Belichtungsmesser (als App?)

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Moderator: pilfi

djqkat
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Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von djqkat »

Moin Moin,

vielleicht hat der eine oder andere im MF Glas Bereich gelesen, dass ich die alte Kamera von meinem Papa bekommen habe.

Nun frage ich mich, wie ich denn sinnvollerweise die Belichtung messen kann? Also speziell wenn es um Langzeitbelichtungen geht. Die Kamera hat zwar eine Belichtungsautomatik, die geht runter bis auf 1 Sekunde. Danach kommt nur noch Bulb und ich weiß natürlich nicht, wie gut das Ding misst.

Ich hab mich dann nach Belichtungsmessern umgesehen, aber öhm... ich wollte da jetzt keine 200 oder 300 Euro für ausgeben. Sind die günstigen denn auch okay, oder soll ich für 30 Euro lieber ein Schnitzel essen gehen?

Und dann dachte ich mir, so ein iPhone kann fast alles, warum nicht auch die Belichtung messen?

Hat da jemand von euch Erfahrung mit so Apps oder ist das alles Mist und man braucht (mindestens) so einen Belichtungsmesserdings, das man in den Ladedingsport vom iPhone steckt (samt passender App)???

Viele Grüße
Robert
D70 | 18-70 | 70-300G
D610 | 16-35 F4 | 50 1.4 (A) | 80-200 2.8 AF-D | 105 2.8 Micro | 200-500 5.6 | SB-600
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Hanky
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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von Hanky »

djqkat hat geschrieben: Mo Jan 20, 2020 10:27 Sind die günstigen denn auch okay, oder soll ich für 30 Euro lieber ein Schnitzel essen gehen?
Deine Frage zum Belichtungsmesser kann ich dir leider nicht beantworten, aber das Schnitzel für € 30 hat mich tief erschüttert. Dazu empfehle ich dir Urlaub in meiner Heimat Oberfranken, da bekommst du momentan fast 4 feine Schnitzel für den Tarif. :cool:
Grüße
Hanky

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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von FM2-User »

Wann genau willst Du Langzeit machen?

Ich war jüngst wieder mit der guten alten Leica R-E in der Abenddämmerung unterwegs und war fast erschrocken, wie hell der Himmelsausschnitt noch sein musste, bevor der interne Beli-Messer durch Blinken den nicht vorhandenen Objektivdeckel monierte.
Und so kam ich jahrelang zurecht?
Da sind heutige DSLR wirklich eine Bereicherung!

Ich habe Apps auf dem Handy, das geht einigermaßen. Auch morgens bei Dämmerung/Sonnenaufgang mit Skyline.
Wenn es aber um Langzeit/Dämmerung geht, mit Zeiten >1s -- dann kommt eh der Herr Schwarzschild vorbei und macht alles zunichte.

Nix gegen Belichtungsmesser, hab selbst verschiedene Varianten daheim.

Aber für diese Anwendung im Dämmerlicht oder dunkel, nutzen auch die nix.
Da hilft nur Trial&Error. Jeder Film is da anders.


Du hast ja sicher auch ne DSLR im Zugriff.
Ich mache immer mit der ne Testreihe, und wenn ich dann zufrieden bin, nehme ich die Zeit mal 1,5 bis 2 und greife zum Drahtauslöser.
Man kann die gleiche Empfindlichkeit an der DSLR einstellen, oder deutlich höher zum anschließenden Kopfrechnen. Geht halt schneller.
Aber ganz wichtig: Histogramm muss etwas bis deutlich nach links verschoben sein.
Denn Du willst ja auch keine Dämmerungsbilder, die aussehen wie am hellichten Tag.

Der analoge Photoshop für danach findet _vorher_ im Kopf statt.

Gut Licht!
------------------
Gruss - Torsten


ich befürchte, ich bin wach


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djqkat
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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von djqkat »

Hanky hat geschrieben: Mo Jan 20, 2020 13:19
djqkat hat geschrieben: Mo Jan 20, 2020 10:27 Sind die günstigen denn auch okay, oder soll ich für 30 Euro lieber ein Schnitzel essen gehen?
Deine Frage zum Belichtungsmesser kann ich dir leider nicht beantworten, aber das Schnitzel für € 30 hat mich tief erschüttert. Dazu empfehle ich dir Urlaub in meiner Heimat Oberfranken, da bekommst du momentan fast 4 feine Schnitzel für den Tarif. :cool:
Hrhrhr... da war das Bier schon mit eingerechnet ;-)
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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von djqkat »

FM2-User hat geschrieben: Mo Jan 20, 2020 13:52 Wann genau willst Du Langzeit machen?

