DxO OpticsPro11

Die Rubrik rund um das Thema Bildbearbeitung und Software. Techniken, EBV-Software, Tipps,...

Moderator: pilfi

donholg
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Beitrag von donholg »

Lightroom versucht alles zu sein, kann aber nur ein paar Dinge besser, als andere Software.
DXO konnte schon seit etwa 8 Jahren mit zwei Mausklicks Bilder 100% korrekt perspektivisch entzerren. Bis vor 1 Jahr war das in LR ein elendes Gewürge...
PTGui ist im Moment durch keine andere Software ersetzbar, wenn es fehlerfreie Panos werden sollen, usw...

Ich fahre gern im Urlaub jedesmal woanders hin, andere mehrfach pro Jahr in den selben Ort.
Beides macht anscheinend glücklich...so what?
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

donholg hat geschrieben: Ich fahre gern im Urlaub jedesmal woanders hin, andere mehrfach pro Jahr in den selben Ort.
Beides macht anscheinend glücklich...so what?
:cool: :super:

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GertK
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Beitrag von GertK »

@Thomas: Filter duplizieren und mehrfach anwenden hatte ich aus einer Video2Brain DVD vor Jahren mal gelernt. Das ist wirklich erstaunlich, es funktioniert viel subtiler und besser als einmal den Regler aufreißen.
Kämpfe mich gerade in die Luminanzmasken hinein und merke, wie wenig ich von PS verstehe bzw. wie ungeübt ich bin, weil ich Masken, Kanäle, Pfade usw. nicht so oft nutze. Mache es genauso, mit dem Radialfilter bzw. dem Korrekturpinsel bin ich ständig dran. Auch und gerade lokales schärfen und entwickeln des Bildes ergibt eben schöne plastische Anmutungen.

@Holger: PTGui ist aus der Küche nicht wegzudenken wie Salz und Pfeffer (um bei dem Bild kurz zu bleiben). Aber LR kann Panos inzwischen auch sehr gut und einfach. War erstaunt, wie simpel und gut das Ergebnis war in der aktuellen Version.

@Helge: den Gedanken, den Du ansprichst, finde ich sehr wichtig! Das ist auch der Grund, warum ich niemals die Originale komprimieren oder mit niedriger Auflösung erstellen / speichern würde. Die RAW Konverter werden immer besser und vielleicht kann ich morgen ein Bild gut entwickeln, mit dem ich heute unzufrieden bin. Will keine neue Diskussion über die zwei letzten Bits, aber genau deshalb sehe ich auch keinen Grund, 12 anstatt 14 Bit einzustellen in der Kamera.

Warum ich über DxO (noch einmal nach der installierten V9) gestolpert bin: es ist schon ein Schock, wenn man die Ergebnisse aus einer D8xx gewohnt ist und dann (nachdem die D3s vergessen ist, mit der man auch gute Bilder gemacht hat) Bilder mit 21 MP sieht. Die V11 Testversion von DxO ergab beim einfachen durchklicken ein saugutes, plastisches Bild, das ich in LR mit Durchklicken nicht bekam. Klar, hätte ich mit lokalen Anpassungen auch hinbekommen, aber es war schon ein Aha Erlebnis.
Schöne Grüße
Gert
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stl
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Beitrag von stl »

Helge55 hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, ob ich als Nicht-Windows-Nutzer etwas zum Thema sagen darf, denn LR und PS funktionieren auf meinem armen Linux-System gar nicht.
Der Titel des Threads ist doch aber: "DXO OPTICSPRO11"
Helge55 hat geschrieben:So lassen sich Farbbilder mit Darktable sehr bequem in Schwarz-Weiß-Bilder konvertieren.
Ich kann dir nur raten, dich niemals länger als 5 Minuten an einen Windows-Rechner mit LR zu setzen, denn danach wirst du mit Darktable nicht mehr glücklich. Ich hab letztens einen neuen HTPC mit Linux aufgesetzt und nur so zum Spaß mal ein paar RAWs in Darktable geöffnet. Abgesehen davon, dass die Bedienung völlig unübersichtlich ist, fehlen viele grundlegende Tools oder sind unbrauchbar: Lichter, Schatten , Rauschen , Klarheit, Dynamik, Reparieren...
donholg hat geschrieben:Lightroom versucht alles zu sein, kann aber nur ein paar Dinge besser, als andere Software.
Naja, die Sache, dass ich nur das RAW und ein paar Bytes im Katalog habe, hat mich schon extrem überzeugt. Das einzige was mich zum Umstieg bewegen könnte, wäre, wenn es ein Tool mit einer offenen Plugin-Schnittstelle gäbe, denn was LR fehlt, ist das man echte Bildverarbeitungsoperationen integrieren kann, z.B. mit PS-Plugins, so dass bei Anwendung eben nicht >>200MB auf meiner Platte rumgammeln, sondern eben nur ein kleiner Eintrag im Katalog...
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Albert Einstein

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

donholg hat geschrieben:Lightroom versucht alles zu sein, kann aber nur ein paar Dinge besser, als andere Software.
Es geht nicht um Einzelsiege, es geht darum, dass es ein mächtiges Katalogisierungstool ist und ein mächtiger RAW-Konverter mit allen erdenklichen Finessen.

