Qualitätsprobleme bei Billigobjektiven - ein Beispiel

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

Freddy
Batterie6
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Beitrag von Freddy »

Wieder mal ein Beweis dafür, dass man Fremdobjektive nicht kaufen soll. Ich bin grundsätzlich ein Gegner von diesen Gläsern.
Hier lohnt sich es wirklich nicht zu sparen.
Nikon D750
NIKON 24-120
NIKON 28-300

jockel

Beitrag von jockel »

Das sind doch aber künstlich aufgebauschte Annahmen. Oder konnte man jetzt auf einmal die letzten zig-Jahre damit keine Fotos machen?

baloumx
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Beitrag von baloumx »

Freddy hat geschrieben:Wieder mal ein Beweis dafür, dass man Fremdobjektive nicht kaufen soll. Ich bin grundsätzlich ein Gegner von diesen Gläsern.
Hier lohnt sich es wirklich nicht zu sparen.

:???: :???: :???:
Viele Grüße, Dietmar
(D300, D700, D7100)

StefanM

Beitrag von StefanM »

Also die Gußgrate durchgehend durchs Gewinde finde ich schon erstaunlich, das Ding macht wirklich keinen sehr wertigen Eindruck und ich fürchte, daß mein klappriges 50/1,4 innen ähnlich aussieht. Es macht zwar astreine Bilder und funktioniert somit innerhalb seiner Spezifikation absolut problemlos, das Geklapper hindert mich aber daran, es zu verkaufen :((

Und Jockel - es kommt nicht nur drauf an, daß das Ding ein Bild macht. Zum Glück geht es uns so gut, daß wir auch ein wenig auf die Wertigkeit achten können. Ich nehme auch an, daß Du nicht in einer Wellblechhütte mit gestampftem Lehmboden und Feuerstelle wohnst - das ist auch trocken und warm, aber trotzdem nicht alles, was man sich zum Glücklichwerden erhofft.

Michael_Leo
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Beitrag von Michael_Leo »

baloumx hat geschrieben:
Freddy hat geschrieben:Wieder mal ein Beweis dafür, dass man Fremdobjektive nicht kaufen soll. Ich bin grundsätzlich ein Gegner von diesen Gläsern.
Hier lohnt sich es wirklich nicht zu sparen.

:???: :???: :???:
;) Nicht den ganzen Text gelesen? :oops:

Zum Thema: wer noch ein altes 2/35AIs hat und zugleich das 2/35AF, den wundert nicht, dass das AF innen drin etwas, sagen wir mal, weniger wertig aufgebaut ist.

Das AIs hat mich neu in den 80ern fast 600DM gekostet, das war damals einen Haufen Geld. Da kann man als Hersteller nur über "Optimierungen" im Geschäft bleiben.

Das AF ist zudem wohl eine überarbeitete Rechnung, die Frontlinse des AF ist nur knapp 2/3 so gross wie die des AIs.

Wenn ich jedoch bedenke, wie sich ein Sigma aus jener Zeit trotz Zwitter aus Metall/Kunststoff im Laufe der Zeit verschlechtert hat, bin ich geneigt zu sagen, dass die Nikkore trotzdem qualitativ dauerhafter sind, auch wenn die Einzelteile wie hier gezeigt, billig aussehen.

Wer mal ein Nikkor und ein Sigma z.B. 10 Jahre parallel genutzt hat, kann sich ein Bild davon machen. Für mich persönlich haben sich die Fremdhersteller jedenfalls erledigt, auf eigener Erfahrung begründet.

Interessanterweise habe ich selbst mit dem Hersteller, der nun wirklich die nach aussen billigste Machart hat, Tamron, die besten Erfahrungen bezüglich Qualität und Haltbarkeit gemacht.

Ein Tokina war mechanisch-haptisch z.B. deutlich wertiger/aufwändiger als das entsprechende Nikkor, das Tokina ist aber nach etwas über 10 Jahren den mechanischen Tod gestorben, das Nikon tuts auch nach 20 Jahren noch...

Soviel von meinen Erfahrungen dazu.

Michael

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

jockel hat geschrieben:Hättest Du es nicht auseinandergenommen, wäre es Dir vielleicht gar nicht aufgefallen - was macht das Objektiv jetzt schlecht? Die Fotos, die man damit macht/gemacht hat?
Jockel, ich finde das Objektiv nicht schlecht.

Meiner Ansicht nach ist bei vielen Anwendern aufgrund früherer guter Erfahrungen eine bestimmte Erwartungshaltung hinsichtlich der Langlebigkeit von Objektiven entstanden. Diese Erwartungshaltung drückt sich hier dann z.B. so aus: "Kameras kommen und gehen, Objektive nutzt man über Jahrzehnte". Eine weitere häufig ausgesprochene Erwartung ist, daß grundsätzlich Nikon für den vergleichsweise höheren Preis auch unter anderem mehr Robustheit liefert.

Diesen Erwartungen entsprechen alle AIS, die ich bisher gesehen habe, und auch die meisten AF-Neukonstruktionen der letzten Jahre.

