Zwei Extreme, Micro- und Astrofotografie

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Moderator: pilfi

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jsjoap
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Zwei Extreme, Micro- und Astrofotografie

Beitrag von jsjoap »

Hallo Leute,

ich möchte in den nächsten Wochen / Monaten mein Fotospektrum um zwei (Extrem)-Bereiche ergänzen.

1) Microfotografie

und

2) Astrofotografie

Meine Frage nun:

Gibt es hier jemanden der Erfahrung in den Bereichen hat?

Gibt es Balgengeräte die die Automatikfunktionnen (Belichtung) der D70 unterstützt?

Was gibt es bei den Teleskopen zu beachten? (da bin ich völlig unbeleckt.....)

Ich habe mich mal im Internet umgeschaut, aber wenn man die "Ratschläge" alle befolgt, ist man (n) ein Vermögen los.

Über Tips wie man das Thema Astrofotografie kostengünstig umsetzen kann würde ich mich freuen.

Gruß
Jürgen
Es ist nicht immer leicht älter zu werden, aber bedenke die Alternative

Erfolg steigt nur dann zu Kopf, wenn der erforderliche Hohlraum vorhanden ist!

donholg
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Beitrag von donholg »

Einfache astronomische Aufnahmen kannst Du mit einem Normal oder Weitwinkelobjektiv und Stativ machen.
Bei ca. 50mm KB-Brennweite kannst Du bis zu 30sek. Bel.zeit wählen, ohne dass die Erddrehung sich durch strichförmige Sterne bemerkbar macht. Wenn die Empfindlichkeit hoch genug eingestellt ist kann man prima die Sternbilder erkennen. Mit verdoppeln der Brennweite nimmt die längstmögliche Bel.zeit um die Hälfte ab.

Mit voller Abblendung kann man mit KB Film und Normal bzw. Weitwinkelobjektiv schöne Langzeitbelichtungen von ein paar Stunden machen, die dann kreisförmige Sternbahnen abbilden. Wichtig ist hier die Vermeidung von Fremdlicht in der Nähe (Dunst von Großstädten etc.) Witzig wird’s, wenn Satelliten durchs Bild gleiten. Dann bekommst Du einen weißen Strich durch die Kreise. Im Winter ist die Wahrscheinlichkeit für Satellitenbahnen aber aufgrund des hohen Erdschattens gering. Ob Langzeitbelichtungen mit Digicams zu guten Ergebnissen führen kann ich allerdings nicht sagen.

Der Mond ist ebenfalls mit einfachem fotografischem Zubehör ein dankbares Objekt.
Irgendwo im Forum hab ich ein schönes Bild gesehen, das jemand mit der Russentonne gemacht hat. Bei 500mm Brennweite bekommst Du auf KB Film ein 5mm großes Abbild.
Mit der Russentonne also 10mm x 1,5 Cropfaktor.

Wenn Du mehr willst, kommst Du um ein Teleskop mit parallaktischer Montierung nicht herum, damit Du bei Langzeitbelichtungen die Kamera mit der Erddrehung nachführen kannst. Hier wird die Kamera mit Objektiv auf dem Teleskop befestigt und dann entweder per Motorsteuerung oder von Hand mit dem Teleskop nachgeführt.
Wenn Du durch das Teleskop hindurch Langzeitbelichtungen machen willst, wird’s richtig teuer. Dann ist höchste Präzision der Teleskopaufstellung und ein Quarzantrieb fällig. Auch die Teleskopoptik sollte hochwertig sein, damit Du Freude an den Bildern hast.
Ein paar Schnappschüsse sind allerdings möglich, wenn du mit einem Normalobjektiv durch das Okular des Teleskops Mondaufnahmen machst.

Beim Googeln findest Du reichlich Literatur um dich zu informieren. Vielleicht ist in Deiner nähe ja auch eine Sternwarte. Da sind immer fotobegeisterte Sternfreunde zu finden, die Dir gerne helfen.

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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Hallo donholg,

danke für den Tipp. Ich werde mal auf die nächste klare Nacht warten.... Im Moment versinken wir leider im Schnee. Da ich quasie im Wald wohne, habe ich auch kein Fremdlicht um mich rum, und kann hoffentlich einige brauchbare ergebnisse erzielen.

Gruß
Jürgen
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