Das Gesamtpaket ist unschalgbar.

Mich würde mal ein RAW interessieren, das aus DXO sichtbar so viel besser raus kommt. Dank HyperV kann man sowas ja heute ohne riesigen Aufwand mal eben ausprobieren.

@Gert: Wenn Du Zeit hast...ein NEF, Deine DXO Lösung und Deine LR/ACR Lösung posten, geht das? Mit dem NEF könnte man auch Capture One mal werkeln lassen.

Alles anderen Konverter (bis auf NX2, das ja neue NEFs nicht mehr so ohne weiteres nimmt) sind IMHO eh nur Zeitverschwendung. Was andere schon für schlecht befunden haben muss man ja nicht nochmal ausprobieren.

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GertK
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Beitrag von GertK »

@Stefan: sehr gerne, Eure Ergebnisse interessieren mich sehr!!!
Habe das Ursprungsbild von "Schnee satt" genommen. In LR nicht entwickelt, alle Einstellungen zurückgesetzt.
Das .TIF und .DOP gehören zusammen, ich nehme an, daß im DOP die Objektivkorrekturen drinstehen.

Für Objektivkorrekturen: Nikon 58/1.4

Server: home321562937.1and1-data.host
Port: 22
Protokoll: SFTP
User: u58031869-Nikonpoint
Password: dxo-lr-raw

WinSCP Download: hier klicken

DxO 11 Testversion: hier klicken

Dann laßt mal sehen, bin sehr gespannt und danke für die Mühe!
Schöne Grüße
Gert
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Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Hab die 3 Dateien mal runter geladen, kann aber erst morgen Nachmittag dran schrauben, hab viel um die Ohren und bin morgen den ganzen Tag über zu Terminen...

Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

So das ist meine 5 Min LR PS (Nik SilverEfex) version

Bild

dampfbetrieben
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Beitrag von dampfbetrieben »

[OT On]
stl hat geschrieben: Ich kann dir nur raten, dich niemals länger als 5 Minuten an einen Windows-Rechner mit LR zu setzen, denn danach wirst du mit Darktable nicht mehr glücklich. Ich hab letztens einen neuen HTPC mit Linux aufgesetzt und nur so zum Spaß mal ein paar RAWs in Darktable geöffnet. Abgesehen davon, dass die Bedienung völlig unübersichtlich ist, fehlen viele grundlegende Tools oder sind unbrauchbar: Lichter, Schatten , Rauschen , Klarheit, Dynamik, Reparieren...
Aua, dass kann man so nicht stehen lassen.

Über die Bedienung kann man streiten. Ich habe LR seit V4 nicht mehr angefasst. Zum einem weil es auf meinem Rechner von V3->V4 nicht mehr akzeptabel schnell lief und vor allem, weil ich mit der starren Benutzeroberfläche bei LR auch nichts anfangen konnte. Bei dt kann man zumindest einen Tab mit seinen Favoriten bestücken, man kann in jedem Tab zwischen aktivierten und allen Modulen umschalten. Davon war LR genau so weit entfernt wie von der Möglichkeit, eigene Keyboardshortcuts zu definieren.

Grundlegende Tools sind natürlich vorhanden, heißen einfach anders als unter LR.
Klarheit findet man im Modul Equalizer, Lokaler Kontrast oder man kann es sich auch über Schärfen nachbauen. Je nach Modul hat man eher eine Ein-Regler-Lösung oder eben die Möglichkeit sehr gezielt und fein nach Größe der Details den Effekt auszunutzen.
Dynamik heiß Lebendigkeit. Reparieren kenne ich nicht mehr unter LR aber es gibt unter dt die Fleckentfernung.
Für die Entrauschung gibt es mehrere Module und verschiedenen Herangehensweisen. Am einfachsten funktioniert für mich die profilierte Entrauschung.
Lichter, Schatten heißt Schatten und Spitzlichter.
Interessante Wirkungen bekommt man auch mit Hoch/Tiefpass-Filtern in Verbindung mit verschiedenen Blending Modes hin.
Schatten Lichter funktionieren bei dt aber nicht so stark wie unter LR und für die Farbrekonstruktion braucht man auch noch ein zweites Modul.

Dabei sollte man bedenken, dass unter dt nicht einfach eine Armada von Reglern untereinander angebracht sind, sondern man eben für bestimmte Effekte ins jeweilige Modul muss. Das ist u.a. deshalb nötig, weil ich unter dt einfach Instanzen eines Moduls kopieren kann, genauso wie ich Masken, die ich in anderen Modulen/Instanzen genutzt habe, wieder verwerten kann. Ferner kann ich Blending Modes/Überblendmodi unter dt nutzen.

