gitzo aus Carbon ersetzt wurde. Ein Holzstativ habe ich auch noch.

In den 15 Jahren in denen ich jetzt mit Stativen arbeite habe ich NIE, aber auch NIE zu WD40 oder einem anderem Reinigungsbenzin gegriffen! :cry: WD40 ist mehr ein Rostentferner als Schmiermittel. Da gibt es besseres, aber ein fettiges Stativ?

Wasser, ggf. etwas Spüli und Bürste (zum Flaschen reinigen) für die wirklich hartnäckigen Sachen und ein trockenes Tuch reichen.
Beim Gitzo kann man - wenn man den Schmierstoff aus dem Gewinde gespült hat, mit dem beigelegtem nachhelfen. Aber mit irgendwas das Stativ behandeln braucht man nicht. Beim Gitzo kann man nicht viel falsch machen - es ist etwas aufwendiger als ein Alustativ mit Klemmhebeln, aber man kann es auch reinigen.

Verfasst: So Okt 04, 2015 10:29
von weinlamm
Wenn Sand/Salz innen drin ist, dann hört man das. Ich habe dann bisher immer alles hübsch auseinander gebaut, gut abgespült (Wasser; ggf. auch mal mit Spüli) und wieder zusammen gebaut. Reinigungs-Zeugs noch gar nicht.

Passiert bei mir aber alle 2-3 Jahre mal. Sonst bin ich selbst mit meinen Stativen etwas vorsichtig.

Und wenn was kaputt gehen sollte: wozu gibt es Ersatzteile! :) Hab da auch schon ein paar von den inneren Ringen gewechselt. Manchmal ist man halt etwas unvorsichtig; aber ist i.d.R. nicht ganz so schlimm.