La Palma - mein erstes mal

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Moderator: orlando

dampfbetrieben
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La Palma - mein erstes mal

Beitrag von dampfbetrieben »

Hallo zusammen.
Da unsere Urlaubsplanung dieses Jahr nicht ganz wie gewünscht verlief, hatte ich zum Ende des Jahres noch etwas Urlaub alleine übrig. Grundsätzlich fand ich das zwar nicht so prall, aber es galt das Beste daraus zu machen.

Da ein Freund von mir auch noch Urlaub abbauen musste, haben wir kurzerhand einen Trip nach La Palma geplant und gebucht.
Unsere Anforderungen waren im Prinzip einfach: Wir wollten wandern, bei möglichst nicht zu kalten Temperaturen und auch noch fotografieren.
La Palma bietet, wenn das Wetter mitspielt (siehe Backyard Astro Thread) auch ideale Möglichkeiten, die ersten Gehversuche im Sterne knipsen auszuprobieren.

Wir entschieden uns für eine Bleibe im Osten der Insel, nahe des Flughafens und von dort sind wir per Mietwagen an die Wanderwege bzw. zu den Locations die uns interessiert haben gefahren.

Am Ankunftstag haben wir uns erst mal eingerichtet und waren dann noch einkaufen. Am späten Nachmittag war dann endlich Zeit, die nähere Umgebung zu erkunden.

Ein Blick über den Strand mit Wellenbrecher
Bild
lp01

Ein kleines Sturmgebiet war in der Nähe der Insel aktiv und sollte über Nacht über uns hinweg ziehen. Es war deshalb recht laut in dieser Nacht, aber vorher haben die ersten Wolken im Abendlicht noch für etwas Atmosphäre gesorgt.

Bild
lp02


Bild
lp03


Den nächsten Tag werde ich morgen oder übermorgen hochladen.
Ich hoffe, es macht Euch Spaß hier mit zu lesen.

stl
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von stl »

Interessant, immer her damit. Für mich und meine Frau kommt das jetzt als Anregung ein wenig spät, da morgen unser letzter Tag ist. Da der Sahara-Staub seine Anwesenheit auch gerade noch verlängert hat, werde ich wohl ohne ein einziges Astro-Foto nach Hause kommen. Nächstes Mal wirds wieder Teneriffa, denn erstens kommt man schneller rauf in den NP auf 2000m und zweitens gibts da ein Hotel oben, so dass mann binnen Minuten wieder ins Bett kommt ...
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Albert Einstein

dampfbetrieben
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Beitrag von dampfbetrieben »

Mann, dass tut mir leid, dass Ihr sooo viel Pech mit dem Wetter hattet (habe es nebenan still mitgelesen).

Immerhin, dat Trostdröpke ist wirklich lecker :super:

Die Fahrt von Santa Cruz bis zum Roque de los Muchachos hat 1,25 - 1,5 Stunden gedauert.
Dort oben läuft auch einer der Fernwanderwege der Insel entlang. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, ob in dem einem Gebäude bei den Sternwarten eine Herberge mit untergebracht war. Wir haben die km-intensive Variante gewählt. Dazu aber später mehr.

dampfbetrieben
Batterie8 Landschaft
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Beitrag von dampfbetrieben »

Der nächste Tag.

Nach einer stürmischen und lauten Nacht schien der Wind langsam schwächer zu werden.
Wir haben uns recht zeitig vor dem Sonnenaufgang zum schnellen Frühstück verabredet. Vorher wurde aber bereits das erste mal das Stativ bemüht.

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lp04


Geschwind wurde das Auto beladen und wir machten uns auf den Weg Richtung der für uns größten Attraktion, dem Roque de los Muchachos. Komplett war der Wind aber noch nicht abgeflaut und auch der Ausblick von einem Aussichtspunkt oberhalb von Santa Cruz lies Zweifel aufkommen, ob wir denn wohl belohnt werden würden.

Bild
lp05


Danach folgte eine eher interessante Fahrt auf den Rand der Caldera de Taburiente. Irgendwann mussten wir halt von Meeresspiegel auf 2400m steigen. Ich war als Beifahrer froh, dass ich gefrühstückt hatte. Serpentinen-artig lief die Straße immer weiter hinauf, selten mehr als 50-100m geradeaus bevor die nächste Kurve kam. Den Dritten und höhere Gänge hätten wir an dem Auto an diesem Tag gar nicht gebraucht. Damit es aber nicht zu einfach wurde, war die Straße noch stellenweise mit Geröll oder Ästen aus der stürmischen Nacht und den z.T. dadurch hervorgerufenen Erdrutschen gespickt. Es hat wohl etwa 1,5 Stunden gedauert, bevor wir über den Wolken einen Fotostopp eingelegt hatten.

