Dia-Scanner

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Moderator: pilfi

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Fotograf58
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Dia-Scanner

Beitrag von Fotograf58 »

Hallo,

für die sich ankündigende dunklere Jahreszeit möchte ich mich mal meinem Diabestand widmen und das eine oder andere Dia scannen. Mir ist da der DF-S 1600 SE Dia-Film-Scanner von Rollei aufgefallen. Hat jemand damit Erfahrungen Oder andere Alternativen anzubieten?

https://www.rollei.de/products/dia-film ... sche-daten

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Bremenfrosch
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Re: Dia-Scanner

Beitrag von Bremenfrosch »

Moin, ich war sehr lange auf der Suche nach einem Digitalisierer für neue und alte Negative. Um die Rollei-Geräte habe ich immer einen großen Bogen gemacht, weil sehr viele Bewertungen nicht sehr gut ausfallen. Auf der von Dir verlinkten Seite sind etwas weiter unten drei Bewertungen, die beste 3er-Bewertung sagt "für den Preis o.k." und unter den beiden 1er-Bewertungen sagt einer, dass der Scanner für Dias nicht geeignet ist. Negative Bewertungen sind das eine, aber das Rollei selbst dazu keine Stellung nimmt, finde ich nicht gut.
Ich habe mir kürzlich einen Reflecta CrystalScan 7200 gebraucht zugelegt.
https://www.filmscanner.info/ReflectaCr ... n7200.html
Wurde in der Nähe privat angeboten, durfte ob meiner Skepsis erst probieren, habe dann für einen sehr angenehmen Preis ein Gerät bekommen, das einen neuwertigen Eindruck macht. Erste Ergebnisse sind für meine Ansprüche voll ausreichend. Einzige Nachteile: man muss die Vorlagen einzeln einlegen und es dauert seine Zeit.
Ich würde erst im Gebrauchtmarkt Ausschau halten, vielleicht findest Du einen Markenscanner in der Nähe. Die wurden meist angeschafft, um einige Negative oder Dias zu scannen und standen dann nur herum.
Viel Glück!
VG Holger :frog:
Nikon D500 / Nikon D90 / Fuji X20 - Vintage: Nikon EM / Nikon F-301 / Nikon F-501 / Nikon F 65 / Nikon CP 990 / Rollei 35 T / Minox 35 GL
https://www.jorek-foto.de
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FM2-User
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Re: Dia-Scanner

Beitrag von FM2-User »

richtige, langfristig verwertbare Scans kosten Geld und vor allem Zeit.
Die echt guten Scanner werden entweder nicht mehr gebaut (und gebraucht mir Geld weit über damaligem Neupreis aufgewogen) oder bedürfen einer intensiven Betreuung beim Scan.
Ich habe immer beide Welten getrennt, war mir zu doof.

Solche Einfach Scanner sind mitunter von der Bildqualität schlechter als die eigene DSLR mit Macro auf Repro-Stativ und Leuchtplatte.

Die echten Filmscanner haben vor allem bessere Möglichkeiten in dunklen Bereichen und entfernen Staub un d Kratzer automatisch.

DIe Rollei -Scanner machen auch nur Klick und Einmal-Digitalisierung.

Fürs Geld nicht schlecht, aber mehr auch nicht. Kannst wenig falsch machen.

Wenn Dir ein Bild echt gut gefällt, gib's dem Profi. Der hat Equipment und Erfahrung.

Ich war mal auf dem Profi-WOrkshop, als eine D2x mit 12 MP das non plus Ultra war und (Dia)Vorträge noch mit Velvia und Leica RT Projektoren gestaltet wurden.Es ging auch um die Frage des Scannens für digitale Projektion. Und einer der Top Ten der Szene meinte: Wir haben zwar über sechs WOchen gebraucht, aber nun wissen wir, wie man Velvia50 scannt.

Wenn Du soviel Zeit hast, gerne. Ansonsten nimm, was Dein Budget her gibt und leg einfach los. Du wirst bald merken, ob du mehr möchtest oder nicht. Und hast dann die Erfahrung, um zu wissen, ob DU das auch machen möchtest, oder für mehr Geld dem Profi gibst. Da kommt schnell ein Preis für nen Profi-Scanner zusammen. Aber Du sitzt solange bei Familie/Freunde/hinterm Stativ und geniesst die Zeit anstatt auf den blauen Balken zu starren...
------------------
Gruss - Torsten


ich befürchte, ich bin wach


(gesehen auf einer Postkarte von bruederbach.de)

donholg
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Re: Dia-Scanner

Beitrag von donholg »

