NikonPoint

Hallo,

gestern habe ich mich mal an CaptureNX2 gewagt. Das Programm scheint in Ordnung zu sein. Wenn man die NEFs mit den identischen Einstellungen wie bei ViewNX entwickelt, kommen auch die identischen Ergebnisse heraus. Deshalb denke ich, daß der reine Konverter bei beiden Programmen gleich ist und es sich bei ViewNX um ein "beschnittenes" Capture NX handelt. Aber egal, darum geht es mir eigentlich nicht...

Ich habe einen mit dem Sqiud2 und Basiccolor Display kalibrierten NEC Spectraview 2090. Das Profil habe ich unter einem eigenen Namen abgespeichert und bei Windows XP als Standardprofil gesetzt.

CaptureNX hat als Standard-RGB-Farbraum Nikon sRGB 4.0.0.3002 eingestellt.

Wenn ich es richtig verstehe, müßte ich als Standard für CaptureNX mein eigenes Profil auswählen. Seht Ihr das auch so?

Falls ja, sollte ich dann auch "Dieses anstatt des eigebetteten Profils verwenden" in den Voreinstellungen für das Farbmanagement anhaken?

max ISO hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstehe, müßte ich als Standard für CaptureNX mein eigenes Profil auswählen. Seht Ihr das auch so?

Nein.

Der Softproof unter CNX ist zur Druckanpassung gedacht.
Das verwendest Du z.B. wenn Du sehen möchtest wie ein Bild von Dir ausbelichtet vom Dienstleister aussehen würde.

Schickst Du also ein Bild zu Saal dann überprüfst Du vorher das Bild mit geladenem Farbprofil von Saal.
Oder aber auch mit dem Farbprofil des eigenen Druckers.
Sofern das zu gebrauchen ist...

Vielen Dank. Dann lasse ich die Einstellungen so, wie sie sind...

Ich drucke nicht selbst, sowas bringt nichts.

max ISO hat geschrieben:Vielen Dank. Dann lasse ich die Einstellungen so, wie sie sind...

auf jeden Fall. CNX übernimmt das FM, genauso wie z.B. Photoshop oder Firefox. Du musst für die reine Bildschirmdarstellung nur das profil in Windows hinterlegen, wie du es schon gemacht hast.

max ISO hat geschrieben:Ich drucke nicht selbst, sowas bringt nichts.

Darüber kann man geteilter Meinung sein.

Und prinzipiell solltest du auch beim Ausbelichten lassen mittels Softproof ermitteln wie die Farben gedruckt aussehen, soweit das überhaupt durch die andere Darstellungsweise geht.
Allerdings meine ich festgestellt zu haben, dass der Softproof von CNX anders umgesetzt wird wie in Photoshop und PS Ergebnisse liefert, die näher am Druck sind als CNX. Deshalb drucke ich nur noch mit PS

max ISO hat geschrieben:Ich drucke nicht selbst, sowas bringt nichts.

Du solltest Dich in das Thema Farbmanagement nochmal intensiver einlesen.
Der Softproof ist nicht nur für "Selberdrucker" von Bedeutung, sondern für alle, die einen Ausdruck bei einem professionellen Dienstleister anfertigen lassen und vorher sehen wollen, was man vom Ausdruck erwarten kann und was beim Druck an Farben/Lichtern/Schatten ggf. verloren geht.

zappa4ever hat geschrieben:

max ISO hat geschrieben:Vielen Dank. Dann lasse ich die Einstellungen so, wie sie sind...

auf jeden Fall. CNX übernimmt das FM, genauso wie z.B. Photoshop oder Firefox. Du musst für die reine Bildschirmdarstellung nur das profil in Windows hinterlegen, wie du es schon gemacht hast.

Gut. Darum ging es mir hauptsächlich bei meiner Frage. Danke.

donholg hat geschrieben:Du solltest Dich in das Thema Farbmanagement nochmal intensiver einlesen.
Der Softproof ist nicht nur für "Selberdrucker" von Bedeutung, sondern für alle, die einen Ausdruck bei einem professionellen Dienstleister anfertigen lassen und vorher sehen wollen, was man vom Ausdruck erwarten kann und was beim Druck an Farben/Lichtern/Schatten ggf. verloren geht.

