Erfahrungen mit dem Sigma EX 2,8/18-50 mm DC?

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Moderator: donholg

AurelB
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Erfahrungen mit dem Sigma EX 2,8/18-50 mm DC?

Beitrag von AurelB »

Hallo und guten Abend,

beim Sigma EX 2,8/18-50 mm DC lockt mich die Blende von 2,8 und der für mich bezahlbare Preis zwischen 300 und 400 Euro.

Hat denn jemand mit diesem Teil Erfahrungen gemacht? Denn was nützt mir die größte Blende, wenn man sie offen gar nicht nutzen kann, sondern abblenden muss, um zu besseren Ergebnissen zu kommen...

Hier im Forum stieß ich u.a. auf einen Vergleich, aber da (http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php? ... light=1755) ging es scheint's um eine Vorgängerversion, das Sigma 18-50 DI. Das müsste auch die Version mit den "in Wirklichkeit" nur ~40-45 mm Brennweite sein. Hat sich beim neuen Sigma 18-50/2,8 EX DC nun dahingehend dann schon was gebessert oder sollte ich mein Geld lieber im Nikkor 18-70mm AF-S anlegen?

Danke schon mal im Voraus

*Aurel

Andreas H
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Re: Erfahrungen mit dem Sigma EX 2,8/18-50 mm DC?

Beitrag von Andreas H »

AurelB hat geschrieben:beim Sigma EX 2,8/18-50 mm DC lockt mich die Blende von 2,8 und der für mich bezahlbare Preis zwischen 300 und 400 Euro.

Hat denn jemand mit diesem Teil Erfahrungen gemacht?
Ich habe zwei vergebliche Versuche gemacht ein intaktes Exemplar zu kaufen. Die beiden die ich hatte fokussierten bei Offenblende nicht richtig.

Außerdem hat das Objektiv eine genau so starke chromatische Aberration wie das Nikon 18-200 VR und ganz deutliches Purple Fringing an kontrastreichen Kanten.

Ehrlich gesagt, so klapprig es auch ist, da halte ich das 18-70 für die deutlich bessere Wahl. Bei dem sind die Abbildungsfehler (außer Vignettierung und Verzeichnung) alle recht ausgewogen.

Grüße
Andreas

jodi2
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Re: Erfahrungen mit dem Sigma EX 2,8/18-50 mm DC?

Beitrag von jodi2 »

AurelB hat geschrieben:Hier im Forum stieß ich u.a. auf einen Vergleich, aber da (http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php? ... light=1755) ging es scheint's um eine Vorgängerversion, das Sigma 18-50 DI. Das müsste auch die Version mit den "in Wirklichkeit" nur ~40-45 mm Brennweite sein.
Hola Aurel,

Sorry, für die ungenaue Bezeichnung des 18-50 in diesem Vergleich, aber meines wissens gab es damals nur ein Sigma 18-50/2.8 und das war definitiv DC. Inzwischen gibt es wohl auch noch eine Makroversion, die gabs vor 1-2 Jahren glaub ich noch nicht, aber ich bezweifle, dass die so viel anders ist. Von einem "18-50 DI" hab ich allerdings noch nie gehört. Und ich glaub auch nicht, daß die Brennweitenmogelei geändert wurde.
Ich würde meinen Test aber nicht überbewerten, das war auch nur ein Exemplar, es gibt auch positives Feedback von seriösen Usern über das 18-50/2.8 DC, sofern man nicht auf Andreas Probleme stößt. Zu hohe Erwartungen sollte man aber offen an kein 2.8er Zoom stellen.

Besten Gruß
Jo
Ecuador in Kürze&Deutsch: www.visitecuador.de/welten/

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StefanM

Beitrag von StefanM »

Zur Zeit habe ich das EX 18-50/2,8 DC noch in der Fototasche, werde mich aber davon trennen, weil ich mir ein AF-S 17-55/2,8 kaufen durfte :D

Im Vergleich zum 4x teureren Nikon sieht das Sigma deutlich schlechter aus. Im Bildzentrum kann es ab ca. f/3,5 mithalten und ist erst bei f/8 auch am Rand und in den Ecken so scharf wie das Nikon.

