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Stativ und Stativkopf gesucht

Verfasst: Di Aug 25, 2009 16:58
von TUFoto12
Hi!
Ich habe momentan eine Nikon D80 mit 18-200er und 105er Micro VR.
Möchte aber später (so als Endziel) eventuell eine D700, 70-200 mit Telekonverter und vielleicht BAttereiegriff ahben (also die Info ist nur Zwecks Gewicht!)

Ich habe nicht vor mir später gleich wieder ein anderes Stativ zu kaufen.
Das Problem ist, dass ich ein sehr flexibles Stativ suche. eines dass ich für Landschaft wie auch Makroaufnahmen verwenden möchte. Also auch Bodennahe Aufnahmen. Wenn möglich sehr schnell eingerichtet.
Weiters nehme ich meine Ausrüstung gern in die Natur zum Wandern und so mir, d.h. ich weiß so einen schweren sperrigen Stativriegel würde ich vorwiegend zuhause stehen lassen. Und was nützt das beste Stativ wenn es zuhause ist!!


Was käme denn da in Frage?
Habe mir mal das Manfrotto 055 angesehen, aber das ist halt schon relativ groß um es einfach an den Rucksack zu binden.
Wie sieht es denn da mit dem kleineren Modell 190cxpro4 aus? Das wäre deutlich kleiner. aber bietet es mit genannter Ausrüstung vor allem auch bei langen Belichtungszeiten (Wasser, HDR, etc.) genügend Stabilität?
Es wäre halt vom Gewicht und Größe sehr gut.
Ich bin im Übrigen nicht auf Manfrotto fixiert. Mein Händler führt nur leider keine anderne Produkte weshalb ich da noch keine gesehen habe. Aber es kann auch Gitzo & Co sein.


Das zweite wäre dazu ein passender Stativkopf.
Also ich denke ich will da auf jeden Fall einen stabilen Kugelkopf, da der einfahc toll zu handhaben ist. Allderdings will ich auch Panorama Fotos machen!! Er sollte dazu also auf jedne Fall diese Drehung isoliert zulassen!

Was würdet Ihr mir da bitte empfehlen? Vielen Dank

Verfasst: Di Aug 25, 2009 20:23
von ib
Die Mischung leicht und stabil ist immer teuer :hmm:
Ich selbst hab das Velbon CF 640, das ich für einen ganz guten Kompromiss halte. Es ist nicht allzu schwer, ziemlich kompakt und recht stabil (zumal die Stonebag mitgeliefert wurde). Aber sicher kann es nicht mit einem schweren Studiotrümmer mithalten, was die Stabilität angeht. Das 190er von Manfrotto kann da nicht mithalten, ist halt auch deutlich billiger. :roll:

Die Entscheidung für den richtigen Kopf finde ich noch schwieriger. Kugelköpfe betreffend kann ich nur sagen: ich hab zweimal gemeint sparen zu müssen und mich eigentlich die ganze Zeit geärgert. Wackelige Schnellwechselplatten, Nachrutschen der Kugel, extrem nervig. Ich wollte einfach nicht glauben, dass ein guter Kugelkopf so teuer sein muss. :evil: Scheint aber so zu sein.

Ich würde einen Kugelkopf mit Friktion nehmen (Benro, Novoflex, Markins) und ne ArcaSwiss-kompatible Schnellwechselbasis.

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 7:26
von Andreas G
Ich habe ein 055 bei dem ich die Mittelsaeule gegen eine Aluplatte getauscht habe. Als Kopf habe ein Markins M10 genommen. Das Gewicht ist akzeptabel und das Stativ wird etwas kuerzer, was die Mitnahme auf Reisen erleichtert. Vielleicht waere das ja auch was fuer dich. Wenn dir der Markins zu teuer ist, dann gibt es ja auch noch die Kopien aus China.

Gruss
Andreas

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 8:38
von TUFoto12
st wahrschienlcih eine dumme Frage aber wo ist denn da SO der unterschied zwischen Kugelköpfen um 150€ und 700€ oder mehr?
Was kann der besser? man liest immer wieder, dass alle bereuhen einen billigen gekauft zu haben.