Ich will ausdrücklich nicht sagen, dass dt besser sei als LR. Aber ich möchte klarstellen, dass beide Programme sehr unterschiedlich funktionieren und schlecht miteinander vergleichbar sind.

Auf der Homepage darktable.org findet sich ein recht vollständiges Handbuch und ein paar technisch tiefer gehende Blog Einträge.

[OT Off]


Zu DXO:
Unter Windows habe ich eine Zeit lang DXO 11 genutzt. Ich fand es gut, vor allem die Prime Entrauschung ist einfach großartig. Gerade in Verbindung mit den kleinen Nikon 1 Sensoren konnte man wirklich tolle Ergebnisse erzielen. Auch die Kontrasteinstellung hat mir ganz gut gefallen.
Aber DXO ist i.A. ein reiner Konverter und keine vollständigere Raw-Bearbeitung wie z.B. LR. Lokale Schritte gehen halt nicht.

Ich empfand DXO in Verbindung mit Film Effects und der erweiterten Perspektivkorrektur als ein schönes Tool um dann das Ergebnis in einem Pixeleditor weiter zu bearbeiten.

*.dop sind die Filialdateien, in die DXO Metadaten? und Bearbeitungsschritte schreibt.

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

:o

Ich habe mir das Bild vorgenommen, vorab habe ich mir Deine Ausarbeitung nicht angeschaut!

Normalerweise gehe ich so vor:
Belichtung, Tiefen, Lichter, Kontrast mal brutal hin und her schieben und schauen, was man aus dem NEF theoretisch so rausholen kann. Dabei nehme ich ein paar Dinge wahr, die ich im Bild dann wiederfinden möchte und arbeite mit diesem Ziel im Hinterkopf dann meine Version aus.

Maßnahmen (5er Schritte, weil das Mausrad das so macht):
Profil camera neutral
Belichtung +2 (war ja Schnee und das Bild stark unterbelichtet)
Kontrast +25
Tiefen -25
Schwarz -30
Klarheit +5
HSL Sättigung Blau +25 und Luminanz -15
Schärfe +50


Dabei kam das raus, ein sanftes Winterbild, bei dem mich der teilweise Magentsstich im Himmel - besonders links - noch stört und die Wolken mittels Maskierung noch knackiger sein könnten. Aber es ist ja erstmal nur ein Anfang, in eigene Bilder für die Wand steckt man natürlich mehr Herzblut ;) :

Bild

Dann der Schock, als ich mir Dein TIF angeschaut habe :o :o :umkipp:

Das einzige, was mich gewurmt hat, ist die Tierfährte zw. Baumgruppe und Stromleitung, die habe ich im NEF nicht gesehen und die emfinde ich für das Bild als sehr wohltuend :super:

Beim Rest des Bildes teile ich Deinen Geschmack gar nicht, der Himmel ist weit von dem entfernt, was das NEF zeigt, die Baumgruppe kann mangels Sonne gar nicht so grün leuchten, Schnee sieht so nur aus, wenn er durchnässt und mit recht geringer Stärke bei +15° auf der Wiese liegt (Osterskifahrer kennen das Ende April, da muss es heftig für rein regnen!). Insgesamt ist mir zu viel HDR-Look im Bild und eine künstlich erzeugte Dramatik.

Alles legitim, aber das Wetter war so nunmal nicht und ich wette, auch den Himmel hast nur Du so am Rechner gesehen.

Wenn das Dein Ziel war, dann finde ich die Lösung sogar gut, DXO scheint das optimale Tool zu sein, wenn es weniger Klicks bedurfte als ich in LR noch aufwenden müsste, Deine Vorgabe zu erreichen...wenn ich das überhaupt hin bekäme. Die Lösung ähnelt aber auch meinen Ergebnissen mit NIK oder On1 usw...der Effekt ist mir viel zu viel und viel zu künstlich :(

Was ich für meinen Geschmack noch versuchen könnte: Die (sanfte) Betonung der vom Wind frei gepusteten Grasbüschel oberhalb des Stromkabels und die angesprochene Fährte raus arbeiten sowie den Himmel akzentuieren.

Himmel Verlauf bis zur Baumspitze (Belichtung -0,30, Kontrast +25, Klarheit +30) und Gras mit Pinsel partiell (Kontrast +10, Tiefen -50, Schwarz -30)

Bild

Die Fährte hab ich auf die Schnelle jetzt nicht gefunden :arrgw: :oops:

Mein Fazit: Ich nutze LR anscheinend sanfter und entwickel meine Bilder hauptsächlich. Gert scheint darüber hinaus auch seine Bilder mehr formen oder ihnen einen Look verpassen zu wollen. Ich vermute, dass ich für dieses Ziel zu PS wechseln würde und hätte dann auch in der Datenbank/dem Verzeichnis eine 150MB Kopie als PSD liegen. Für mal hin und wieder ist das ja auch eigentlich ok. Das fällt für mich aber schon in den Bereich der intensiven Bildbearbeitung oder Manipulation und ist keine Auslegungssache mehr in der eigentlichen Entwicklung.

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