Wer hat Dir denn das erzählt? Es gibt genug Objektive bei denen weder im Neuzustand noch nach Gebrauch ein deutlich spürbares Spiel vorhanden ist.
Ich hatte in meinem Beitrag doch geschrieben, dass dies die Aussage von Nikon-Technikern war.
Klar kann ich Objektive so bauen, dass die von Anfang an weich laufen, wenn ich das (zu große) mechanische Spiel mit genügend Fett ausgleiche.
Ganz ohne Spiel geht nämlich nicht, weil unterschiedliche Materialien auch einen unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten haben. Heute arbeitet man nunmal oftmals mit verschiedenen Materialkombinationen. Hochwertige Kunststoffe (oder Beschichtungen) müssen in der Lebensdauer nicht schlechter als Metall sein. Die Verarbeitung an sich ist aber wesentlich günstiger, das steht fest.
Und wie gesagt, das 80-400 ist neu anfags auch sehr schwergängig. Nach einiger Zeit wird es aber sehr angenehm und bleibt dann auch so. Also hat das alles seinen Sinn und Zweck, was die da tun. Die bauen nicht erst seit gestern Objektive.
Und Objektive, die bei Minustemperaturen anfangen zu quietschen oder deutlich schwergängiger werden (ich sage nur S*g*a), will ich auch nicht.
Klar kann man über eine solche Linse, wie dem 18-200 nicht mit einem Auto darüberfahren, wie bei den Panzergranaten von früher, aber für den Amateur ist das mehr als ausreichend.
Der Profi, der seine Kamerakombination auch mal in den Matsch schmeißt, oder im Gewusel auch mal versehentlich auf eine seiner Kameras tritt, wird keine D70 und ein Mainstream-Objektiv verwenden. Dafür gibt es halt die entsprechenden Produkte, die haben aber ihren Preis.
Was "wobbeln" angeht: Mein 28-200, das hat Spiel. Und ich schätze es von der mechanischen Qualität unter vergleichbaren Tamron XR-Optiken ein, die für ihre Preisklasse nicht übel sind.
Und trotzdem hat mir dieses Objektiv bisher bei über 12000 Bildern mit viel Zoomen gute Dienste erwiesen und eine nennenswerte Alterung konnte ich bisher nicht feststellen. Alleine damit dürfte ich schon die mittlere Benutzungsdauer des Durchschnittsanwenders übertroffen haben.
Wichtig:
Ich lasse es nie ausgefahren herumhängen, sondern drehe es immer komplett ein, wenn ich das Objekt in Kasten habe; dadurch kommt es auch zu kein ungleichmäßigen Abnutzung der Schneckengänge, weil der gesamte Zoombereich gleichmäßiger "durchfahren" wird. Alleine dadurch verringert sich die Gefahr einer Beschädigung durch versehentliches Anstoßen immens. Man rennt halt nicht mit ausgefahrenem Zoom durch die Gegend, das ist eine der grundlegensten "Betriebsvorschriften" solcher Optiken. Unnötige Verunreinigungen des Tubus, die dann ins Innere gelangen könnten, werden ebenfalls minimiert.
Die Dinger sind dazu da, um Bilder zu machen, nicht um sie fallen zu lassen, oder ähnliche Dinge damit zu tun, die ihnen schaden könnten. Wer pfleglich mit dem Material umgeht, wird auch lange Zeit seine Freude damit haben.
(Ich wollte mit meinem Regenschirm-Vergleich übrigens auch keine Kritik an dem Test anbringen. Ich finde solche Aussagen nur etwas daneben, weil man das auch sachlicher ausdrücken kann. Es gibt Geschirr, das gehen bei einem Fall aus 1,5m kaputt, anderes materialbedingt nicht. Trotzdem sind beide sinngemäß nicht dazu gedacht, dass man sie auf den Boden fallen lässt. Und wenn man es doch macht, muss man halt mit den Folgen zurechtkommen
![lächeln :)](./images/smilies/smile15x18.gif)
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