Mit geringen Farbabweichungen kann ich leben, wichtig ist mir vor allem die Helligkeit.

Ich häng mich hier mal mit rein.

Ich habe bei Saal was drucken lassen. Die Farbabweichungen sind nicht riesig aber sichtbar:



links: Monitorprofil (entspricht auch meinem natürlichen Empfinden), rechts Saal-Profil.

Der Ausdruck stimmt ziemlich gut mit der rechten Darstellung überein. Soweit so gut.

Was aber muss ich nun machen, damit der Ausdruck so ausschaut wie das linke Foto, also der Bildschirmdarstellung entspricht?

Muß ich nun per EBV meine Fotos solange bearbeiten, bis sie mit Softproof genauso aussehen wie mit dem Monitorprofil?
Oder gibt es eine einfachere Möglichkeit?
Photoshop habe ich nicht. Und vor allem will ich gar nicht alle meine Fotos bearbeiten bevor ich sie zum Drucken schicke, das wäre ja Irrsin.

vdaiker hat geschrieben: Der Ausdruck stimmt ziemlich gut mit der rechten Darstellung überein. Soweit so gut.

Was aber muss ich nun machen, damit der Ausdruck so ausschaut wie das linke Foto, also der Bildschirmdarstellung entspricht?

Muß ich nun per EBV meine Fotos solange bearbeiten, bis sie mit Softproof genauso aussehen wie mit dem Monitorprofil?

Das ist genau der Sinn eines Softproofs. Du kannst den immer eingestellt lassen, dann bearbeitest du alle deine Bilder für den Ausdruck.
Bei sehr vielen Bildern sind mir Abweichungen wie sie bei dir vorkommen nicht wichtig. Bei den wenigen anderen werden die Bilder eben per Softproof angepasst.

Grundsätzlich wirst du um zwei Bearbeitungen für Bilder am Computer und Ausdrucke nicht herumkommen, außer du findest eine Drucker/Tinte/Papierkombi die sehr nahe an deine Bildschirmdarstellung kommt. Abder selbst dann gibt es Unterschiede in der darstellbaren Dynamik und dem Farbraum, die sich bei solch fundamental unterschiedlichen Darstellungsarten nicht vermeiden lassen.

Letzte Möglichkeit ist mit den Differenzen zu leben wie ca. 99% aller Fotografen, die sich nicht darum scheren.

Ok, Roland, dann scheine ich das also kapiert zu haben.

Es gibt demnach keine Möglichkeit, so eine Art Korrekturprofil zu erstellen und dies dem Ausbelichter mitzuteilen?
So nach dem Motto, rot Monitor - rot Saal = rot Korrektur --> an den Drucker schicken? Und das freilich für alle Farben.

vdaiker hat geschrieben:Ok, Roland, dann scheine ich das also kapiert zu haben.

Es gibt demnach keine Möglichkeit, so eine Art Korrekturprofil zu erstellen und dies dem Ausbelichter mitzuteilen?
So nach dem Motto, rot Monitor - rot Saal = rot Korrektur --> an den Drucker schicken? Und das freilich für alle Farben.

Das scheiter einfach teilweise daran, dass entweder der Drucker oder der Bildschirm dieses eine rot nicht korrekt darstellen können. Auch in der Dynamik sind Ausdrucke beschränkt. Ich hab mal was von ca. 6 EV gelesen. Ein Monitor kann normalerweise mehr darstellen. Deshalb ist meist auch eine Tonwertkorrektur notwendig vor dem Ausdrucken. Vor allem bei Bildern, die den kompletten Tonwertumfang in der Gradationskurve nutzen.

Ich wäre an deiner Stelle schon zufrieden, wenn deine Ausdrucke sehr gut mir dem Softproof übereinstimmen.