Der open source Mitmach Thread! Wer kennt was?

Die Rubrik rund um das Thema Bildbearbeitung und Software. Techniken, EBV-Software, Tipps,...

Moderator: pilfi

Hanky
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Re: Der open source Mitmach Thread! Wer kennt was?

Beitrag von Hanky »

nicdan hat geschrieben:Ich habe nicht vor hier jemanden zu missionieren, aber ich denke, das freie Alternativen vielen zu gute kommen, da proprietäre Produkte für manche schlicht nicht mehr zu bezahlen sind.
hab ich auch so interpretiert und damit nichts verstanden
Grüße
Hanky

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Mes goûts sont simples: je me contente de ce qu'il y a de meilleur

UweL
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Beitrag von UweL »

@Toto: Siehe GIMP. Wenn Du nicht in Photoshop investieren willst kannst Du auch GIMP nehmen. Und wenn Du ein versierter Programmierer bist und Dir das ein- oder andere daran nicht gefällt, kannst Du Dir die GIMP-Sourcen ziehen, sie verändern, und Dir dabei Deine eigene GIMP Version bauen. Okay, das ist jetzt theoretisch ;)

Für Leute, die nicht programmieren ist es wohl nur interessant, ob ein Programm frei (kostenlos) verfügbar ist oder nicht.

Aber es ist immer noch auch eine Philosophie-Frage, ob man Open Source besonders gerne nutzt - einfach als Abgrenzung zu den oft sehr einschränkenden Lizenzbedingungen bestimmter Software-Hersteller, von denen Du zum Beispiel beim Kauf "Nutzungsrechte" erwirbst (und nicht etwa die Software selbst), die aber nicht übertragbar sind (z.B. durch Wiederverkauf). Es gibt noch mehr so Beispiele. Und wem derartiges Gebaren nicht passt, der weicht halt gerne aus.

Firefox, Thunderbird, FileZilla, Eclipse, .... - die Liste der Open Source Programme, die ich zum Teil auch beruflich verwende ist lang. Und das Zeugs ist richtig gut...
Gruß, Uwe

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4Horsemen
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Beitrag von 4Horsemen »

Ich möchte nicht mißverstanden werden:
Wir sind hier also doch mehr auf der Suche nach frei erhältlichen Programmen, also Freeware?
Ich wüsste nur gerne, ob der TO wirklich Open Source meint, weil er programmieren möchte, oder ob es ihm um kostenfreie Programme rund ums Fotografieren im Allgemeinen geht, denn dann wäre Open Source ja etwas irreführend.
Egal wie traurig Du bist, im Kühlschrank brennt immer ein Licht für Dich!

zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Ich würde den TO auch so verstehen, dass er Freeware gemeint hat.

Dabei sehe ich auch schon am Anfang das IMO größte Problem, nämlich, dass es für den Weg über ein RAW scheinbar nur 2 gute Konverter gibt (ACR und Nikon selbst).

Oder man arbeitet von Anfang an mit JPG ... da gab's doch mal eine Diskussion ;)
Gruß
Klaus

magnus_greger
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Beitrag von magnus_greger »

Ich habe neulich mal aus Spaß versucht ein Raw der D300 (ISO800 und unterbelichtet) mit RawTherapee und Capture NX 1 zu entwickeln.

In der Automatikeinstellung war CNX deutlich überlegen. Da Bild war wesentlich schärfer und zeigte weniger Rauschen.

Im nächsten Schritt habe ich in beiden Raw Konvertern alle Optimierungen ausgeschaltet und die Bilder aus beiden Konvertern sahen ziemlich identisch aus.

Danach habe ich versucht die Bilder von Hand zu optimieren und das Maximum aus den Programmen heraus zu holen.
Zunächst war meine Vermutung das CNX weit überlegen sein würde, aber nach einiger Optimierung gelang es mir mit RawTherapee gleich gute und teilweise bessere Ergebnisse zu erzielen. Das Rauschen aus RawTherapee war feiner und die Detailauflösung in manchen Bildteilen geringfügig besser. Einen klaren Sieger konnte ich nicht bestimmen, aber eine große Überlegenheit von CNX in keinen Fall bestätigen.


Leider habe ich die Bilder zum Test nicht mehr und momentan keine Zeit das zu wiederholen. Vielleicht nächste Woche ...



Weitere gute OpenSource Programme:
Hugin - Panorama Stitcher
qtpfsgui - HDR Tool

DonFalma
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Beitrag von DonFalma »

zyx_999 hat geschrieben:Dabei sehe ich auch schon am Anfang das IMO größte Problem, nämlich, dass es für den Weg über ein RAW scheinbar nur 2 gute Konverter gibt (ACR und Nikon selbst).
Als Freeware wäre ja dann der Adobe DNG Converter eine Möglichkeit.

Gruß
Ingo

zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

UweL hat geschrieben: Für Leute, die nicht programmieren ist es wohl nur interessant, ob ein Programm frei (kostenlos) verfügbar ist oder nicht.
Es gibt nat. noch weitere Gründe für Open Source im Gegensatz zu Freeware. Gerade bei sicherheitsrelevanten Programmen oder eben auch wenn Software nach Hause telefoniert lässt sich das bei Open Source rel. schnell nachweisen. Irgend jemand guckt sich die Quellcodes schon mal an, auch wenn man selber nix davon versteht.
Freeware ist eigentlich nix anderes wie Bezahlsoftware, außer dass sie nix kostet. Der Code wird normalerweise nicht offen gelegt.

