Selbstbau eines Auslösers für die F4s, F301, F501, F801, F70

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donholg
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Selbstbau eines Auslösers für die F4s, F301, F501, F801, F70

Beitrag von donholg »

Danke an La18y für die tolle Beschreibung zum Bau eines Auslösers für die F4s, F301, F501, F801, F70 etc.
Hier seine Anleitung:


Auslösekabel für die F4s

In diesem Beitrag wird beschrieben, wie man sich ein Auslösekabel für die F4s (F301, F501, F801, F70 etc.) aus kostengünstigen Bauteilen basteln kann. Die Hersteller von Timern und Funkauslösern bieten für diese Kamerageneration kein Kabel an (was allerdings auch nicht überrascht). Die 2-polige Auslösebuchse hat Nikon in viele Kameras eingebaut, und das an unterschiedlichen Stellen am Gehäuse und in verschiedenen Winkeln gedreht. Dieses Prinzip hat Nikon bei allen weiteren Steckertypen beibehalten.

Zuerst löten wir 3 Dioden des Typs 1N4148 aneinander. Bei Dioden ist der Minuspol mit einem schwarzen Ring markiert, der muß dabei immer in die gleiche Richtung zeigen. Die Lötstellen sollten gut benetzt und nicht zu dick sein, damit sich der Draht später noch biegen läßt.

Bild 1
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Dann kürzen wir den Draht an der Minus-Seite auf ca. 7 mm und isolieren die Dioden mit Schrumpfschlauch. Den lassen wir an der Minus-Seite rund 1 mm und an der Plus-Seite 8 mm überstehen.

Bild 2
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Anschließend wird alles vorsichtig zusammengefaltet, wenn die Lötstellen gut gelungen sind, brechen sie dabei nicht. Vom Anschlußkabel trennen wir die letzten 15 bis 20 mm der Adern auf und können sie abisolieren. Die Ader mit der Markierung für den Pluspol löten wir an die Plus-Seite der 3 Dioden.

Bild 3
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Dann kommt auch auf diese Lötstelle wieder ein Schrumpfschlauch. Verschiedenfarbige Schrumpfschläuche verringern die Verwechslungsgefahr.

Bild 4
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Dann können wir die 3 Enden des Kabels mit dem Klinkenstecker verlöten: den Pluspol der Dioden an die Spitze, den Minuspol an den Ringkontakt, und die verbleibende Ader des Kabels an den Massekontakt. Falls möglich, vercrimpen wir das Kabel vor dem Verlöten.

Bilder 5 und 6
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Jetzt können wir ausmessen, welche Länge wir brauchen, und kürzen das Kabel entsprechend. Dann verstärken wir die Stelle, die durch die Knickschutztülle führt, mit rund 4 cm Schrumpfschlauch in Wunschfarbe und schrauben die Kappe des Steckergehäuses auf. Haben wir die Dioden kompakt genug zusammengefaltet, paßt alles ins Steckergehäuse hinein.

Für den Nikon-Stecker wüßte ich keine Bezugsquelle, und einen teuren originalen Kabelauslöser wollte ich nicht opfern. Daher habe ich nach einem Steckverbinder gesucht, der auf die beiden Stifte im Kameragehäuse paßt, ohne irgendetwas zu beschädigen. Das Ergebnis war dann eine Buchsenleiste, wie sie üblicherweise auf Platinen aller Art vorkommen. Der Pin bei der Nut ist der Auslösekontakt, hierhin soll die Kabelader mit der Markierung führen. Die Lötpins kann man etwas in die Richtung biegen, in die das Kabel zeigen soll, und vom Kabel kann eine der Adern um 5 mm gekürzt werden. So können wir dem Kabel die gewünschte Form geben.

Bilder 7 und 8

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Die Seite des Steckers, die nach innen zeigt, können wir so eckig lassen wie sie ist, die andere Seite soll am Gewinde entlanggleiten und wir sollten die vorderen 3/4 des Plastikteils mit einem Cuttermesser abrunden. Richtung Lötpins können Ecken bleiben und den Schrumpfschlauch an seinem Platz halten. Abschließend kommt auch hier ein Schrumpfschlauch in Wunschfarbe drüber.

Bild 9
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Mit dem fertigen Kabel kann man dann z. B. das Funkauslösesystem von Yongnuo auch an den analogen Dinos nutzen. Hier habe ich mal den RF-605N auf meine F4s gesetzt. Es funktioniert sogar, wie es soll. Das ist leider nicht selbstverständlich, viele Timer und Auslöser haben einen zu hohen Innenwiderstand für die F4s, während sie eine F70 auslösen können.

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