Die Offenblendleistung ist leider deutlich weicher, wobei das nicht so schlimm ist, wenn man das Nikon nicht parallel kennt. Bisher bin ich damit zufriedenstellend gefahren, mir fehlte bis zu dem Tag, als ich das 17-55 mal probierte nix.

Im Bereich um 18mm vignettiert es je nach Motiv (blauer Himmel) bei f/2,8 sichtbar, was jedoch sowohl mit PS als auch NC leicht korrigierbar war. Im Hinblick auf Verzeichnung ist es mir nicht negativ aufgefallen, es gibt jedoch Quellen, die ihm auch eine sichtbare Verzeichnung bescheinigen. In dem Fall dürfte aber auch PTLens geeignet sein, es zu eliminieren.

Besonders gefallen hat mir die leicht warme Farbgebung des Sigma, die Fotos hatten alle einen leichten Morgen-/Abendlicht-Touch :super: An der D200 hat es konstant eine Belichtungskorrektur von ca. +1/2 Blende gebraucht. Da ich Drittelschritte eingestellt habe, war die Korrektur bei mir fest +1/3 Blende und damit hatte ich bei Matrixmessung eigentlich nie große ausgefressene Bereiche.

Von der Verarbeitung her ist mir das Sigma nicht schlecht aufgefallen, mir ist jedoch das EX-Finish im Gegensatz zu vielen anderen sehr sympathisch. Der Tubus ist spielfrei, es klappert nix und anders als bei meinem EX 70-200/2,8 DG sitzt die Geli stramm und fest. Leben muß man mit dem Stangen-AF, der im Vergleich zu AF-S/HSM schon erheblich lauter und mit mehr Vibration zu Werke geht. Dabei würde ich ihm eine ähnliche Geschwindigkeit wie beim AF-D 50/1,8 attestieren - also auch recht flott.

Vor einigen Monaten (geschätzt ca. 3-6) war in der PHOTOGRAPHIE ein Vergleich mit dem Nikon AF-S 18-70. Deren Fazit: Das Sigma war IIRC einen Punkt schlechter in der Gesamtwertung, optisch jedoch leicht besser. Das Nikon punktete auch wegen des AF-S in der Ausstattung kräftig und wurde nur deshalb "Sieger". Vielleicht läßt sich der Artikel ja noch finden...

Ich denke, daß man für knapp über 300 Euro genau das bekommt, was man erwarten darf - ein lichtstarkes Objektiv mit leichten Einschränkungen in der Bildqualität, die zum einen erträglich und zum anderen (bis auf die weichen Ecken bei Offenblende) korrigierbar sind. Den Abfall der Bildqualität zum Rand würde ich in dem Bereich des 18-200VR ansiedeln.

StefanM

Beitrag von StefanM »

Ich habe mal bei PHOTOGRAPHIE im Internet nachgeschaut: Es wurde in Ausgabe 06/2006 getestet.

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Gogolo
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Beitrag von Gogolo »

Ich habe das 18-50 und finde es ein gutes Objektiv mit den oben genannten Einschränkungen. Für das Geld gibt es zur Zeit keine Alternative, aber es kommt ja ein neues 17-50 von Tamron.
Gruss
Gogolo
D80+Sigma18-50/2.8+30/1.4

Walti
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Beitrag von Walti »

Guckst du hier für Beispielbilder.
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AurelB
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Beitrag von AurelB »

Hallo und wieder 'nen guten Abend,

vielen Dank für Eure Antworten. Da kann man sich ja schon mal ein Bild (im wahrsten Wortsinne) davon machen.

