RAW-Konverter...ja welcher denn nu?

Die Rubrik rund um das Thema Bildbearbeitung und Software. Techniken, EBV-Software, Tipps,...

Moderator: pilfi

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Thomas S. hat geschrieben:
Klenkes hat geschrieben:
Thomas S. hat geschrieben: LR legt immer eine sogenante XMP Datei ab die gleich heisst wie das NEF
Falsch :!:
Damit auch der Stefan Glücklich wird :!:
Du, mich macht das weder glücklich noch unglücklich, ich wollte nur verhindern, dass Du jemand unglücklich machst, der dann denkt, er hätte ja irgendwo die XMPs :bgrin:

HaL
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Beitrag von HaL »

Es ist einfach ein ganz anderer Workflow auf den man sich einlassen muss. Man arbeitet nicht mehr mit einzelnen Dateien sondern mit einem Katalog, sprich Datenbank. Das ist die weitaus modernere Variante, aber halt relativ undurchsichtig.
Ja, auch mir fiel es am Anfang etwas schwer mich darauf einzulassen. Wichtig ist aber zu verstehen, dass die Bilder selbst nicht irgendwo in der Datenbank verschwinden, sondern die Infos dazu.
Wenn man Daten verschieben oder kopieren oder löschen möchte, dann sollte man das vermutlich nicht einfach mit dem Windows Explorer machen sondern mit den entsprechenden Funktionen von LR.


Richtig, LR bekommt davon nichts mit. Tut man es doch einmal, so kann man aus LR heraus jedoch die Bilder/Verzeichnisse suchen und die Referenzen in der Datenbank werden aktualisiert.
Diese Art von Workflow macht mir etwas Sorgen, weil wenn man es falsch macht (oder sich irgendwo ein Software-Bug versteckt) kann da ganz schnell einiges an Unheil passieren. Wenn man z.B. ein Foto in verschiedenen Formaten haben möchte (NEF, JPG gross, JPG klein, TIF oder was auch immer), müssen dann alle Varianten in den Katalog oder nur das Original, sprich NEF. Wenn man mehrere Varianten davon im Katalog hat, gibt es dann auch für jede ein eigenes Bearbeitungsset, sprich alle Fotos können unterschiedlich aussehen und werden als eigenständige Varianten in der Datenbank gepflegt?
Viele der genannten Probleme stellen sich gar nicht, da man in LR sehr elegant mir den virtuellen Kopien arbeiten kann die LR dann verwaltet. Etwas anders sieht es mit Exporten/Entwicklungen aus, das ist Geschmacksache, ob man sie wieder in die Datenbank einpflegt/Reimportiert.
All diese Möglichkeiten die man da hat, die machen mir Sorgen, nicht der RAW Konverter selber. Und das liegt aber hauptsächlich daran, dass ich eben noch nicht mit so einem Monstertool gearbeitet habe, genausowenig nutze ich z.B. die Bilderverwaltung von PSE. Wenn man die dann auch noch nutzt, womöglich parallel zu LR, dann weiss man ja am Ende nimmer wo was ist.
Andererseits, wenn man es gut einsetzt, hat man natürlich viel mehr Möglichkeiten Fotos mit bestimmten Kriterien anzuzeigen, zu suchen, zu sortieren....
Mehre Datenbanken auf die selben Bilder ist sicher keine gute Lösung.

Manche Leute lassen LR die Bilder importieren und vom Programm "irgendwo" ablegen. Das ist im Prinzip ok. Zum Wiederfinden hat man ja die Datenbank.

Wer sich mit "Netz und doppelten Boden" besser fühlt kann ja meinenm Flow folgen:

Ich lege die Bilder immer in eine Verzeichnisstruktur ab, die ich selbst im Betriebssystem vorgebe. Unterverzeichnisse, so wie ich sie für angemessen halte.

In LR werden die Bilder dann "Im Verzeichnis" importiert. LR schiebt da also gar nichts mehr.

Wenn ich einen Import gesichtet habe, nenne ich die Dateien mit Hilfe von LR um (Bei mir JJJJ-MM-TT-Thema-XXXX). Diese Umbenennung erfolgt dann auch auf Betriebssystem-Ebene. D.h. im schlimmsten aller Fälle, dem Totaverlust des DB-Katalogs könnte man die Bilder noch über die Suchfunktion des Betriebssystems finden.

