Stativkopf für ganz lange Brennweiten

Fragen zum Equipment für exakten Bildaufbau, unverwackelte Fotos und perfekte Panoramen

Moderator: pilfi

Oli K.
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Stativkopf für ganz lange Brennweiten

Beitrag von Oli K. »

Bild
coolpics hat geschrieben:Die Sachtler-Kombi ist beeindruckend groß ...
Zur Info: Der hier zu sehende Kopf ist der FSB-8. :idea:

Ist die Optik nicht schwerer als 4 Kg, würde ich mir ernsthaft überlegen, ob es nicht auch der FSB-6 tut - dieser ist kleiner und natürlich preiswerter. :idea: Nachteil: Aufrüsten kommt eher nicht in Frage, Einstellmöglichkeiten sind etwas weniger umfangreich. :idea: Meine Meinung: Funktioniert aber auch sehr gut :!: Auf Helgoland habe ich jemanden gesehen, der hatte den FSB-6 unter seinem 500VR...

Insgesamt muss ich sagen, macht das Mehrgewicht des 8'ers von ca. 600gr im direkten Vergleich mit dem Wimberley den Braten nicht fett. Auch auf meinem 3540XLS lässt sich der Kopf wunderbar betreiben und ist erstaunlich transportabel. Vom Handling her finde ich den Sachtler besser, als den Wimberley. Einziger Nachteil: Konstruktionsbedingt kann man beim Wimberley sehr bodennah arbeiten, das kann man mit dem Sachtler nur, wenn man eine andere Verschraubung nutzt für die Nivelliereinheit und dann ist man dennoch etwas höher...

Sollte man sich überlegen..., für mich ist der Kopf mit dem 600'er jedenfalls die ultimative Lösung. Selbst bei Wind mache ich scharfe Aufnahmen :!: :super:
Grüße, Oli

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hajamali
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Beitrag von hajamali »

Wer einmal den FSB-8 von Sachtler "erlebt" hat merkt sehr schnell die Unterschiede. Der Wimberley ist natürlich bewährt bei Naturfotografen auf aller Welt und ich will Ihn auch nicht schlechtreden, nutze Ihn ja selber. Aber der Sachtler spielt schon in einer anderen Liga. Die Langtüte mit Body dran verharrt ohne nachzurutschen in jeder (!) Stellung, ich fande das vom Handling her ausgezeichnet. Der Preis ist aber erstmal abschreckend, zudem muß das Stativ eine 75mm Halbschale aufnehmen können.
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donholg
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Beitrag von donholg »

Ich nutze einen Manfrotto MA519, der ganz gut sogar mit 1200mm Brennweite zurechtkommt und leider auch in derselben Preisklasse des Sachtler spielt. Baugleich unter anderer Bezeichnung hat auch Gitzo dasselbe Teil am Start GITZO G1380/5. (Manfrotto und Gitzo sind ja ein Konzern)

In der Masse des Kopfs steckt wohl der Großteil der guten Dämpfung.
Der Sachtler wiegt mit über 2kg nochmal so viel, wie das Stativ.
Das merkt man in der Praxis leider auch beim Tragen. Die über 4kg Masse wollen neben dem restlichen Equipment geschleppt werden :cry:
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coolpics
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Beitrag von coolpics »

Vielen Dank euch beiden (edit) dreien!

Seit ein paar Tagen ist mein 600er da. Der Unterschied zum 300er mit TC ist klar spürbar und die Grenzen des Wimberley auch ... Aber ich möchte den Thread hier nicht kapern und würde mich freuen, wenn ihr die Tage auf ein paar Fragen zum Kopf an anderer Stelle im Forum noch mal eingehen würdet.
Viele Grüsse
Uwe

donholg
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Beitrag von donholg »

Hab aus den Stativkopfkommentaren ein hier ein eigenes Thema gemacht.
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donholg
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Beitrag von donholg »

Alternativ nutze ich noch den Benro GH-2 Wimberleynachbau, den Toto mal im NP Wissen beschrieben hat: http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=603

Das Ding ist erheblich leichter und dank Arcakompatibilität auch universeller einsetzbar.
Bis 300mm sind die Ergebnisse mit dem Wimberleysystem auch in den kritischen Belichtungszeiten unter 1/50sek. ganz brauchbar.
Danach schwingt das Teil systembedingt durch die langen Hebel der Konstruktion im Bild sichtbar mit und man braucht unbedingt eine SVA, wenn der Spiegelschlag nicht das Ergebnis vermiesen soll.

Als Alternative habe ich für mich den Quietmodus der D600 entdeckt.
Der Spiegelschlag der D600 ist deutlich besser gedämpft, als der Spiegel der D3 und wird im Q-Modus nochmals deutlich sanfter.
Wer also nicht maschinengewehrartig eine Serie schießen muss, kommt im Q-Modus schon mal ein Stück weiter.

