Die damaligen Farbfilme hatten eine Empfindlichkeit von 10-12 DIN. Das wäre, wenn ich richtig kombiniere, umgerechnet ASA 18. (Kopfrechnen war nie meine Stärke.) Außerdem kannst Du davon ausgehen, dass eine Planfilm- oder gar Plattenkamera im Einsatz war
Das bedeutet natürlich einerseits: Korn gleich praktisch Null. Andererseits aber wird die Gradationskurve wahnsinnig steil.
Ich würde schon drauf tippen, dass da im Labor nachgeholfen wurde. Airbrush-Retusche war bei solchen Fotos keine Seltenheit. Ich kann im Moment nur spekulieren, denn sonst gab es so Techniken wie Masken/Gegenmasken, die den Kontrastumfang reduzieren konnten, außerdem konnte man die Kanten schärfen mittels Unschärfe-Maske (ja! jetzt wissen wir, warum dieses Pfotenstoff-Filter so verrückt heißt). Alles in schnrankgroßen Reprokameras.
Wie die das dann im Offset hinbekommen haben, müßte ich meinen Nachbarn fragen, der war vor Jahrzehnten in der Reprotechnik in der Ausbildung. Auf jeden Fall gibt es ähnliche f/x auch in den Illustrierten aus der Zeit. Da wurde aber tatsächlich öfter mal mit der Airbrush gefuchtelt und dann anschließend noch auf den Reprofilmen rumgemalt (mit rotem Lack).
Wie so nen Effekt in Pfotenstoff nachstellen, hmmm... spontan: Farbauswahl, "Smart Blur" ("Selektiver Weichzeichner" ohne dass die Ränder mit einbezogen werden...
Haste mich neugierig gemacht fellow... mal schauen...
gruß
aljen
Leider keine Nikon-DSLR im Inventar, aber was soll's - das Bild entsteht nach wie vor in den Fingerspitzen.