Wer jetzt noch XMP erstellen aktiviert hat, hat Zugriff auf Bilder und die Container, unabhängig von der Datenbank. Alternative wäre Umwandlung in DNG
Wenn man sich auf diesen Workflow nicht einlassen will, ist es vermutlich besser kein LR zu nutzen, RAW Konverter hin oder her.
Wie bereits gesagt, der "Doppelte Boden" ist nicht zwangsweise nötig, vielleicht hilft er aber dem einen oder anderen seine Scheu vor der Datenbank abzulegen

Viele Grüße

hans

vdaiker
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von vdaiker »

Hallo Hans,

vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung.

Wenn ich mal auf LR gehen sollte werde ich es vermutlich ähnlich halten.

Eines kapiere ich jedoch nicht so richtig:
Wenn ich einen Import gesichtet habe, nenne ich die Dateien mit Hilfe von LR um (Bei mir JJJJ-MM-TT-Thema-XXXX). Diese Umbenennung erfolgt dann auch auf Betriebssystem-Ebene. D.h. im schlimmsten aller Fälle, dem Totaverlust des DB-Katalogs könnte man die Bilder noch über die Suchfunktion des Betriebssystems finden.
Warum das?
Ich würde nach dem Sichten die aussortierten Fotos gerne markieren und anschliessend löschen wollen, sowohl das NEF als auch den Eintrag im Katalog. Das mache ich bislang mit ViewNX, geht dort wunderbar. Wie macht man das mit LR?

Und, kann man von der Datenbank ein Backup machen und es anschliessend zur Not auch wieder zurückspielen? Wenn das geht kann man sich das Geraffel mit den XMP Dateien sparen, solange man die Directorystruktur beibehält müßte die zurückgespielte Datenbank die NEFs ja wieder finden.
Gruß,
Volker

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Die Fotos mit "x" markieren und dann irgendwann mal "Abgelehnte Fotos löschen" :D

CEHorst
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Beitrag von CEHorst »

Beim Import kann ich LR vorgeben in welchem Verzeichnis auf der OS Ebene LR die Bilder ablegen soll. Es kann aber auch automatisch in eine nach Datum orientierte Verzeichnisstruktur abgelegt werden. Auch eine späteres umbenennen oder verschieben von Verzeichnissen (auf OS Ebene) ist in LR möglich. Das bearbeiten der Verzeichnisstruktur im Exploder macht auf jeden Fall mehr Arbeit.

Grusz
Horst
Eine Null an der falschen Stelle kann deine Probleme vervielfachen!

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

:super:

Kurz und kompakt erklärt :cool:

Ich staune, wie viele (Vor)urteile es zu LR gibt, die schlichtweg falsch sind, weil die Leute nicht wissen, was LR kann, wie es Aufgaben erledigt und wie es die Bilddaten handhabt.

Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

Klenkes hat geschrieben::super:

Kurz und kompakt erklärt :cool:

Ich staune, wie viele (Vor)urteile es zu LR gibt, die schlichtweg falsch sind, weil die Leute nicht wissen, was LR kann, wie es Aufgaben erledigt und wie es die Bilddaten handhabt.
Da stimmt ich dir voll zu :)

donholg
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Beitrag von donholg »

Arbeitet jemand mit Aperture?
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

knipser-jogi
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Beitrag von knipser-jogi »

Hätt' ich Mac, hätt' ich Aperture ... geh' ich mal von aus. ;)

Möchte einen kurzen Zwischenstand von mir geben, nachdem ich vor ein paar Tagen von den ersten "Test-Schritten" geschrieben habe.

Den "Schuss von hinten durchs Knie ins Auge" (Zitat Klenkes) hab ich mir zu Herzen genommen und mich jetzt komplett auf eine Software, nämlich Lightroom 5.3, konzentriert. Vom Import bis zur Ausgabe.

Das bestellte Buch (ich hab gern was in der Hand zum Nachschlagen) ist sehr hilfreich. Hat mir die ersten Schritte bei den Grundeinstellungen, dem Import, der Dateiorganisation und grundsätzlichen Shortcut's bislang erleichtert. Es hilt mir schon jetzt, leichter zu verstehen, wie LR "tickt". Und ich bin erst auf Seite 60 (von 550)!

