EN-EL15-Ersatz von alternativen Anbietern

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Moderator: pilfi

torsch
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EN-EL15-Ersatz von alternativen Anbietern

Beitrag von torsch »

Hallo zusammen,

die D7000 und die V1 sind schon eine ganze Weile auf dem Markt und trotzdem finde ich aktuell kein Replacement für den EN-EL15 im Netz. Kennt jemand dafür die Gründe? Normalerweise sind Drittanbeiter doch recht schnell am clonen.

Viele Grüße
Torsten

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joos63
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Beitrag von joos63 »

Nun, ich nehme an, der EN-EL15 ist gechipt und wird darüber von der Kamera erkannt. Der Code für den Chip ist wohl (noch) nicht geknackt worden. Somit tun sich die Fremdhersteller schwer damit, so einen Akku nachzubauen.
Nur als Beispiel der EN-EL14 für P7000, P7100, D3100, D5100: Ich habe eine gebrauchte P7000 mit Firmware 1.1 im Nachbarforum gebraucht gekauft, inklusive 2 Fremdakkus. Funktionierten einwandfrei in der P7000. Dann habe ich gesehen, dass Nikon die V1.2 der Firmware veröffentlich hat. Natürlich schnell mal aufgespielt, weil die Version massive Vorteile versprach (vor allem beim Autofokus) und prompt hat die Kamera die Fremdakkus nicht mehr erkannt, ließ sich nicht mehr einschalten. Erst nach Einsetzen eines originalen Nikon EN-EL14 mit Chip funktionierte die Kamera wieder. Also hat Nikon klammheimlich die Chipüberprüfung des Akkus zwischen 1.1 und 1.2 aktiviert/eingebaut.
Und Fakt ist, dass die Fremdakkus in D3100 und D5100 erst gar nicht funktionieren. Genauso würde es bei einem Nachbau EN-EL15 auch wohl sein.
Eventuell würden EN-EL15 Fremdakkus im Batteriegriff MB-D11 funktionieren (bei eingesetztem Originalakku in der Kamera), aber das weiß ich nicht.
Gruß, Joachim
Nikon: D8 + 2*V1, Gläser von 7,6-600 und viel zu wenig Zeit das zu nutzen. .

torsch
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Beitrag von torsch »

Das geht ja in Richtung Druckerpatronen. Vielen Dank für die Infos.

VG
Torsten

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Fotograf58
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Beitrag von Fotograf58 »

Ich frage mich sowieso, wieso man bei einer fast 1.000 € teuren Kamera dann zuletzt an 30 € für den Akku sparen muss.

torsch
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Beitrag von torsch »

Fotograf58 hat geschrieben:Ich frage mich sowieso, wieso man bei einer fast 1.000 € teuren Kamera dann zuletzt an 30 € für den Akku sparen muss.
Den Zusammenhang verstehe ich da nicht ... Was hat der Preis einer Kamera mit der Auswahl des Akkus zu tun? Muss das in einem gewissen Verhältnis stehen?

Viele Grüße
Torsten

tommy_kaira
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Beitrag von tommy_kaira »

Zumal Drittanbieter Akku-Typen anbieten, die man bei Nikon leider nicht findet.
ZB. dieser Stabakku für D7000-Griff

stl
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Beitrag von stl »

Fotograf58 hat geschrieben:Ich frage mich sowieso, wieso man bei einer fast 1.000 € teuren Kamera dann zuletzt an 30 € für den Akku sparen muss.
Ich kann diese Einstellung nicht nachvollziehen. Ist teuer==gut?
Ich hab mir für die D700 einen weiss-Akku gekauft, nachdem hier jemand positiv berichtete und auf einen Test verwies in dem dieses 23€ Teil (designed in Germany, 3 Jahre Garantie) auch noch mehr Kapazität als der Nikon hatte.
Viel Spaß beim Geldausgeben...

