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Winterurlaub in Nordschweden (-20°) - wenig Tageslicht

Verfasst: So Dez 12, 2010 14:22
von pana
Hallo,
ich plane im Januar bzw. Februar einen Trip nach Nordschweden. In dieser Zeit sind dort viele Polarlichter zu sehen. Temperaturen bis ca. -20° sind keine Seltenheit.
Hat jemand schonmal einen solchen Trip gemacht? Hält meine Nikon diese Temperaturen aus? Worauf sollte ich achten?
Im Winter gibt es dort nur wenig Tageslicht; ca. 2 - 3 Stunden täglich. Also wird man die meiste Zeit im Dunkeln Unterwegs sein. Gibt es dort in der Dunkelheit genug zu sehen bzw. fotografieren (außer Polarlichter)? Vielleicht hat ja jemand schon seine Fotoreihe?

Verfasst: So Dez 12, 2010 14:39
von Fotograf58
Die Nikon hält mehr aus als Du. Nimm ein vernünftiges Stativ und gute kälteresistente Akkus mit.

Verfasst: So Dez 12, 2010 15:11
von donholg
Professionelle Winterkleidung und passende Foto-Handschuhe.

http://www.digitfoto.de/p-KAISER_Outdoo ... 70-56.html

Akkus sollte man am Körper transportieren und erst kurz vor dem Fotografieren in die Kamera einsetzen.
AF-S Objektive fangen bei extremer Kälte (-10°C) schon mal an beim Fokussieren zu pfeifen/quietschen.
Wenn sie wieder warm werden, hört das aber wieder auf.

Als Displayschutz sollte man auf verklebte GGS Scheiben umsteigen, die lückenlos auf dem Monitor verklebt werden sollten (umlaufender Klebestreifen)
Andernfalls kondensiert der Atem hinter dem "normalen" Displayschutz und man sieht für viele Minuten gar nix oder muss den Schutz entfernen und ständig wieder abwischen, was ihn auch nicht besser aussehen läßt.

Verfasst: So Dez 12, 2010 16:12
von Cycleboy
donholg hat geschrieben: Als Displayschutz sollte man auf verklebte GGS Scheiben umsteigen, die lückenlos auf dem Monitor verklebt werden sollten (umlaufender Klebestreifen)
Andernfalls kondensiert der Atem hinter dem "normalen" Displayschutz und man sieht für viele Minuten gar nix oder muss den Schutz entfernen und ständig wieder abwischen, was ihn auch nicht besser aussehen läßt.
Oder Display abschalten und fotografieren wie in der guten, alten Zeit. Spart dann auch Akkus :bgrin:

Grüße
Werner

Verfasst: So Dez 12, 2010 16:27
von Fotograf58
Ich fahre nun schon seit Jahren mit diversen Kameras von D70s bis D700 im Winter nach Norwegen und habe noch nie irgend etwas besonderes in dieser Richtung gemacht. Ein frischer originaler Akku in die Kamera und fertig. Bei Rückkehr in warme Luft belasse ich die Kamera einfach nur im Rucksack oder wickle sie in ein trockenes Handtuch. Der Akku hält übrigens locker eine Woche.

Verfasst: So Dez 12, 2010 16:32
von pana
Cycleboy hat geschrieben: Oder Display abschalten und fotografieren wie in der guten, alten Zeit. Spart dann auch Akkus :bgrin:
Gute Idee.

Winterbekleidung und gutes Stativ hab ich.

Die Fotohandschuhe sehen praktisch, aber nicht sehr warm aus.

Was gibts zu Schweden allgemein zu sagen? Wie ist es, wenn man sich fast nur im Dunkeln herum treibt? Gibt es da noch mehr ausser Polarlichter?

Verfasst: Mi Dez 15, 2010 9:07
von Robert H.
Ich würde so ab Mitte Februar nach Nordschweden fahren. Da werden die Tage schon spürbar länger und die Chance auf Nordlichter steigt auch, da der Himmel öfters frei ist (kann man natürlich nicht fix sagen ;) ). Du darfst dir das wenige Tageslicht nicht so vorstellen, dass du 3-4 Stunden was siehst und dann wirds dunkel. Man hat dort oben sehr lange Dämmerungsphasen in denen genug Licht vorhanden ist um draußen zu sein. In dieser Zeit hast du oft herrliche Pastellfarben, ein tolles Licht zum fotografieren! Nordlichter haben wir eigentlich regelmäßig gesehen aber der Himmel war nur an einem Tag Wolkenfrei. Das war dafür dann ein absolut geniales Erlebnis!
Je nach dem wo du hin willst kanns dort oben schnell kälter als -20°C werden, wir hatten Mitte Februar -30°C - also warm anziehen :P
Meine D300 hat das problemlos mitgemacht. Nur wegen Kondenswasser solltest du etwas aufpassen. Da würd ich es so machen wie schon beschrieben wurde. Die Kamera einfach im Rucksack lassen wenn du wieder ins Warme kommst, dann kann sie sich langsam der Temperatur anpassen. Die Akkus gehen bei großer Kälte doch schneller in die Knie, ich habe immer einen Reserveakku in einer Tasche am Körper, da bleibt er warm.
Nordschweden bietet im Winter auf jeden Fall mehr als nur das Polarlicht, hängt natürlich davon ab wo du hin willst... Skifahren, Skitouren gehen, Langlaufen, Schneeschuhwanderungen, Tierbeobachtungen, Hundeschlitten Touren (sehr zu empfehlen!!!), Fahrten mit dem Motorschlitten, eine Übernachtung im Eishotel, Sauna... Die Orte hab ich mir weniger angesehen, war mehr an der Natur interessiert.

Wünsch dir viel Spaß da oben!

EDIT: Hier hab ich ein paar Bilder: Link

Verfasst: Mi Dez 15, 2010 12:18
von Muggi
kann mich meinen vorrednern nur anschliessen. ich war selber schon mehrmals im winter (dez-märz) in lappland (finnland, schweden, norwegen) unterwegs. meine d200 hat dabei noch nie schlapp gemacht. klar waren die akkus schneller leer. dafür gibt es aber ersatz akkus. einfach die kalten finger sind nicht zu unterschätzen :bgrin:

gruss

marc

Verfasst: So Dez 19, 2010 11:15
von weinlamm
Zu Schweden kann ich zwar nichts sagen, aber in Russland sind es ja auch schon mal so um die 30-40 Grad minus. ;)
Ich hab bei so nem Tripp ( allerdings auch hier, wenn ich in der Kälte rumlaufe ) immer ne Rolle Mülltüten dabei.
Wenn man von draußen reinkommt, dann kommt es schon mal schnell zu nem recht hohen Temperaturunterschied - und da bildet sich sehr gerne mal Kondenswasser. Also Kamera immer vor dem Temperaturwechsel in die Tüte und gut is'. :super: Übrigens mache ich das auch ( zumindest meistens ) wenn ich von drinnen nach draußen gehe.

Kamera in die Mülltüte, die dann in ne Fototasche - und dann kann das ganze langsam an der Heizung auftauen.
Und wegen der Akkus ist ja schon alles gesagt worden. Es wird dir bei den Temperaturen dann schon auffallen, dass die doch ne Ecke kürzer halten wie zu Hause.