Nachdem mich die Ergebnisse mehr und mehr überzeugen, habe ich heute die Testversion in eine lizenzierte umgewandelt. Heißt: ich bleibe dabei.
Zwischendurch immer wieder Bilder bearbeitet. An anderer Stelle wurde schon geschrieben, dass die Bilder manchmal "stärker bearbeitet" wirken als bspw. mit CNX. Das klappt jetzt auch schon deutlich besser.

Und um es positiv zu sehen, ich kann andererseits mehr aus manchen (Problem-)Bildern rausholen, als es mir mit CNX gelang. Ich bin teilweise erstaunt, was doch in meiner alten D700 steckt!

Achja, U-Points habe ich bislang nicht groß vermisst. Gut so!

Einzig, dass LR nicht automatisch zum Import startet, wenn ich die Kamera per USB anschließe, macht mir noch zu schaffen. Habe in LR alles entsprechend eingestellt. In der "automatischen Wiedergabe" von Windows ist es unter der Kamera direkt auch nicht wählbar. Recherche im WWW hat ergeben, dass man wohl in die Registry eingreifen muss, um das zu ändern. Das trau' ich mich aber nicht wirklich.
Stecke ich die CF-Karte in einen Kartenleser, funktioniert es. Mache ich aber eigentlich nie.
Wie ist das bei euch?

wegus
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Beitrag von wegus »

Klenkes hat geschrieben::super:

Kurz und kompakt erklärt :cool:

Ich staune, wie viele (Vor)urteile es zu LR gibt, die schlichtweg falsch sind, weil die Leute nicht wissen, was LR kann, wie es Aufgaben erledigt und wie es die Bilddaten handhabt.
Das stimmt :!:
Da hilft aber meist leider keine Gegenrede, weil Vorurteile eben auch hartnäckig sind :hmm:

Wer sich damit aber mal auseinandersetzen mag, dem sei die Testversion angeraten und die Videotutorials die es vom Galileo-Verlag z.T. auch kostenlos gibt. Dann hat man wenigstens ein Gespür dafür ob man noch Zeit in LR investieren will oder ob es nicht das Tool der Wahl ist.

Ich habe wenig Zeit mich mit EBV zu befassen und komme mit LR sehr schnell zu einem guten Ergebnis. Gerade die neuen Renderverfahren erlauben es dabei in den Spitzlicht und in den Dunkelbereichen noch viel herauszuarbeiten. Mir gefällt das sehr.

Ich habe bei mir die Bilder auf einem SMB-Share unter LINUX auf einem RAID1. LR kann ich nun beliebig auf virtuellen Windows-Maschinen einsetzen, mounte den SMB-Share mit den Bildern auf P: ( für Picture) und bin fertig.
Mit LR habe ich die ganze Tool-kette vom RAW-bearbeiten (verlustfrei) über Drucken oder Webgalerie erstellen in einem Guß. Egal ob ich nun ein Einzelbild auf A3+ drucken will oder mal eben schnell eine Webgalerie für die Webseite eines Vereins erstellen will, ich komme mit vertrauten Tools immer schnell zum Ziel und das mit einer BearbeitungsQualität die bei Adobe sicher mit zu den Besten zählt.

knipser-jogi hat geschrieben:Hätt' ich Mac, hätt' ich Aperture ... geh' ich mal von aus
Ich hatte Macs und hab es bewußt nicht gekauft! Zume einen hätte ich damit die Plattform auf OS X festgelegt - ich bin davon aber beizeiten weg. Zum anderen sind die Bildbearbeitungsmöglichkeiten meist deutlich hinter LR gewesen in der Vergangenheit ( aktuell kann ich es nicht sagen).
Zum Dritten hat Apple sehr intensiven Gebrauch gemacht von den Tools die die Rechenleistung der Grafikkarte auch für andere Rechenoperationen nutzt. Das hat sich leider so bemerkbar gemacht, das auch der schnellste Rechner lahm war, wenn die GraKa nicht top war. Was also wenige Rechner beschleunigte bremste andere eher aus.
Das Problem mit Zitaten aus dem Internet besteht darin, dass man sie nicht überprüfen kann - Abraham Lincoln

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