Was mich bei der Forum-Suche eben stutzig machte, war, dass die Beiträge dort zum Sigma 18-50/2,8 DC schon z.T. im Jahr 2004 geschrieben wurden, das Sigma EX 18-50/2,8 DC aber wie erwähnt erst dieses Jahr in der PHOTOGRAPHIE 06/2006 getestet wurde. Und in der ColorFoto (Ausgabe 1/2006) gab's für dieses Teil auch die Auszeichnung "digital empfohlen" in Verbindung mit der D70. Und bemerkenswerter Weise schneidet das Sigma in der ColorFoto Bestenliste auch besser ab als das Nikon 18-70... :???:

Naja, Zeitschriftentestergebnisse hin oder her, da finde ich das was Ihr geschrieben bzw. geknippst habt hilfreicher.

Da von meinen Objektiven der Bereich 50-70 mm nicht abgedeckt ist und ich mich beim Weitwinkel derzeit mit einem langsamen AF herumschlage, geht meine Tendenz nun eher zum Nikon 18-70. Aber vielleicht gibt's ja noch ein paar Antworten und für mich wieder ein paar Gründe, mich anders zu entscheiden, wer weiß :roll:

Also, nochmals vielen Dank,

*Aurel

zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

Also die 50-70 Brennweite fehlen nicht wirklich, das ist ein Schritt vor oder zurück. Wichtiger finde ich den AF-S.

Vor allem ist das 18-70 uneingeschränkt offenblendtauglich und so im unteren Brennweitenbereich nur 1/2 Blende hinter den 2,8ern. Vom Kontrast her sehr gut und die Verarbeitung ist so schlecht auch nicht.

Bisher war ich in diesem Bereich von allen Fremdherstellern enttäuscht. Ich denke die probleme ein günstiges Immerdrauf 2,8er zu bauen zeigen sich am ehesten am Tamron, welches Fokusprobleme und Qulitätsprobleme en masse hat (wie übrigens auch das 28-75). Andere 2,8er sind nicht offenblendtauglich.

Ob du dich auf Usermeinungen oder Tests in Zeitschriften verlässt bleibt die selbst überlassen. Usermeinungen sind oft sehr subjektiv, zudem fehlt es an vergleichbaren Testaufbauten. Zeitschriftentests verwenden wohl eher ausgesuchte Exemplare und vernachlässigen die praktischen Erfahrungen wohl etwas.
Mein Tipp ist sich in das Forum einzulesen und herauszufinden wem man am ehesten glauben kann und danach eine engere Wahl zu treffen. Entscheiden muss man letzendlich selber.
Ich kaufe keine Zeitschriften mehr und an Tests bin ich nur sekundär interessiert und wenn dann eher solch subjektiven Berichten wie Björn Rorslett oder Ken Rockwell (jawoll ich finde seine Tests interessant) oder von Photozone. Wobei man diese (z.B. Photzone) einordnen können muss oder nicht alles für bare Münze nimmt was Ken so schreibt. Aber auch ob für einen Durschnittsknipser wie mich die Aussagen von Rorslett übertragbar sind frage ich mich. Jeder hat halt andere Qualitätsansprüche.
Der Eine ist mid dem Sigma 18-200 hoch zufrieden, der Andere mäkelt am 300/2,8 rum. So sind sie eben. :bgrin:
Gruß Roland...

Walti
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Beitrag von Walti »

Ob ich jetzt die Kitlinse habe oder ein Sigma ist eigentlich egal - die Qualität meiner Fotos hängt nicht primät vom Objektiv ab (obwohl das 24-120 VR doch sehr interessante Eigenschaften hat), sondern von dem Moment, in dem ich auslöse - so einfach ist das. Ich könnte auch mit dem 17-55 total vermurkste Bilder einstellen - guckst du hier. Ich habe sie jetzt mehr oder weniger alle durch, die verfügbaren Linsen; in der Regel liefert die Kitlinse schöne Bilder und man kann gut damit leben. Nur hat das Sigma eben die 2,8 - und die sind auch nicht zu verachten, und die Bildqualität stimmt IMHO auch.
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