Ist ene Frage des Anspruchs. Wie hochwertig war denn Deine alte Analogausrüstung und lohnt sich der Aufwand am digitalen Ende überhaupt?
Wenn der Erinnerungswert im Vordergrund steht, würde ich die Dias abfotografieren und mich nicht über Staub und Kratzer ärgern.
Außerdem lassen sich die Fotos dann mit der üblichen Bildsoftware bearbeiten und Du musst Dich nicht noch in Scansoftware einarbeiten.
Das ist auch nicht ohne. Meist legen die Programme die Ergebnisse in TIF ab. Da werden die Dateigrößen für die schwache Analogauflösung lustig groß.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

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Bremenfrosch
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Re: Dia-Scanner

Beitrag von Bremenfrosch »

Du komplizierst die Angelegenheit m.E. etwas. Die Scansoftware von Reflecta ist sehr einfach zu bedienen (fast schon zu einfach), von den 7.200 dpi des Scanners nutze ich nur die Hälfte, reicht für die Negative von normalen Durchschnittskameras allemal. Das tif wird in PSE 15 oder LR 6 wenn nötig etwas aufgehübscht und dann nach Speicherung als jpg gelöscht. Arbeitsaufwand gering, technisches Verständnis in Maßen, Speicherbedarf angemessen wie bei Digitalfotos aus D90 & Co.
Abfotografieren hört sich so einfach an, das habe ich lange Zeit umfangreich gemacht, hier ( https://www.jorek-foto.de/vintage-scann ... pandable=6 ) meine Erfahrungen. Klappte zuletzt ganz ordentlich, in schwarz-weiß kein Problem, die richtige Farbe bei Farbfilmen zu finden war aber manchmal die Krux. Insgesamt erheblich höherer Arbeitsaufwand. Mit dem Reflecta ist die Farbe kein Problem, da stimmt schon mal der Grundton, Feinabstimmung nach Geschmack dann über EBV.
M.E. lieber einen kleinen, gebrauchten Negativscanner eines namhaften Herstellers als abfotografieren.

Bild

Einer meiner ersten Versuche mit dem Scanner, Negativ von 1988, Kamera: Revueflex SC2 mit Auto-Revuenon f1.9 50mm.

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Fotograf58
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Re: Dia-Scanner

Beitrag von Fotograf58 »

donholg hat geschrieben: So Sep 11, 2022 9:50 Ist ene Frage des Anspruchs. Wie hochwertig war denn Deine alte Analogausrüstung und lohnt sich der Aufwand am digitalen Ende überhaupt?
Wenn der Erinnerungswert im Vordergrund steht, würde ich die Dias abfotografieren und mich nicht über Staub und Kratzer ärgern.
Außerdem lassen sich die Fotos dann mit der üblichen Bildsoftware bearbeiten und Du musst Dich nicht noch in Scansoftware einarbeiten.
Das ist auch nicht ohne. Meist legen die Programme die Ergebnisse in TIF ab. Da werden die Dateigrößen für die schwache Analogauflösung lustig groß.
Die analoge Nikon-Ausrüstung war durchaus als sehr gut zu bezeichnen. Das eine oder andere Dia mit entsprechender Qualität wird auch dabei sein, aber natürlich auch viel "Schrott".

lottgen
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Re: Dia-Scanner

Beitrag von lottgen »

Altes Thema,
eigentlich wäre meine favorisierte Methode ein schnelles abfotografieren (Vorschaubilder oder mal eben zeigen alter Bilder am Handy oder TV), das geht tatsächlich mit abfotografieren von der Leinwand oder Fotos in den Diaprojektor hinein (Vorschlag von Heise, C't(?)).
Besondere Bilder findet man dann schnell und kann sie professionell scannen lassen (wobei vermutlich viele echte Amateure qualitativ hochwertiger scannen, als Profis, die damit ihr Geld verdienen müssen => Diascanner leihen oder kaufen und wieder verkaufen).
Jan

P.S.: Ich habe das Abfotografieren aufgegeben, weil mir dazu die Geduld gefehlt hat, vor einer Familienfeier habe ich alte Fotos durchgeschaut und Dias wie auch Negative mit Rollei digitalisiert (oder alte Abzüge auf den Scanner meines Multifunktionsdruckers gelegt), ich fand den Aufwand gering, die Qualität bestenfalls mittelmäßig, aber bei Zuschauer fanden die Qualität absolut ausreichend.
D7000, HSM10-20, AFS17-55, HSM50-150, AFS105VR, AiP45, Kenko1,4x

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