Nikkor Micro Frage

[granville]

"Irgendwie" tu ich mich ein wenig schwer mit dem Zoom, der Verkleinerung beim Fotografieren.
Ich hätte es halt gerne ein wenig größer

Undnundund...

Also reift da ein Plan in mir ein Makroobjektiv zu erwerben und meine Überlegungen konzentrieren sich derzeit auf das Nikkor 105mm 2.8.

So, nun hab ich bisher leider keine Erfahrung in Sachen Makro und kenne auch niemanden der ein derartiges Objektiv sein eigen nennt.

Derzeit fotografiere ich zumeist dem mit Sigma 24-105 Art, das ist mein Immerdrauf und ich bin sehr sehr zufrieden. Die Verkleinerung stört mich aber schon recht heftig wenn ich ein "Objekt" ins Visier nehme.
Von Nikon gibt es ja auch noch ein 60mm Makro.

Meine Frage: Gibt es mit dem 105 Makro "Einschränkungen" oder "zwingende Vorabüberlegungen" die man (ich) sich vor dem Erwerb machen sollte?
Oder gibt es was wie "Vergiss das 105, nimm das 60er!" / "Makro brauch eh keiner, denn man kann ja..."

Für ein wenig "vernünftige" Hinweise oder Gedanken wäre ich wirklich dankbar.

[michido]

Willkommen im Forum!

Kurz:
Mit dem 105er Nikkor machst du keinen Fehler!

Etwas länger:
Mit den 105ern der anderen Herstellern allerdings auch nicht!
Erfreulicherweise geben sich die Optikhersteller in aller Regel bei den Makrooptiken keine Blöße, so dass man schon nach Features, Gewicht und Usability umschauen kann!
Interessant zu wissen wäre, ob du es an FX oder DX einsetzen möchtest, denn an DX könnte je nach zu fotografierendem Sujet und wegen der "eingebauten Brennweitenverlängerung" , auch eine kürzere Brennweite interessant sein! Während Insekten und andere flüchtige Motive nach möglichst langen Brennweiten schreien, können statische Motive, je nach Ausleuchtungsmöglichkeit, von kurzen Brennweiten profitieren. Bspw. wenn eine maximale Schärfeausdehnung ohne Stacking benötigt wird!

[stl]

Ich kann dem Michael im großen und ganzen nur zustimmen. Ich bin aber ein Fan der längeren Macros und will mein 150er am liebsten niemals hergeben. Wir hatten gerade kurz vor einem Urlaub überlegt uns noch das 40er DX Nikkor in die Tasche zu legen. Aufgrund des Preises und des Gewichtes eigentlich ein Nobrainer. Aber bei 1:1 ist der Abstand Frontlinse zu Motiv nur 3cm Da ich keine Ahnung habe wie man da irgendwas außer Gegenlichtaufnahmen ausleuchten soll, haben wir dann doch darauf verzichtet...

[FM2-User]

das 105 Micro VR ist im letzten halben Jahr auf dem Gebrauchtmarkt stark im Preis gefallen. Ob das daran liegt, dass ein anderer Hersteller mit geeigneten testberichten in KloFoto et. al. das Wasser abgräbt, kann ich nicht sagen.
Mag sein, dass andere optisch minimal(!) besser sind, wärmere Farben haben, geeignetere Bildwinkel liefern --> Dank super AF und VR gilt:
für mal eben schnell frei Hand nah ran ans Plümschn oder Bienschn gibt's einfach nix besseres!

[stl]

Glaub ich so nicht Torsten. Kannst du das mit irgendwas außer deinem Bauchgefühl belegen? Ich hatte meins nach wenigen Monaten in die Bucht geworfen, da mein Bauch mit dem 150er, damals noch ohne OS, deutlich besser klar kam.

[56 DIN]

Das ist eine der Linsen, die bei mir am häufigsten "auf Verdacht" dabei sind.
Meins ist schon einige Jahre alt und hat immer funktioniert. Als sehr großen Vorteil sehe ich die Wetterfestigkeit an. 2-3 Stunden in leichtem bis mittleren Regen hat es schon mehrfach ausgehalten.
Es erstaunt mich auch, dass der Gebrauchtpreis soweit heruntergekommen ist. Das hat jedoch etwas positives: du kannst die Linse unbeschwerter einsetzen, bei Bruch ist der Wiederbeschaffungswert geringer.
Für geplante Stativ-Sessions gehen andere auch, für Spontanaufnahmen und -macros und jedes Wetter (auch Gischt) kann ich es empfehlen

[tommy_kaira]

Bin sehr zufrieden mit dem 105VR und fotografisch kein typischer Makrospezi: Erste Bilder mit dem 105er VR
Das 105er habe ich auch aus dem Grund angeschafft, weil mir die 70mm des Zooms oft zu kurz waren.

[FM2-User]

Glaub ich so nicht Torsten. Kannst du das mit irgendwas außer deinem Bauchgefühl belegen? Ich hatte meins nach wenigen Monaten in die Bucht geworfen, da mein Bauch mit dem 150er, damals noch ohne OS, deutlich besser klar kam.

Mit meinem 100er Leica-Apo kommt mein Bauch auch besser zurecht, das hat aber auch kein VR.
Man macht gerne mal die Blende ein, zwei Stufen zu wegen bessere Schärfetreffer, da wird's schnell mal verwackelt. Der VR bringt da auch diese beiden Blenden.

Sobald ich Zeit und Stativ und Licht habe mag es bessres geben. Für spontan-mitnehmen-und-keine-Sorge-wegen-zu-nah-haben aber klasse.
Beispiele müsste ich hier schon mal geposted haben. Ich such mal auf'm NP-Server.

[GertK]

Um mal zurück zu kommen auf die Eingangsfrage und die Gedanken drum herum...
Das Sigma 24-105 kennst Du ja schon. Das Nikon 105 ist mal eben seit einem Jahr 100€ teurer geworden, ohne besser zu werden. Es liegt bei ca. 840 Euro zur Zeit. Es ist außer Frage ein sehr gutes Objektiv.
Das Tamron 90 und das Sigma 105 sind ebenfalls sehr gute Objektive und auch gebraucht immer gut zu finden.
Um überhaupt mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wann und wie oft Du ein Makro einsetzt und welche Brennweite sinnvoll ist und ob es VR haben muß und schnell sein soll, würde ich ein Sigma 105 oder Tamron 90 gebraucht kaufen.
Ein Makro mit 150, 180 oder 200mm kann man übrigens auch hervorragend als Tele verwenden, es muß nicht immer Makro damit fotografiert werden. Du hast sicher eigene Anforderungen, für mich kann ein Makro aus verschiedenen Gründen nicht lang genug sein.

[klaus p]

Wenn man sich an das Thema herantasten möchte, ist ein Tamron 90 mm sicher eine sehr gute Wahl. Es ist vom AF vielleicht nicht so dolle wie ein Nikon, im Makrobereich ist AF aber auch nur relativ beschränkt einsetzbar. Tamrons sind ausserdem sehr leicht.

Ich habe ein Tamron 90 mm der wohl vorvorletzten Generation und würde es nicht hergeben. Die gibt es gebraucht wohl so um die 250,- , wenn ich nicht irre.