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lp06


Über den Wolken? Nicht wirklich. Am rechten Bildrand von lp06 lässt sich erahnen, was uns nach der nächsten Kurve erwartete: Suppe, aber die ganz dicke Variante. Wir waren mitten in den Wolken. Tröpfchen bildeten sich sofort an allem, wo sie halt finden konnten. Pinien machen sich dies mit Ihren Nadeln zu nutzen. In weniger als einer Minute war meine Kamera nass und musste verstaut werden. Die Sichtweite betrug z.T. nur um die 20m. Temperatur: 3C (zum Vergleich: in der kalten Nacht hatten wir immerhin noch komfortable 14-15C an der Küste).
Wir haben dort abgebrochen. Der Weg zu den äußeren Aussichtspunkten war schlecht zu sehen und zu sehen gab es außer den Variationen der Farbe Grau auch nichts.
Im Auto wurde die Kamera getrocknet und wir sind Richtung Westen wieder hinab gefahren.
Eine Aufnahme habe ich aber noch gemacht. Gespenstische Stille, außer dem Wind und dem Quietschen der Mechanik des Teleskops war nichts zu hören.

Bild
lp07


Der Tag war aber noch jung, noch nicht einmal Mittag, also entschlossen wir uns für eine kleine Wanderung im Nordwesten, wenn das Wetter mitspielen sollte. Davon morgen oder übermorgen mehr

donholg
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Beitrag von donholg »

Toller Bericht. Vor allem die Farben gefallen mir gut. Auch die zurückhaltende Bearbeitung kommt sehr gut. Besonders interessant finde ich das Teleskop beim letzten Bild, sieht nach schwarz weiß aus, könnte aber auch ein Farbfoto sein.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

pilfi
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Beitrag von pilfi »

donholg hat geschrieben:Toller Bericht..
.....und tolle Bilder......

lp01, lp04 und lp06 gefallen mir sehr :super:


Gruß
Jürgen

Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität.

dampfbetrieben
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Beitrag von dampfbetrieben »

Nachdem wir nass und kalt waren, wurde es langsam Zeit für die erste körperliche Ertüchtigung. Die Fahrt auf der Westseite herab war gefühlt noch etwas steiler und anfangs hat der Nebel auch nicht unbedingt geholfen. Aber irgendwann waren wir unter den Wolken und die Sonne war inzwischen sichtbar.

Bei Las Tricias beginnt ein Rundwanderweg, der zwischen Gärten einer Schlucht folgend bis weit hinab zu den Höhlen von Buracas führt. Dieser Weg wird eigentlich in jedem Reiseführer erwähnt und entsprechend haben wir auf Grund von Parkplatzmangel nicht im Ort sondern etwas unterhalb geparkt.
Nach dem ersten Anstieg haben wir in Las Tricias den Einstieg in den Weg gefunden. Was mir beim Anstieg schon gefiel, war, wie sehr das Wetter, Holz und Farbe interessante Texturen bildeten.

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lp08


Der Weg führte dann weiter durch einige Gärten bzw an ihnen vorbei.

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lp09


Bild
lp10


Irgendwann erreichten wir den Rand der Schlucht. Bis ganz an den Rand haben wir uns nicht getraut. War dies eine Warnung?

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lp11


Weiter abwärts konnten wir nun die ersten Drachenbäume bewundern

Bild
lp12


bis der Weg letztlich weit unten an den Höhlen der Urkanarier seinen Wendepunkt erreicht hat.

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lp13


Es folgte dann der Anstieg in Richtung Auto. Der Weg war gut zu laufen und manchmal etwas steiler. Insgesamt war dies der belebteste Wanderweg des gesamten Urlaubs. Trotzdem war es noch erträglich und man konnte seine Motive auch ohne andere Touristen fotografieren. Sehr zu Gute kam uns das Wetter: Es war nicht ganz klar und etwas bewölkt was die Temperatur im Rahmen hielt.

Aber an diesem Tag waren wir immer noch nicht fertig

Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

Toller Bericht die Bilder gefallen mir auch sehr gut die Tür finde ich klasse

Doorman
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Beitrag von Doorman »

Mir gefallen die Bilder auch sehr gut und die Beschränkung auf (bisher) "nur" zwei Brennweiten (50 und 25 mm) finde ich spannend. Das wirkt wie aus einem Guss und ist trotzdem abwechslungsreich. Müsste ich drei Favoriten benennen, wären es vielleicht lp01, lp11 und vor allem die lp12 mit der Felsmalerei, stark. :super:
Gruß,
Wolfgang

stl
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von stl »

Weiterhin sehr interessant, da auch die örtliche Überschneidung mit unserem gerade beendeten Urlaub sich bisher auf Los Muchachos beschränkt und selbst da das Erlebnis ein ganz anderes war.

@doorman: du bist mit den Nummern verrutscht, zumindest die Petroglyphen sind die lp13.
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Albert Einstein

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