Ich war jüngst wieder mit der guten alten Leica R-E in der Abenddämmerung unterwegs und war fast erschrocken, wie hell der Himmelsausschnitt noch sein musste, bevor der interne Beli-Messer durch Blinken den nicht vorhandenen Objektivdeckel monierte.
Und so kam ich jahrelang zurecht?
Da sind heutige DSLR wirklich eine Bereicherung!

Ich habe Apps auf dem Handy, das geht einigermaßen. Auch morgens bei Dämmerung/Sonnenaufgang mit Skyline.
Wenn es aber um Langzeit/Dämmerung geht, mit Zeiten >1s -- dann kommt eh der Herr Schwarzschild vorbei und macht alles zunichte.

Nix gegen Belichtungsmesser, hab selbst verschiedene Varianten daheim.

Aber für diese Anwendung im Dämmerlicht oder dunkel, nutzen auch die nix.
Da hilft nur Trial&Error. Jeder Film is da anders.


Du hast ja sicher auch ne DSLR im Zugriff.
Ich mache immer mit der ne Testreihe, und wenn ich dann zufrieden bin, nehme ich die Zeit mal 1,5 bis 2 und greife zum Drahtauslöser.
Man kann die gleiche Empfindlichkeit an der DSLR einstellen, oder deutlich höher zum anschließenden Kopfrechnen. Geht halt schneller.
Aber ganz wichtig: Histogramm muss etwas bis deutlich nach links verschoben sein.
Denn Du willst ja auch keine Dämmerungsbilder, die aussehen wie am hellichten Tag.

Der analoge Photoshop für danach findet _vorher_ im Kopf statt.

Gut Licht!
Danke für die Tipps. Das hilft mir weiter...

Meine Überlegung war schon auch die Nikon mitzunehmen und dann die Werte zu übertragen. Warum muss ich aber die Zeit von der DSLR mit 1,5 oder 2 multiplizieren? Das habe ich nicht verstanden.
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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von FM2-User »

guggsdu hier

Bei Stern-Strichspuren zum Beispiel hatte ich immer Blende 8 - denn nach 2h war es egal, ob auch 3h oder 4h belichtet wurde.
Selbst ein 800er Film hatte da nach so langer Zeit nur noch einstellige ISO und war mitunter schlechter für Langzeit geeignet, als so mancher 100er Film.

* Der Kodak E200 als Diafilm war die löbliche Ausnahme, der Exponent war annähernd 1. Kaum hatte sich das in der Astro-Szene herumgesprochen (damals noch nur per email, ohne Gugl oder Web) waren die Läden leer gekauft.
* Kodak Technical Pan aus dem Kühlschrank und frisch gehypert -- ich glaube Gold wäre da heute bald günstiger ;)

Langer Rede kurzer Sinn:
Pixel kennen den Effekt nich, bei denen rauscht es halt mehr. Einen Tod muss man sterben.
Aber wenn Du Dich auf deinen noch so exakten teuren Belichtungsmesser verlässt, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Deine Bilder zu dunkel.
Ob eine, zwei oder gar vier Blenden - das hängt vom Film ab.
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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von djqkat »

Oh wow, vielen Dank!

Jetzt bin ich etwas aufgeschlaut und mit neuen Herausforderungen konfrontiert :bgrin:

Ich werde mich mal in das Thema einlesen.
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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von FM2-User »

lies nicht _zu_ viel.
Probier in der Zeit lieber aus.
Kannste am Tag auch mit (kombinierten) ND-Filtern machen.

Wie immer mit Film in Grenzbereichen: Wer nicht mindestens einen opfert, um das Optimimum zu finden, wird nie zufrieden sein.

Aber der Testfilm darf in dem Fall wohl auch etwas abgelagert sein. Die Empfindlichkeit nimmt mit der Zeit weniger ab, als die Farbechtheit.

Ach ja: C-41, E-6, SW -- was soll's denn werden?
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Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von djqkat »

Also ich habe 6 C-41 und einen SW Film hier liegen und ich denke das werden fast alles Testfilme werden. Sollte das eine oder andere schöne Bild dabei rausfallen bin ich sehr froh, aber das muss nicht so sein.

U.a. auch ob ich selbst Freude daran habe analog zu Fotografieren.
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Thomas S.

Re: Belichtungsmesser (als App?)

Beitrag von Thomas S. »

Hanky hat geschrieben: Mo Jan 20, 2020 13:19
djqkat hat geschrieben: Mo Jan 20, 2020 10:27 Sind die günstigen denn auch okay, oder soll ich für 30 Euro lieber ein Schnitzel essen gehen?
Deine Frage zum Belichtungsmesser kann ich dir leider nicht beantworten, aber das Schnitzel für € 30 hat mich tief erschüttert. Dazu empfehle ich dir Urlaub in meiner Heimat Oberfranken, da bekommst du momentan fast 4 feine Schnitzel für den Tarif. :cool:
4 Schnitzel :bgrin: naja mit Bier bekommst du bei uns nur eins :hmm:

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