NikonPoint

Ich habe vor kurzem in absoluter Nebelsuppe fotografiert. Ich habe versucht, die Stimmung aufzugreifen und zu verstärken, indem ich die Bilder unscharf fotografiert habe. Was denkt ihr darüber?
Gruß Maren

Ich denke Unschärfe ist das falsche Mittel um den Effekt des Nebels rüber zu bringen. Wenn würde ich sowas auch nie bei der Aufnahme analog tun, sondern immer hinterher digital rumprobieren.

Hast du die Bilder noch in scharf und mal versucht, die Klarheit (LR) zu minimieren oder übertrieben Daisy/Glamour-Glow von Nik-Color-Efex versucht?

Zudem muss ich die Anmerkung von mague aus einem anderem Thread wiederholen: deine Bilder, nicht nur diese, sind alle sehr dunkel. Nur das letzte dieser drei hat einen normalen mittleren Grauwert, obwohl es im Vergleich zu den anderen beiden zu hell aussieht. Ist dein Monitor nicht kalibriert und viel zu hell eingestellt? Machst du EBV nach Gefühl aus dem Bauch heraus ohne das Histogram zu prüfen?

Diese drei Bilder sind überhaupt nicht bearbeitet. Wenn ich bearbeite, habe ich das Histogramm schon im Auge. Ich denke eher, dass ich generell zum Unterbelichten tendiere. Vielleicht sollte ich meine Kameraeinstellung mal verändern. Auf meinem Monitor scheinen mir die Bilder auch gar nicht so dunkel und an das Kalibrieren meins Monitors trau ich mich schlicht nicht ran.

Die Idee ist an sich erst mal gar nicht so uninteressant.
Hier sieht der Nebel aber so aus, als wäre nur die Brille beschlagen.
Das zweite hat was von Lochkamera, hätte das erste auch (weil hier alles weit weg ist), der Fokus ist mir aber zu weit entfernt.
Von Nebel-am-Rechner halte ich als starker Verfechter des OOC-Gedankens auch nicht viel, ganz abgesehen davon, dass ich gar nicht wüsste, wie.
Nebel verbindet man eher mit monochrom und milchig, aber eben auch mit scharfen Konturen, die wneigstens irgendwo im Bild einmal zu sehen sein sollten.
Eine DC-Optik oder eben die ansonsten gerade dafür weniger rühmlichen Lichtstarken Nikkore sind hier sehr gut geeignet.
Ai50/1,2 bei Offenblende - mehr Nebel geht fast nicht

FM2-User hat geschrieben:Die Idee ist an sich erst mal gar nicht so uninteressant.
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Eine DC-Optik oder eben die ansonsten gerade dafür weniger rühmlichen Lichtstarken Nikkore sind hier sehr gut geeignet.
Ai50/1,2 bei Offenblende - mehr Nebel geht fast nicht

Nebel führt zu Defokussierung oder einer verminderten Schärfentiefe in der Warnehmung? Ich hätte gedacht er nimmt dem Bild Kontrast dadurch das die Tropfen, falls beleuchtet, das Bild mit zunehmender Tiefe mit einem weißen Rauschen überlagern, oder wenn der Mittelgrund im Schatten liegt das Licht der weiter entfernten Objekte dämpfen. Nur so meine Gedanken...

Stimmt alles, aber wenn ich den Nebeleindruck auf "natürlichem" Wege auf den Sensor bringen möchte, komme ich m.E. nur mit den erwähnten Konstruktionen da hin. Wenn es anderes gibt, bin immer offen für neue Experimente. Als her damit!

Mich sprechen die Fotos in keiner Weise an, irgendetwas Scharfes brauche ich schon.....

Ich finde eine Serie komplett unscharf schon interessant. Die Motive sind gut gewählt. Ich denke als Künstler kann man das mal so versuchen. Als 3er Serie schon schick und es regt die Fantasie an. Die Präsentation muss passen.

Hallo Maren,

mit der Unschärfe als Stilmittel könnte ich schon leben. Aber die Bilder sind mir dafür einfach zu dunkel. Nebel verbinde ich eher mit konturenschluckender Helligkeit.
Bilder 2 und 3 könnten dann nach meiner Meinung durchaus reizvoll werden. Das erste würde ich aber ganz rausnehmen. Damit kann ich gar nichts anfangen.

Schönen Gruß von
Bernhard

Vielen Dank für eure Rückmeldungen, die ja wahrhaftig eine ganze Spannbreite an Reaktionen bieten. Die Serie ist für mich ein echtes Experiment und letztendlich eher "künstlerisch" gedacht. Prinzipiell scheine ich aber meine Neigung zur Unterbelichtung überdenken zu müssen.
Gruß Maren