Shift & Tilt für Nikon von Zeiss/Hartblei

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit manuellem Fokus

Moderator: donholg

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alexis_sorbas
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Shift & Tilt für Nikon von Zeiss/Hartblei

Beitrag von alexis_sorbas »

Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, startet Zeiss wohl einen Abverkauf seiner Hasselblad-V-Optiken. Da, wie schon bekannt, Hasselblad das V-System eingestellt hat, und somit keine neuen Optiken mehr verfügbar sind. Die H-Optiken kommen von Fuji...

Nunmehr kommt die ukrainische Firma Hartblei (die heißen wirklich so!) daher und baut das 120er, das 80er und das 40er Zeiss in Ihre "Superrotator" genannte Fassung ein, für Canon und Nikon Anschlüsse.
http://www.hartblei.de/

Da bin ich ja mal auf die Preisgestaltung gespannt... das 40er kostet als Hasselblad-CF Optik schlappe 5800,- Euro...
http://www.hassi-foto.de/markt/liste.php?grp=Objektive

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mycom
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Beitrag von mycom »

Naja, ob es tatsächlich eines Objektives gerechnet für 60x60mm bedarf um einen Digi Sensor von 16x24mm auszuleuchten.....

Meine Brieftasche gibt so'ne Linse leider eh nicht her...
Karl

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alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

mycom hat geschrieben:Naja, ob es tatsächlich eines Objektives gerechnet für 60x60mm bedarf um einen Digi Sensor von 16x24mm auszuleuchten.....

Meine Brieftasche gibt so'ne Linse leider eh nicht her...
... Die spekulieren eher auf die "Vollformate" von Canon... und falls Nikon doch noch eine "Volle" bringt... und dann macht z.B. das 80er Planar durchaus Sinn, und steht in direkter Konkurrenz zum 80er PC Nikkor. Das ist sogar noch teurer...

Der Hintergrund ist einfach, das der professionelle Mittelformat-Markt fast vollständig zusammengebrochen ist, da kann Hasselblad noch so gross tönen... Außer gewaltigen Pixelmengen haben die nix mehr zu bieten... die Kameras sind schwerer, langsamer, schlechter zu bedienen und erheblich unflexibler und natürlich weitaus teurer als z.B. eine "Vollformat"-Canon... und "Bildqualitativ" nicht besser (in einem kürzlich u.a. vom ADF gemachten Vergleichstest hat die 16MP Canon fast die Qualität eines 39MP Digibacks erreicht, ein 22MP Back haben Sie gar nicht mehr offiziell mit antreten lassen) ... Pixelmengen sind nicht alles...kurz gesagt: Den MF-Herstellern geht der A***** auf Grundeis...

mfg

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alexk
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Beitrag von alexk »

Jetzt versteh ich auch, warum Hartblei an die Linsen herangekommen ist. Wenn Zeiss das alte Glas noch irgendwie losbekommen muss ist das schon einleuchtend.

Was ich nicht ganz verstehe ist die angeblich schlechte Bildqualität der MF Backs. Sollte nicht ein gegenüber 35 mm Vollformat doppelt so großer Sensor noch mehr Qualität bieten? Jetzt mal unabhängig von den Pixeln. Wenn es um Dynamikumfang und Farben geht muss doch mehr eingefangenes Licht etwas bringen. Ich merk das ja selbst, wenn ich mit meiner APS-C Kamera mal ein Mosaik stitche. Was da an Informationen vorhanden sind. Da kann ich viel mehr am Bild drehen, ohne, dass die Qualität leitet.

Oder ist es so rum, dass eine 1Ds Mark II für die meisten Sachen völlig ausreicht? Da ich kein Profi bin, hab ich kein Einblick in das Geschäft. Ich les nur gern die Seite von Michael Reichmann. Er scheint ja immer die neusten Backs zu brauchen.