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 10:39
von ib
Die billigen halten einfach nicht richtig, d. h. die Kugel rutscht nach. Ich hab mir nun auch den Markins M10 gekauft und jetzt ist Ruhe. Das Thema Kugelkopf ist damit ein für alle mal erledigt. Zusammen mit einer zur Kamera passenden Wechselplatte einfach ein Traum. Nichts wackelt und die Kugel läuft samtweich. Hätt ich das Ding gleich gekauft, hätt ich ne Menge Geld gespart... :pfeif:

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 10:47
von magnus_greger
Der Unterschied liegt vor allem in der Genauigkeit der Einstellung.
Bei günstigen Kugelköpfen ist es i.d.R. so, dass du die Kamera auf dem Stativ ausrichtest, dann die Schraube vom Kugelkopf zudrehst und dich dann - besonders im Makro Bereich - wunderst wo dein Motiv geblieben ist. Das liegt daran, dass sich die Kamera nach dem feststellen noch bewegt.

Die Friktionskugelköpfe haben den Vorteil, dass du einen Widerstand einstellen kannst und sich die Kamera somit genauer bewegen lässt. Außerdem fällt dir die Kamera - bei richtiger Einstellung - nicht direkt in die Hand, wenn du die Feststellschraube löst.
Bei den extrem günstigen Friktionskugelköpfen musst du einfach mal versuchen den Kopf zu bewegen und du wirst feststellen, dass der Widerstand je nach Position sehr unterschiedlich ist. (Meisten stehen in den lokalen Großraumkaufhäusern in der Fotoabteilung einige dieser Exemplare.)
Genaues Einstellen des Bildausschnittes ist auch damit kaum möglich.

Ein weiterer Vorteil der "großen Köpfe" ist, dass diese oft ein Arca-Swiss kompatibles Schnellwechselsystem verwenden. Insbesondere in Kombination mit einen L-Winkel von z.B. RSS, der optimal an der Kamera hält, wackelt da nichts mehr.

Für echte Panoramen kommst du meiner Meinung nach nicht um einen "Nodalpunktadapter" herum, insbesondere wenn du den Vordergrund mit einbeziehen willst, denn ansonsten hast du schnell Probleme mit Fehlern durch Parallaxe. Es geht natürlich auch ohne und sogar Freihand, aber das hängt immer vom Motiv ab.
(Kleine Notiz am Rande: Ich spiele mit dem Gedanken im nächsten Jahr einen Workshop zum Thema Panoramaphotographie - Region Münsterland/nördliches Ruhrgebiet - zu geben, wenn daran Interesse besteht. Kontakt gerne per PN.)

Jedoch stellt sich immer die Frage was man braucht bzw. womit man zufrieden ist. Mal eben 1000€+ für Stativ und Kopf ausgeben kann und will nicht jeder. Da muss dann jeder einen Kompromiss finden mit dem er leben kann. Am besten geht das indem mal mal verschiedene Stativköpfe ausprobiert um zu beurteilen ob einem die Vorteile der teuren Köpfe des Geld wert sind.

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 11:22
von StefanM
ib hat geschrieben:Die billigen halten einfach nicht richtig, d. h. die Kugel rutscht nach. Ich hab mir nun auch den Markins M10 gekauft und jetzt ist Ruhe. Das Thema Kugelkopf ist damit ein für alle mal erledigt. Zusammen mit einer zur Kamera passenden Wechselplatte einfach ein Traum. Nichts wackelt und die Kugel läuft samtweich. Hätt ich das Ding gleich gekauft, hätt ich ne Menge Geld gespart... :pfeif:
Das kann ich in keinster Weise unterscheiben :!:

Ich hatte einen Benro Kirgendwas-2 und den gegen einen M10 getauscht.

Anfängliche Begeisterung. Dann aber kamen nach und nach auch Zweifel. Der Benro verzieht beim Feststellen genau so, wie der Markins. Beide hielten mit meiner Ausrüstung gleich gut. Ich konnte nicht den leisesten funktionalen Unterschied ausmachen.