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Beitrag von Fotograf58 »

stl hat geschrieben:
Fotograf58 hat geschrieben:Ich frage mich sowieso, wieso man bei einer fast 1.000 € teuren Kamera dann zuletzt an 30 € für den Akku sparen muss.
Ich kann diese Einstellung nicht nachvollziehen. Ist teuer==gut?
Ich hab mir für die D700 einen weiss-Akku gekauft, nachdem hier jemand positiv berichtete und auf einen Test verwies in dem dieses 23€ Teil (designed in Germany, 3 Jahre Garantie) auch noch mehr Kapazität als der Nikon hatte.
Viel Spaß beim Geldausgeben...
Was nützt Dir die Garantie, wenn es Probleme in der Kamera gibt? Jeder der beiden Hersteller wird den Fehler beim anderen suchen und Du sitzt mittendrin. Nikon macht da auch keine Ausnahme. Na dann viel Spaß.....

Elwood
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Beitrag von Elwood »

Werden denn die Kunden von Fremdhersteller auch angeschrieben und
eine Rueckrufaktion organisiert, wenn es doch mal zu einem
Qualitaetsproblem kommt bei dem Akkus ueberhitzen und die Kamera
beschaedigt werden koennten wie beim Original?

Wie kommen die Hersteller an die Kundendaten? Wer kommt bei einem
Schaden fuer die Reparaturkosten auf? Zahlt das eigentlich die Kameraversicherung?

Wenn die Fremdakkkus eine hoehere Kapazitaet haben, kann die
Ladeelektronik damit ueberhaupt umgehen? Wann ist Ladeschluss?
Gibt das Akkumanagement in der Kamera dann eigentlich 110% Ladung
an wenn die Kapazitaet bei einem Fremdakku (angeblich) 10% hoeher ist?

Ich wuerde Fremdakkus bei meinen aktuellen Kameras nur im Batteriegriff
verwenden. Bei der D70 kann man das schonmal riskieren und das
Original fuer die D1X ist fuer mir die Anzahl der Einsaetze schlicht
zu teuer.

Man muss sich auch mal realisieren, welche Energiedichte sich in
diesen kleinen Plastikdingern befindet die dann im Fehlerfall frei wird.
Das es da noch technische Probleme gibt zeigen die zahlreichen
Rueckrufaktionen von Dell, Toshiba, Nokia, Hewlett-Packard, Asus,
Fujitsu, Packard Bell, Lenovo, Apple, Sony, ... und natuerlich Nikon.

Der Vergleich mit den Druckerpatronen hinkt.

Ich muss schon sagen, der EN-EL3e, die ich aus der Rueckrufaktion
zu D70 Zeiten bekommen habe steht noch immer auf 100 % Health in
der D200 und D700.

Die Nachbauten des EN-4 aus der D1x waren nach hoechstens zwei
Jahren sauer. Zwei Clones des EN-EL3 haben ebenfalls schon die
Graetsche gemacht. Dabei habe ich nichtmal die allerbilligsten
genommen.

Ich denke schon, dass die Gleichung teuer=gut im allgemeinen
hier bei den Nikon Akkus aufgeht. Man bezahlt nicht nur das Material
sondern auch die Qualitaetssicherung und den Yield.
Ausnahmen bestaetigen natuerlich die Regel.

Ich habe auch schonmal erlebt, dass nach einem Firmware Upgrade
Fremdobjektive nicht mehr voll kompatibel waren. Diese Befuerchtung
habe ich bei den aktuellen 'intelligenten' Akkus auch.

- Juergen -
And God said , "Let there be light!". And he devided the light into eleven zones.
Fuer Bild- und Persoenlichkeitsrechte von mir gezeigter Fotos bin ausschliesslich ich selber verantwortlich zu machen!

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Fotograf58
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Beitrag von Fotograf58 »

Apropos Druckerpatronen:

Mein Arbeitgeber meinte bei unseren Canon-Mobildruckern Geld durch Fremdprodukte sparen zu können. Das Ergebnis war, dass der Verbrauch an Tinte und damit auch an Geld sprunghaft in die Höhe ging, die Druckqualität besch..... war und zuletzt wieder das Original eingekauft wurde. Ich vermute das Problem auch hier in einem Chip. Der Fremdhersteller war übrigens ein namhafter auf dem deutschen Markt und kein Billigheimer.

Bei einer billigen uralten Kamera wie der D70 würde ich das sicher auch eher zum Fremdanbieter greifen, aber nicht bei einer modernen nahezu neuen Kamera.

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