VG
Alex

alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

alexk hat geschrieben:...Was ich nicht ganz verstehe ist die angeblich schlechte Bildqualität der MF Backs. Sollte nicht ein gegenüber 35 mm Vollformat doppelt so großer Sensor noch mehr Qualität bieten? Jetzt mal unabhängig von den Pixeln. Wenn es um Dynamikumfang und Farben geht muss doch mehr eingefangenes Licht etwas bringen. Ich merk das ja selbst, wenn ich mit meiner APS-C Kamera mal ein Mosaik stitche. Was da an Informationen vorhanden sind. Da kann ich viel mehr am Bild drehen, ohne, dass die Qualität leitet.

Oder ist es so rum, dass eine 1Ds Mark II für die meisten Sachen völlig ausreicht? Da ich kein Profi bin, hab ich kein Einblick in das Geschäft. Ich les nur gern die Seite von Michael Reichmann. Er scheint ja immer die neusten Backs zu brauchen.
...
Moin, erstmal langsam, ich habe nicht gesagt, das die Qualität der Digibacks "schlecht" ist, das ist sie ganz sicher nicht... ABER bezogen auf den Workflow, die Handhabung und die universelle Einsetzbarkeit bei
vergleichsweise moderaten Kosten ist eine DSLR mit KB oder APS-Chip
einer MF-Digicam deutlich überlegen, zumal die Bildqualität für über 90%
aller professionellen Jobs mehr als optimal ist... Ich kenne einen Kollegen, der sehr viel Mode(Katalog)-Aufnahmen macht, und dem sind 12 MP der D2X schon deutlich zuviel. Und ist für die maximal A4 grossen Bilder auch gar nicht erforderlich...

Und ich erlebe es bei mir selbst: Die D2X hat mittlerweile MF vollständig ersetzt, die 12MP reichen fast immer völlig aus. Nur in relativ seltenen Fällen habe ich mir ein P25 für die Hasselblad geliehen, um noch mehr "rauszukitzeln"... aber im Handlingvergleich sieht die Hassi immer ziemlich "alt" aus... was sie ja auch ist...

Als "Grossformatersatz" habe ich mir mittlerweile ein eigenes P25 (22MP) zugelegt, und ein P45 gestestet, die 39MP des letzteren BRAUCHE ICH DEFINITIV NICHT.

Beim Einsatz bei Stills im Studio arbeite ich nach wie vor lieber mit der Hasselblad, warum:

Ein Stativ ist ohnehin erforderlich,
Belichtungsmessung und Einstellung an der Kamera sind eh Handarbeit, damit sind die Gewichts-und Handling Argumente im wesentlichen hinfällig...
der deutlich größere Sucher ist auf jeden Fall ein RIESEN Vorteil...
und da das Back im Studio direkt am Rechner hängt und dieser die Stromversorgung übernimmt, spielt auch die Akkulaufzeit keine Rolle mehr...

Porträts im Studio mache ich NUR noch mit der D2X, sie ermöglicht mir ein viel "freieres und spontaneres" Arbeiten...

Mal die kurzen Nachteile eines Digibacks:
Alle existierenden Backs haben derzeit CCD-Chips... höhere Empfindlichkeiten sind eher weniger bis gar nicht zu gebrauchen... ab 200 ASA aufwärts...
"Out-of Cam" gibts gar nicht... ale Wege führen über die dazugehörige RAW-Software...
Die Akkulaufzeiten sind eher bescheiden bis schlecht...
Die Displays halten absolut KEINEM Vergleich zu einer aktuellen DSLR stand... zu dunkel, nicht halbwegs farbverbindlich, schlechte Sichtbarkeit bei direkter Sonne etc... fast immer zu klein...
Die Anschaffunspreise finde ich nach wie vor als viel zu hoch... ABER:

Die Bildqualität der aktuellen Backs ab 22MP ist schon beeindruckend... wenn man nix anders kennt... :bgrin:

Vorteile sehe ich in den grösseren Pixelflächen und der Tauglichkeit für verstellbare Kameras.
Für mich ersetzt das Digiback im Wesentlichen die verstellbare Sinar... an der Gottschalt... und "holt die Hasselblad im Studio ins 21ste Jahrhundert"...

