"Erstes" Kamerastativ

[Blümchen74]

Dieser ganze Mittelsäulenkram ist nicht das Gelbe vom Ei. Das sind alles kompromisse. eine ausreichend dimensionierte, einfache mittelsäule geht noch (wie z. B. bei Gitzo). Aber dünne Säulchen oder diese in alle Richtungen dreh- und schwenkbaren Dinger sind nicht wirklich stabil. Drei Rohre, oben mit einem Gelenk verbunden und eine Schraube in der Mitte. Das ist die beste Lösung. Es gibt nicht umsonst Leute, die aus dem 055 die Mittelsäule rausoperieren. Diese ganzen Verstellmöglichkeiten kosten auch Geld. Also lieber was einfaches und stabil. Das A-257 M8 sieht schon halbwegs brauchbar aus.
Beim Kopf würde ich einen Dreiwegeneiger einem einfachen Kugelkopf vorziehen. Klingt blöde, aber Kugelköpfe unter 100 - 120 € sind meistens Geldverschwendung. Nach ein paar Jahren wackeln die wie verrückt und machen keinen Spaß mehr. Ich spreche da aus Erfahrung. So ein Dreiwegeneiger ist nicht schlecht und absolut stabil. Das 055 mit 141 RC gibt es immer mal wider gebraucht. War ich lange Jahre mit zufrieden.

Björn

[vdaiker]

Wenn es moeglich ist wuerde ich auf jeden Fall zuerst mal eines machen: in einen guten Fotoladen gehen und mir ansehen was die da haben!
So habe ich auch mein erstes "richtiges" Stativ gekriegt, ein Manfrotto 190er mit Manfrotto Kugelkopf als Austellungsstueck fuer etwa 140 Euro, vom deutschen Fachhaendler. Das Ding war aus meiner Sicht stabil und ok, nur der Kugelkopf war halt von der einfachen Sorte. Aber da kann man evt. spaeter auch noch was anderes drauf machen. Ich konnte es damals kaum fassen, was da fuer Unterschiede zu meinem damaligen Billigstativ waren, Gott sei Dank ist das Billig-Teil damals kaputt gegangen.

Und ja, die Mittelsaeule samt Umlegemoeglichkeit oder aehnlichem ist natuerlich kontraproduktiv wenn es um maximale Stabilitaet geht. Da finde ich ist es dann aber eher gefragt, wozu man das Stativ hauptsaechlich nutzen moechte. Schraube ich eine D3 mit 300er Linse drauf taugt das freilich nimmer, wenn ich aber in Bodennaehe Makros machen moechte, ist so was ganz praktisch. Ich wuerde so eine umklappbare Mittelsaeule also nicht gleich von vorne herein ausschliessen wollen.

Die naechste Frage ist, wie transportiere ich das Teil? Wie gross und schwer darf es denn sein? Was nutzt ein tolles Stativ wenn es nachher des Gewichtes wegen zu Hause liegt.

Aber das ist ein schwieirges Thema was schon hundertfach diskutiert wurde. In jedem Fall werden 100 Euro nicht und 150 nur bedingt ausreichen. Und aller Wahrscheinlichkeit nach wird dieses Stativ nicht Dein letztes sein, denn irgendwass ist immer verbesserungswuerdig, nur mekrt man das erst nach ein paar Jahren.

[HotShots]

Vielen Dank für diese Ausführlichen Beiträge, das man lieber mehr für etwas gescheites ausgeben soll (sagte meine Großmutter) immer, wusste ich ja schon zuvor, aber dass das bei den Stativen erst ab 100€ beginnt wusste ich bisher nicht, nun gut ihr habt mich eines besseren belehrt.

Was sagt ihr zu dem " Benro A-197m8 " o. dem " A-257M8 " ?


Beste Grüße
Alex =)

Ich für meinen Teil bin Manfrotto Anhänger... das kostet zwar seinen Preis jedoch kann ich mich auf ein stabiles Stativ verlassen.... Billig Stative sind im normal Falle nicht zugebrauchen.... Sobald Du nämlich z.b Dein Objektivpark änderst und Deine Linsen schwerer werden, bist mit einem Otto - Billig Stativ kurz um schnell an der Grenze was die Grenzlast des Stativs zulässt...

[Blümchen74]

Das A-257M8, das jetzt wohl A-2580T heißt, spielt schon in der sinnvollen Liga. Liegt irgendwo zwischen Manfrotto 190 und 055 und sollte gut zu gebrauchen sein. Beim Kopf würde ich wirklich zu einen 3-D-Neiger raten. Das ist übersichtliche technik. Kugelköpfe sehen von außen alle gleich aus und man merkt erst später, was drin ist. Stative und 3-D-Neiger kann man auch gut gebraucht kaufen, kann nicht viel dran kaputt gehen. Günstige Kugelköpfe werden meistens von denen verkauft, die sie aus irgendeinem Grund loswerden wollen : Triopo soll ganz gut sein (macht zumindest eine guten eindruck und ist preislich im Mittelfeld), ich hatte aber auch schon zwei Pflegefälle der 100 €-Klasse zu Hause (und habe in die fast soviel versenkt wie in einen guten). Was anständiges für 100-120 € gebraucht (Stativ mit Kopf) und Du hast für einige Zeit ausgesorgt.

Björn

[Bunaldinho]

Nochmals vielen Dank für die ausfühlichen Erklärungen und Ratschläge!

Werde mich ma erkundigen wo ich hier nen gescheiten Fotoladen finde ...

[Bunaldinho]

Entschuldigt bitte nochmal die Frage, aber ich kam bisher zu keinem Fotogeschäft, habe allerdings eben etwas bei Amazon gefunden:

Das Manfrotto M-Y 732CY wird es dort als Blitzangebot geben, der aktuelle Preis liegt bei 118€.

Ist das ein brauchbares Stativ in Verbindung einer D70 und einem 70-300mm? Die max. Belastbarkeit liegt bei 3,5kg mit Kamera und dem schwersten Objektiv (70-300) komme ich auf 2,4kg.

[Redhorse]

Wenn Du Dir die Rezension von "dhs" bei Amazon ansiehst, wirst Du feststellen, dass das Stativ bei 300mm Deines 70-300 schon überfordert ist.

Ich selber halte die Cullmann Magnesit 528 oder 532 als gute Alternative zu den Manfrottos. Ich nutze das 528 mit einem Manfrotto Kugelkopf 496RC2 mit einer D3000 und 55-300mm Objektiv. Ich bin zufrieden ...

[Blümchen74]

Das Manfrotto M-Y 732CY wäre mir zu wackelig. Das mag für unterwegs als Ultraleichtvariante ganz gut sein, ein "richtiges" Stqativ muss in meinen Augen aber auch bei Wind oder Langzeitbelichtungen vernünftig stehen. Und da habe ich so meine Bedenken. Entweder stabil oder leicht, wenn es halbwegs günstig sein soll. Stabil und licht wird teurer.

Björn