17-35 durch 18-35 ersetzen?

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

donholg
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Beitrag von donholg »

Ich habe etliche Fotos von der Frankfurter Skyline, bei denen ich die 24MP der D600 auf 120x80cm ausbelichtet habe und über die doppelte Auflösung zur D3/D700 froh bin.
Dort kann man auch mit 40cm Sehabstand noch interessante Details auf den Straßen und Plätzen erkennen.

Um mal zum Thema des Threads zurück zu kehren:

Ohne ein gescheit auflösendes Objektiv macht so ein Poster keine Freude. Insofern käme ein 17-35 für mich eher nicht in Frage.
Toto und ich hatten damals ein recht fabrikneues Exemplar an seiner D700 getestet und waren von der Randunschärfe bei 17mm auch noch bei Blende 8 überrascht und ernüchtert.
Die Beispielfotos finden sich noch im Forum:
http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php?t=55805
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

Jan_N
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Beitrag von Jan_N »

Moinmoin,

na die Diskussion hat ja wohl auch einen Bart... Aus optimalem Bestrachtungsabstand reichen einem in der Tat die vielzitierten 6 MP, aus der Zeit hab ich auch große Prints aus der D70, die nicht grade unscharf wirken. Aber jetzt mal ganz abgesehen von den Croppingmöglichkeiten von heutigen "überaufgelösten" Aufnahmen:
KDW hat geschrieben:Der optimale Betrachtungsabstand sollte üblicher Weise nicht geringer als die Bilddiagonale sein – sonst kann das Auge das Bild nicht mehr als Ganzes erfassen und verliert sich in Details.
Je größer ein Foto ist, desto größer ist die Gefahr, dass der Betrachter den optimalen Abstand nicht wahrt.
Wo ist denn da die "Gefahr"? Ein gutes Bild wirkt hoffentlich im Ganzen für jeden Betrachter unabhängig von dessen Digitalfotobildungsstand. Es tut allerdings wohl kaum weh, wenn sich auch der Forenpixelpeeper dann auch aus der Nähe noch an Details erfreuen kann. Geht beides ganz gefahrlos zusammen, will ich meinen ;)

OT: Habe auf der IBC 2011 eine beeindruckende Vorführung von 8k Video der japanischen NHK gesehen, aus deutlich zu kleinem Betrachtungsabstand (Bilddiagonale 6m, Abstand um die 4m), und das war zwar nicht mehr im Ganzen erfaßbar, wirkte aber durch den großen überstrichenen Blickwinkel sehr echt, man konnte mal hier hin, mal dort hin gucken und alles war extrem detailliert. Fast wie beim Blick aus einem Panoramafenster.

[polemikmode] Für die Freunde des optimalen Betrachtungsabstands könnte man ja für die Bewältigung der Realität auch wieder die Blickwinkelkonzentratoren aus dem Steinzeitfundus der TV-Produktionsanstalten hervorholen, schließlich ergibt sich die Forderung nach dem Mindestabstand ja aus einem begrenzten, scharf wahrgenommenen menschlichen Bildwinkel... ;) No offense - no harm done, none taken. [polemikmode off]

Gut, das 18-35 ist bestellt und wird getestet. Die CAs vom 17-35 hab ich nämlich auch an der D3 schon gesehen, und das auf Bildschirmauflösung ;) So. Und wenn sich die Linse bewährt und sich nicht anfühlt wie ein Plastikbomber, darf das 17-35 in den Ruhestand. Die Erfahrungen von Holger mit dem 17-35 kann ich nämlich durchaus nahvollziehen.

Jan_N
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Beitrag von Jan_N »

So, nachdem das 17-35 jetzt verkauft ist, nun noch das Ende der Geschichte:

Das neue 18-35 ist an der D800 dramatisch besser als das alte 2.8er Zoom. Nur als Beispiel beide bei Blende 3.5, beide am kurzen Ende, beides Ausschnitte aus der Bildmitte:

Bild
das neue AF-S 18-35 3.5-4.5 (100% crop)

Bild
das alte AF-S 17-35 2.8 (100% crop)

Bild
das neue AF-S 18-35 3.5-4.5 (Übersicht)

Bild
das alte AF-S 17-35 2.8 (Übersicht)


Bei Blende 8-11 ist da übrigens nicht viel zu unterscheiden (vom Bildwinkel abgesehen), das alte holt dann ziemlich auf...

zappa4ever
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von zappa4ever »

Da hattest du imho ein wirklich mieses 17-35 erwischt. Ich hatte bis vor kurzem eines, das zeigte auch an der D800 keine solchen Schwächen. Im Gegenteil, es war in der Bildmitte schon ab Offenblende sehr gut und legte rel. wenig zu beim abblenden im Gegensatz zu den Ecken.

Beim Vergleich mit dem sehr guten Voigtländer 20/3,5 fiel mir auf, dass das 20er erst beim Abblenden die Qualität des 17-35 erreichte und bei Blende 8 dann erst einen Tick besser war.

Ich habs trotzdem verkauft, weil ich anhand meiner Bilder festgestellt hab, dass ich selten weniger als 24 mm brauche. Ich machte zwar viele Bilder bei kleineren Brennweiten - entsorgte diese aber postwendend.

Insgesamt soll es beim 17-35 eine rel. große Serienstreuung geben. Eigentlich nicht akzeptabel für so eine teure Linse.
Gruß Roland...

donholg
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Beitrag von donholg »

Sieht eher nach Fehlfokus aus. Könnte natürlich am Objektiv liegen, aber ein "normales" 17-35 ist definitiv besser als das Beispielbild zeigt.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

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