Der gesunde Menschenverstand sagt uns aber schon daß man mit diesen Erwartungen an bestimmte Nikon-Objektive einfach nicht herangehen darf. Ich würde von einem 18-55 oder einem 70-300G nicht erwarten daß ich es mal an meinen Sohn vererben kann. Schon das Äußere dieser Objektive und auch ihre Preisschilder lassen das deutlich erkennen.

Beim 2/35 kommt für mich allerdings sehr überraschend daß es von der Bauqualität her eher in die Kategorie 18-55 gehört. Nur um diese Positionierung ging es mir. Wer das Objektiv sanft behandelt und wer sich mit wackeligen und hakeligen Einstellringen abfindet (oder nur AF nutzt), der wird damit sicher zufrieden sein. Wer die gleichen Qualitätsansprüche stellen will wie an sein 17-55 oder 70-200 VR, der liegt allerdings falsch.

Grüße
Andreas

baloumx
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Beitrag von baloumx »

Michael_Leo hat geschrieben:
baloumx hat geschrieben:
Freddy hat geschrieben:Wieder mal ein Beweis dafür, dass man Fremdobjektive nicht kaufen soll. Ich bin grundsätzlich ein Gegner von diesen Gläsern.
Hier lohnt sich es wirklich nicht zu sparen.


:???: :???: :???:
;) Nicht den ganzen Text gelesen? :oops:
Bin ich jetzt blind, oder hat Freddy nicht von Fremdobjektiven gesprochen obwohl es hier um ein Nikkor geht? :hmm:
Viele Grüße, Dietmar
(D300, D700, D7100)

alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Moin,

dann will ich als "alter" Mann mal meinen Senf dazugeben:

Mir ist vor Jahren mal ein AF-"Fremd"- Objektiv "auseinandergefallen"... einfach nur durch das Geschüttel in der Kameratasche...

Mit dem aufkommen der NIKON-AF Kameras habe ich (bis auf eine Ausnahme) alle meine MF-Nikkore behalten... u.a. auch deshalb, weil sie (für mich) einfach einen deutlich "wertigeren, stabileren" Eindruck machten... Letztendlich hat sich bis heute nicht sehr viel daran geändert...

Meine ältesten, heute noch benutzten Objektive,
stammen aus den sechziger/siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts... und die sind mechanisch/optisch heute noch
"top"... darunter sind immerhin 3 MF-Nikkore (PC 35, Micro 55 und das MF 2,5 105mm)...

Meine absolut "älteste" Optik ist ein Carl-Zeiss 2,8 80mm Planar, Baujahr 1963... das ist heute, auch (und erst recht) "digital" einsetzbar... vermutlich war das, wie auch das 120er S-Planar (1976) für Film einfach "viel zu gut"...

Bei KB war jahrzehntelang der Film der "begrenzende" Faktor... Äonen von "Reportern" haben mit TRI-X und Co.
die Möglichkeiten Ihrer Optiken niemals "ausgefahren"...

Ich denke aber, das es durchaus auch "mechanisch hochwertige" AF-(Zoom)-Optiken gibt... (wenn mir spontan auch keines einfällt...)

Und eine 22MP "FX" Nikon könnte ein 2,0 100mm Planar oder ein 20mm Distagon auch gut vertragen...
mfg

Alexis


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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Was ist denn "Langlebigkeit"? 3, 5, 10, 20 Jahre?

Gibt es hier jemand, der Objektive, die mehr als 5 od. 10 Jahre alt sind regelmäßig nutzt?

Um es nochmals ganz klar zusagen, "Plastik" ist nicht gleich "Billig". Es gibt Kunststoffe, die brauchen sich mit Sicherheit nicht hinter der Festigkeit von Metall verstecken. Im Gegenteil.

Ein Auto wird nach 10 od. 12 Jahren verschrottet, ein Objektive muss aber mindestens 30 Jahre "leben und funktionieren"?

:arrgw:

Ich denke, dass man sich manchmal Probleme macht wo keine sind.

@Andreas: Wie alt ist denn das betroffene Objektiv nun?


Gruß
Jürgen
Es ist nicht immer leicht älter zu werden, aber bedenke die Alternative

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Michael_Leo
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Beitrag von Michael_Leo »

Also mein ältestes Objektiv, das ich regelmässig nutze, dürfte ein MF-Nikkor 2,8/180mm sein, gebraucht beim Händler in 1989 gekauft, damit schätzungsweise über 20 Jahre alt.

Von mir Ende der 80er neu gekauft nutze ich regelmässig noch:
2,8/20, 2,0/35, 2,8/105 Micro, sind alle älter als 18 Jahre :super: allerdings bin ich Hobbyknipser, die Linsen werden nicht täglich ausgeführt. Und gegen Bären und Löwen habe ich damit auch noch nicht gekämpft :cool:

Abgegeben habe ich jedoch ein 1,4/50, nachdem es zum zweiten Mal zum Blende entölen beim Nikon-Service war.

Michael

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