Danach geht es nur noch mit Getriebeneigern oder Fluidköpfen ruhiger.
Man hat mit Fluidköpfen aber gleich eine neue Baustelle.
Die Fluidköpfe haben allesamt die großen Manfrottoplatten als quasi Standartklemmvorrichtung.
Da diese um ca. 3mm breiter und etwas höher als die Arcaklemmen sind, passt auf Fluidköpfe nat. wieder mal gar nichts und man fängt mit den Stativplatten und Objektivadaptern wieder von vorn an :evil:

Für mein 600er habe ich mir sofort die RRS Arcaplatte besorgt, auch weil das Objektiv mit dem Originalfuß grausam hoch baut.
Man gewinnt mehr Platz im Rucksack und das Objektiv bekommt einen kleineren Schwingungshebel.
Auf diese Platte fummel ich momentan noch die Manfrotto Videoplatte, weil ich beide Köpfe nutzen möchte und suche noch nach einer praktikablen Alternative...
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Andreas G
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Beitrag von Andreas G »

Ich hänge mich mal hier dran, auch wenn die Sachtler für mich etwas überdimensioniert sind. Hat jemand schon Erfahrungen mit dem neuen Markins System? So wie es aussieht könnte das eine interessante Alternative zu den Wimberleys sein.

Gruß
Andreas
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donholg
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Beitrag von donholg »

Wie soll denn das funktionieren?
So wie ich das sehe, kippt der ganze Salat entweder nach vorn oder hinten rüber, weil ein Dämpfungssystem an beiden Enden fehlt.
Die großen und schweren Objektive entwickeln ab 45° Neigung Hebelkräfte, für die ein Kugelkopf nicht konzipiert ist.
Ich befürchte, dass das auch wieder nur für kurze Brennweiten genügt.

300€ für einen Winkel mit Klemme sind auch ein Wort... :o
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Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

donholg hat geschrieben:... In der Masse des Kopfs steckt wohl der Großteil der guten Dämpfung. Der Sachtler wiegt mit über 2kg nochmal so viel, wie das Stativ. Das merkt man in der Praxis leider auch beim Tragen. Die über 4kg Masse wollen neben dem restlichen Equipment geschleppt werden :cry:
Echt :?: Ich finde das Gitzo mit dem FSB-8 und ohne den Videoarm drauf sehr handlich... :oops:

Also bevor mein Posting eventuell falsch verstanden wird: Der Wimberley ist definitiv ein klasse Kopf :!: Nur für meinen Trümmer und das Handling mit selbigem fand ich ihn nicht optimal. :idea: Ich würde behaupten, es spielt ausserdem eine Rolle unter welchen Bedingungen man fotografiert...

Was Alternativen zu einem Videokopf betrifft würde ich mir, wenn mir eine interessant erscheint, das System live anschauen. :idea: Der Clou bei den Videoköpfen ist nämlich IMO das Dämpfungssystem, mit dem ich die Reaktion des Kopfes justieren kann. :idea: Also wie träge reagiert der Kopf auf meine Anweisung. (Am besten live zu "erfühlen"...) Das kann man bei den Gimbals z.B. nämlich nur durch fester oder lockerer einstellen der Achsen erreichen und ist IMO nicht vergleichbar. Ich möchte das jedenfalls nicht mehr missen... Köpfe wie der von Gitzo haben da ein ähnliches System, das aber in Kombinationen mit "Gewichtsfedern" arbeitet. :idea:

Wenn ich mich nicht täusche, liegt der Gitzo-Kopf nicht mehr weit (oder sogar jenseits - je nach Händler) vom FSB-6 entfernt, der bei ca. 900 liegt... :idea:

Der Preis ist natürlich wahnsinn für einen Kopf... aber die Ergebnisse auch..., vor allem mit den langen Linsen. :idea:

Hier kann man ganz gut sehen, was ich vom Handling her meine: Klick... :cool: (Musik am besten ausstellen... :eyecrazy: ) Nach dem Video und noch ein, zwei Anderen war für mich klar, dass mein damaliger Wimberley durch so ein Teil irgendwann ersetzt wird...

@Andreas: Stimmt, das muss nicht sein. Für die 300mm mit Konverter würde ich mir einen gut gepflegten, gebrauchten Wimberley holen oder falls es kein Gimbal sein soll ein kleiner Videokopf z.B. von Manfrotto... :?: :idea: 300 Ocken für das Markins Teil ist schon eine Hausnummer... :o
Grüße, Oli

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donholg
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Beitrag von donholg »

Oli K. hat geschrieben: Wenn ich mich nicht täusche, liegt der Gitzo-Kopf nicht mehr weit (oder sogar jenseits - je nach Händler) vom FSB-6 entfernt, der bei ca. 900 liegt... :idea:

Der Preis ist natürlich wahnsinn für einen Kopf... aber die Ergebnisse auch..., vor allem mit den langen Linsen. :idea:
Bei Isarfoto gibts gerade einen gebrauchten Gitzo zum halben Preis.
Hab dort auch meinen Manfrotto günstig ergattert.
Am besten man testet mal auf einer Messe oder in einem gut sortierten Fotoladen, bevor man in die Vollen geht.
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