Mein Markins und übrigens auch ein anderer aus diesem Forum der bei gleichem Event dabei war, "klebt" seit einem Einsatz bei gefühlten -30°. Ich habe stundenlang nach telef. Rücksprache mit Markins mittels wenig WD40, einem fusselfreien Lappen und Geduld, Geduld, Geduld die Kugel gereinigt. Den Kopf kann man nicht ohne weiteres zerlegen, ich hab damals ein PDF mit abenteuerlichen Arbeitsschritten von Markins bekommen, das beschrieb, wie man den Kopf zerlegen kann - am Start waren eine möglichst lange Holzlatte, ein Bunsenbrenner und ein Schraubstock :cry:

Ganz ehrlich? Ich finde den Markins zierlicher, er läuft weicher und er hat die schönere Oberfläche. Das war es. Klemmung der Kugel, Einstellung der Friktion und Bedienung sind gleichwertig. Die Panoramaverstellung hält keinem festen Drehen stand, um den Kopf mal auf dem Stativ zu wechseln, da schrabbt es schon innen :!:

Wenn ich meinen guten Gewissens verkaufen könnte, dann hätte ich den schon abgestoßen. Dem Benro weine insofern eine Träne nach, als daß er 200€ günstiger war. Die Kirk-Klemmung würde ich mir allerdings auf den Benro umbauen.

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 11:31
von zappa4ever
Stativ würde ich dir auch ein Velbon 630 oder 640 empfehlen. Leicht, sehr gut verarbeitet und noch akzeptabler Preis.

Ganz billig KK ohne Friktion kommen imho überhaupt nicht in Frage. Benro dürfte der Günstigste ordentliche sein. Ich hatte den KB-1 und den KB-2 die sind aber auch nachgerutscht. Inzwischen habe ich einen manfrotto 468 MG (biite nicht mit dem 486 verwechseln, da liegen Welten dazwischen) mit hydraulischer Klemmung, der ist klasse (bis auf die Adapterplatte) und zudem extrem leicht.

Für Makro solltest du dir vielleicht einen Einstellschlitten überlegen. Auch ein Getriebeneiger (manfrotto 410) ist supoer zu bedienen, aber halt auch schwer.

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 14:04
von ib
@StefanM: ich hatte zuvor einen Manfrotto MA 486RC2 Compact und später einen Cullmann (weiß schon gar nicht mehr wie das Miststück hieß). Hätte ich die Kohle zusammengenommen, hätte ich mir schon fast einen Markins kaufen können :hmm: . So meinte ich das. Zu den Benros kann ich nichts sagen. Welchen Kopf kannst Du empfehlen?

Verfasst: Mi Aug 26, 2009 15:28
von klaus p
Ich benutze seit ca 6 Monaten als Kopf den Benro B 2 und bin damit sehr zufrieden. Er rutscht nicht nach (ich benutze bis jetzt Sigma 100 - 300 mm plus Konverter) und auch die Wechselplatte funktioniert prima. Habe zur Vereinfachung die gleiche Wechselplatte auch gleich auf mein Einbeinstativ montiert.

Mein Manfrotto 055 habe ich trotz Umbau auf Aluminiumplatte verkauft, weil es nach wie vor ein schwerer Totschläger ist. Dafür habe ich jetzt seit ein paar Tagen das Benro Carbon 258-M8, über das es auch hier schon sehr viel lobenswertes zu hören gab. Erstklassige Verarbeitung (wie der Kopf), wunderbare Handhabung, wiegt zusammen mit dem Kopf knapp 2 kg und ist ca 15 cm kürzer als das Manfrotto (weil 4 Segmente statt 3).
Kommt ausserdem mit einer sehr guten, gepolsterten Stativtasche, die auch den Kopf mit aufnimmt und sich bestens auf dem Rücken tragen lässt.

Für Makroaufnahmen benutze ich das grosse Stativ nur noch im Notfall, denn wenn ich bis auf den Boden will, muss ich die Beine total ausklappen und dazu brauche ich ca 1.20 - 1.50 im Umkreis Platz - und falle dann auch noch über die Stativbeine. Dafür habe ich mir ein Benro A-056 gekauft (Alu - wiegt 700 Gr) und trägt 4.5 kg. Kommt ebenfalls mit gepolsterter Tasche und geht runter bis auf 20 cm. Wenn man komplett auf den Boden will, kann man ja noch die Mittelsäule kürzen (kostet nur ca € 50,- das kleine Stativ - da kann man nicht viel falsch machen).

Das ganze Geraffel hat ca. € 450,- gekostet und ich fühle mich jetzt bestens und komplett ausgerüstet zu einem sehr fairen Preis (nach sehr vielem Lesen von Berichten hier und anderswo wäre für mich die einzige Alternative RRS bzw. als Kopf würde ich mir unbedingt den Benro J2 ansehen).