Die D2X hat jegliche spontane "on location Fotografie", die ich "früher" in KB gemacht habe, durch digitale MF-Qualität ersetzt... das empfinde ich als gewaltigen Fortschritt....

Der Artikel "Filmriss" steht in der ProfiFoto Nr. 09/06...
Getestet wurde KB Film, MF Film, digitale Canons, Digiback 39MP...

mfg

Alexis

p.s.:

Ich behaupte mal folgendes:

Wenn Nikon eine DSLR mit "grossem" Chip bringt (ca. 22-24MP, evt. mehr, und dann noch die Zeiss-Optiken :P ),
bei Geschwindigkeit und Handling der D2- Serie, sind alle MF-Kameras/Backs bis 22MP "Staub und Asche"... zumal Canon dann "nachzieht"...

Ich habe nur deshalb keine Canon mit 16MP, weil es eine Canon ist... :bgrin:

Edit: Links dazu:
http://www.luminous-landscape.com/revie ... -p25.shtml
http://www.outbackphoto.com/reviews/equ ... 1_p25.html
mfg

Alexis


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alexk
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Beitrag von alexk »

@Alexis Danke für deine praktischen Infos.

Ich möchte dem auch gar nichts weiter hinzufügen. Die Profis unter uns werden schon wissen, welches Gerät sie am besten benutzen und für uns Amateure kommt ein MF Back nicht wirklich in Betracht.

Ein bischen wundere ich mich schon, was zurzeit so aus der Ecke Zeiss kommt. Dieser massiv MF (Fokus), Messsucher und MFClassic Vorstoß passt irgendwie nicht ganz in unsere Zeit. Ich weiß nicht ganz ob ich mir jetzt ein 85/1.4 von Zeiss oder eins von Nikon kaufen sollte. MF macht bei DX Suchern eh keinen Spass. Ich bleib lieber bei meinem 85/1.8 und hab noch eine Menge Geld gespart. Über die Weitwinkel Ikon kann ich irgendwie nur noch lächeln. Wenn schon Film und unpraktisch, dann richtig und zwar Großformat.

Mal ohne Witz: Wer kauft sich ein 50/1.4 oder 85/1.4 ZF? Was kann Zeiss an so einfachen Rechnungen besser machen als Nikon? Ich habe selber noch kein ZF in der Hand gehabt, konnte aber bei Ken's Test nichts spektakuläres an den Zeiss Bildern finden. Wohlgemerkt an den Bildern. Ich weiß schon wie man Ken lesen muss. Gibt es weiter Quellen zu den ZF's?

Vg
Alex

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

alexk hat geschrieben:Mal ohne Witz: Wer kauft sich ein 50/1.4 oder 85/1.4 ZF? Was kann Zeiss an so einfachen Rechnungen besser machen als Nikon?
Für die Zeiss-Objektive mit Nikon-Anschluß gibt es eine Menge mehr Anwendungen als nur Fotografie. Was dpreview hier speziell über die Makroobjektive schreibt gilt sicher auch für den Rest der Produktpalette.
In addition to professional and general-purpose photography, the two new Makro-Planar ZF lenses were also designed for use in a broad variety of industrial, scientific, space applications, machine vision, robotics, instrumentation, documentation and surveillance applications.
Grüße
Andreas

Elwood
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Registriert: So Mai 01, 2005 19:28
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Beitrag von Elwood »

alexk hat geschrieben: Was kann Zeiss an so einfachen Rechnungen besser machen als Nikon?
Vielleicht stellt Andreas (piedpiper) mal die Vergleichsbilder
ein die er auf der Photokina gemacht hat.

- Juergen -
And God said , "Let there be light!". And he devided the light into eleven zones.
Fuer Bild- und Persoenlichkeitsrechte von mir gezeigter Fotos bin ausschliesslich ich selber verantwortlich zu machen!

derMichael
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Beitrag von derMichael »

@alexk: Besser ist warscheinlich die Qualitätskontrolle und kleinere Toleranzen. Das kostet....

Gruß
Michael

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