Expodisc - Graukarte - ColorChecker Passport

[StefanM]

@StefanM:
Du hast beides: Weißabgleichsfilter und Graukarte und verwendest nur ersteren wirklich regelmäßig ... hm ... interessant. Die Vivicap hab ich übrigens durch deinen Artikel überhaupt entdeckt !!! Den von der Expodisc fand ich auch. Nun, ich tendiere eher zur Expodisc, weil mich die Klammern an der Vivicap stören würden - man kann ja das Objektiv beim Wechseln nicht mehr auf die Kappe stellen.Kann denn die Vivicap qualitätsmäßig mit der Expodisc mithalten??

Da ich beide nicht parallel ausprobiert habe (die Expodisk hab ich noch nie in den Fingern gehabt) kann ich dazu natürlich nichts verläßliches sagen. Wie im Artikel beschrieben nutz ich die Vivicap, wenn es kompliziert wird - und nur dann. Sonst nehm ich ein Preset und justiere zuhause nach gut Dünken

Beim Blitzworkshop von 4Horsemen hat sie z.B. einen wunderbaren Weißabgleich geliefert

Soviel dazu. Die Whibal ist IMHO nur für Lightroom-Nutzer sinnvoll einsetzbar, weil man dort ganz einfach den WB auf alle gleichartigen Bilder übertragen kann. Capture NX2 ist für mich in dieser Disziplin zu umständlich, zumal bugbehaftet. Man muß ohne Bildbeschnitt messen, weil sonst der Meßpunkt (der in abs. Koorinaten genommen wird!) sich verschiebt, im schlimmsten Fall gar außerhalb des Bildes liegt. Diesen Bug hab ich schonmal gemeldet und Nikon hat ihn bestätigt, will in einer zuk. Version den Fehler wenn möglich beheben. Damit scheidet die Whibal mit NX2 für mich aus

Zum Thema Weißabgleich auf weiße Flächen: Wer schon mal den Maler da hatte oder selber Drucker profiliert hat, der kennt den Feind - opt. Aufheller Wir sehen das alles schön als weiß, aber das ist es nicht und teilweise sogar ganz heftig Für Druckprofile gibt es da eine Korrekturmöglichkeit um das Papier"weiß" am Monitor dann weiß hin zu bekommen (sonst hat das weiß einen mehr oder weniger starken Grau-Blau-Schleier). Beim man. WB auf weiße Flächen mit der Kamera (PRE) macht die Nikon das aber nicht und wir sehen es nicht, weil uns Auge und Hirn vorlügen, das sei alles weiß. Geh mal in ein Farbgeschäft und schau Dir die Bandbreite von "Weiß" an Draußen alleine sieht jedes davon weiß aus, das fällt nur nebeneinander im Vergleich auf. Auf sowas dann einen WB zu machen halt ich für ziemlich sinnlos, dann kann man auch ein Profil der Kamera nehmen und zuhause die Pipette tanzen lassen.

Belaste Dich mit den Thema nicht zu viel, genau bekommt man es eh nicht hin und wenn schon ungenau, dann wenigstens entspannt oder günstig mit Vivicap oder Whibal...da ist es egal und Geschmacksache, was einem mehr liegt.

[4Horsemen]

@4Horsemen:
Und wie handhabst du das mit der WhiBal? Misst du sie mit PRE-Funktion der Kamera als Referenzbild für den Weißabgleich oder fotografierst du sie nur mit? Warum überhaupt ausgerechnet (wieder) eine WhiBal?? Taugen andere Graukarten nix?

Ich halte die Whibal einmal ins Bild und setze den WA später in CNX2. Der Weg über die Pre-Funktion funktioniert nur bei etwas größeren Graukarten...habe ich auch schon gemacht, ist für mich aber nicht mehr oder weniger sinnvoll. Die Whibal ist einfach sehr handlich und baumelt stets um meinen Hals. Etwa alle 15min wiederhole ich den Vorgnag, weil sich das Licht ja evtl. immer wieder mal verändert. Andere Graukarten taugen definitiv genauso viel, beinhalten allerdings oft nur "grau". Die Whibal vereint 18% Grau, Weiß und Schwarz. Mitunter war es hilfreich beim einrichten eines Schwarz/Weiß-Punktes. Und...die Whibal ist aus durchgängig 18% grauem Material hergestellt und verändert ihre Beschaffenheit nicht bei etwas groberem Umgang...muss ja manchmal etwas zügiger gehen.

Ich stimme dir zu, dass es sicher auf die Situation ankommt - aber genau das finde ich ja so spannend - wer macht wann was oder womit erreicht er/sie die besten Ergebnisse. Natürlich werde ich selbst auch noch rumprobieren. Deshalb sag ich ja - Expodisc UND Graukarte werden's wohl werden.

Ich würde erst mal nur mit Graukarte arbeiten. Die Whibal hängt wie oben beschrieben lässig um den Hals...man muss eben nur ab und an dran denken sie auch zu benutzen. Jede Dir bekannte Methode zur Festlegung des WA wird im Laufe Deiner fotografischen Arbeiten mal mehr und mal weniger sinnvoll/arbeitsaufwendig sein. Ich habe mit der Expodisk in Mischlichtsituationen gute Ergebnisse erzielt, in scheinbar einfacheren Lichtverhältnissen dann aber wieder mit der Whibal gefühlt passiger gelegen.

Du wirst keine eierlegende Wollmilchsau WA-Methode entdecken, sondern Dich jedesmal wieder umstellen. Inzwischen nutze ich wenn überhaupt noch die Whibal, den Rest erledige ich dank Übung am kalibrierten Monitor, weil man ja irgendwann mal ein Farbempfinden entwickelt und dieses sich dann stilistisch durchsetzt. Der "richtige" WA wird recht unterschiedlich gesehen/empfunden. Klar sind Meinungen anderer Fotografen zum Thema interessant, aber Du solltest Dich vor allem auf die Suche nach Deiner eigenen Methode/Sichtweise machen.

[stoffel]

Hallo!

ich oute mich klar als Expodiscuser, finde es einfach praktisch, das Ding um den Hals hängend, ist eine Hochzeit sehr gut zu meistern.

Hält wunderbar im Filtergewinde, einfach draufstecken.

Ich drehe so gut wie gar nix mehr am Weissabgleich, das ganze geht einfach schneller.
Ergänzend habe ich lange mit den Picturecontrol einstellungen an der D700 probiert, ein grossteil der Bilder kann man nach evt. etwas Beschnitt direkt verwenden.

Grüsse

Christoph

[FM2-User]

@FM2-User:
Bei dir würde mich interessieren, wie du den ColorChecker nutzt: Weißabgleich anhand mitfotografierter farbiger Seiten oder PRE mit der Graukarte? Nutzt du das Optimierungs-Target für die nachträgliche Bearbeitung von Portrait- und Landschaftsaufnahmen? Was evtl. noch? Ist er handlich, umständlich, gern benutzt etc. ... Da er einiges kostet interessieren mich deine Erfahrungen!

Habe den checkkarten großen Color-Checker, aber spiele zur Zeit mit dem Gedanken, auf den robusteren "Passport" zu wechseln.
In der Landschaft will ich das Licht wie es ist - kein Checker, die Einstellung immer auf Sonne.
Wenn wirklich mal nötig, dann ja meist in Räumen bei (konstanten) Lichtbedingungen.
Normal arbeiten (auch Sonne eingestellt), und am Ende nochmal den Checker ablichten.
Später dann
NEF->DNG->Profil-Erstellung->Einbinden beim Entwickeln dieser Serie.
Aber wirklich nur, wenn dringend nötig.

Das Thema Weisssabgleich wird im Amateur-Bereich m.E. überschätzt.
Bei Aufträgen für Druckereien ist das natürlich was anderes.

[donholg]

PRE messe ich in die Lichtquelle oder gegen eine gleichmäßig vom "Hauptlicht" ausgeleuchtete Fläche.

Die Weißabgleichkorrektur klappt mit NX ganz prima.
Das Foto mit der Whibal drin verwende ich eh nicht für weitere Nachbearbeitung, nur für den WA.
Gelegentlich mag ein Foto eines Models mit WA in der Hand ja ganz hübsch ausschauen, aber eigentlich mache ich andere Fotos.

Das Abspeichern dauert nat. länger, weil der korrigierte WA in die Datei geschrieben wird und ein neues Vorschau-jpg mit korrigiertem WA in das NEF eingebunden wird.
Dafür sieht das NEF dann später auch außerhalb von Nikonsoftware "richtig" aus.

[StefanM]

Dafür sieht das NEF dann später auch außerhalb von Nikonsoftware "richtig" aus.

Aber doch nur in der Vorschau, oder

Ich kenne kein anderes Programm als Nikons eigene, das den WB des NEFs korrekt ausliest! Auch der FastPictureViewer, den ich als 64-bit NEF Codec hab, nicht. In den Codecoptionen kann man nämlich einstellen, ob er für die Anzeige das eingebettet JPG nehmen soll. Schaltet man den auf NEF, bleibt alles beim alten. Und LR/PS sowie dcraw-basierte Software lesen auch keinen "korrekten" Weißabgleich aus

[donholg]

Im Faststone z.B. wird immer das eingebettete jpg angezeigt.
Hier sehe ich dann auch sämtliche Veränderungen durch Capture (WA, U-Points, Filter uswusf.)

Das jpg scheint gar nicht soo klein zu sein.
Bei den NEFs der D70 fiel das anfänglich dadurch auf, dass die Dateigröße nach bearbeiten mit NX um 0,5-1MB gewachsen ist.

Bei den heutigen Kameras bleibt die Dateigröße nahezu konstant. Vermutlich bindet Nikon heutzutage gleich größere jpgs in das NEF mit ein?
Für eine Vollbildanzeige auf einem 30" Monitor reicht das "kleine" jpg jedenfalls.

[alexis_sorbas]

...@alexis_sorbas:
Ebenfalls beides - zumindest "bei bestimmten Motiven"
... Auch an dich 'ne Frage: " "Manuell"... immer " - ja, WAS genau?

Sorry, aber mir fehlt die Erfahrung, deshalb will ich es so genau wissen.
...

Moin,

Manuell heisst bei mir:
– Ich stelle den Weissabgleich an der Kamera anhand der Symbole "manuell" ein.
– Bei bestimmten (Mischlicht...) Motiven messe ich auch mal per "Pre"... bevorzugt mit der Kalotte an der D2X...
– Und beim Blitzen im Studio stelle K-Werte ein... an der D2X...

NIEMALS benutze ich den "automatischen Weissabgleich"

[Rix]

Beil allen Situationen, die annähernd "Standard-Licht" haben, stell ich naheliegendes ein und drehe hinterher notfalls ein bischen dran.

Ist es kritischer, mach ich ein bild mit Weiß- und Graukarte um hinterher passend zu korrigieren...

[Schmatts]

Super interessant - vielen Dank für die zahlreichen Antworten !!