Open Source ist wohl eher eine Philosophie. Und dabei muss Open Source noch nicht einmal unbedingt Freeware sein. Nicht umsonst kommt Open Source sehr oft aus der Linux Ecke.
Gruß Roland...

cocktail-foto
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Beitrag von cocktail-foto »

Sofortbild (nur für OSX) ist auch kostenlos, ob es open source ist weiß ich jetzt allerdings nicht. Ich habe es aber sehr oft dann im Einsatz, wenn ich zu Hause fotografiere.

Elwood
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Beitrag von Elwood »

zappa4ever hat geschrieben:Nicht umsonst kommt Open Source sehr oft aus der Linux Ecke.
Es ist eher umgekehrt. Ich habe Open Source - man spricht auch von
FOSS (Free and Open Source Software) bereits benutzt als es noch gar
kein Linux gab.

FOSS ist frei verfuegbar. Im Sinne von Freiheit nicht im Sinne von Freibier.

Man muss kein Programmierer sein um Nutzen aus FOSS zu ziehen:

Ein wichtiger Aspekt bei der Nutzung von Open Source ist, dass
nicht nur die Sourcen fuer die Applikation offen liegen, sondern
auch die Datenformate bzw. die Algorithmen, um die Daten
anzuzeigen oder weiterzuverarbeiten.

Ein grosser Nachteil von Nikon NEF ist ja, dass das Datenformat nicht
offengelegt ist. Ich erinnere an die Diskussion ueber verschluesselte
Weissabgleichdaten. Es ist nicht sicher, dass es fuer Plattformen, die
wir in 25 Jahren verwenden, noch Applikationen gibt um NEFs zu
betrachten oder zu konvertieren in ein dann uebliches Format.
Programme. Dito Word-, Excel-, PPT-, PS-Dokumente.

Wenn man offengelegte Datenformate nutzt wird es auch in Zukunft
noch moeglich sein Betrachter und Konverter zu programmieren.
Ausserdem wuerden sich offene Formate besser etablieren.
Daher gab es in der FOSS Szene auch grosse Empoerung ueber
die Einfuehrung des propritaeren Microsoft Formats "OOXML"
als ISO Standard.

So macht man sich nicht von bestimmten Firmen abhaengig.

Ausserdem koennen findige Programmierer den Code optimieren
und so die Funktionalitaet oder Performance einer Applikation
verbessern, wovon dann auch der Anwender ohne Programmierskills
profitiert.

Auch koennen Codeteile wiederverwendet werden und Einzug
in andere Applikationen halten. Z.B. ein Schaerfung- oder
Panoramaalgorithmus.

Ein anderes Beispiel waere die Offenlegung eines Kryptografie
Algorithmusses <sp>. Ein offengelegter Code kann von Experten
analysiert und auf Schwachstellen ueberprueft werden. Bei
einer Closed Source Loesung gilt "Security by Obscurity", was
erfahrungsgemaess nicht (lange) gut funktioniert.

Als Analogie koennten unsere Lebensmittel herhalten.
Im Prinzip kann ich alles sorglos kaufen und essen, was
es im Supermarkt und kaufen gibt; die Inhalte brauchen mich
nicht zu interessieren. Die wenigsten Leute lesen sie vor dem Kauf.

Aber nur solange ich mir nicht um die Folgen des hohen Fett- o./o.
Zuckeranteils Sorgen machen brauche. Oder ich auf Inhaltsstoffe
allergisch reagiere. Deshalb schreibt der Gesetzgeber eine
Kennzeichnungspflicht der Ingredienten vor.

Edit: Mir faellt gerade noch eine Anwendung ein wo Nicht-Programmierer von FOSS profitieren.

Open Source muessen ja auch nicht unbedingt Applikationen sein,
das koennen ja auch Daten sein wie Wikipedia oder Openstreetmap.

Nach dem Beben im Haiti war Openstreetmap, also die Sammlung
freier Geodaten DAS Hilfsmittel fuer die Einsatzkraefte, weil die
Daten ganz einfach aktueller waren und gehalten wurden als alle
kommerziell verfuegbareb Daten.

http://derstandard.at/1262209620357/Kar ... n-in-Haiti

- Juergen -
And God said , "Let there be light!". And he devided the light into eleven zones.
Fuer Bild- und Persoenlichkeitsrechte von mir gezeigter Fotos bin ausschliesslich ich selber verantwortlich zu machen!

PeCal
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Registriert: So Nov 29, 2009 23:32

Beitrag von PeCal »

"Tach Zusammen",

habe lange still mitgelesen und traue mich mal in die Runde.

Nutze Hugin als OSS für Panoramas. PTGUI ist mir zu teuer, zumal es Updates nur ein Jahr lang gibt - es sei denn, man legt Geld nach. Hugin wird ständig weiterentwickelt und ist vom Leistungsumfang her vergleichbar. Außerdem kann man sich Plugins selber schreiben.

[quote="Elwood"]
Ein grosser Nachteil von Nikon NEF ist ja, dass das Datenformat nicht
offengelegt ist. Ich erinnere an die Diskussion ueber verschluesselte
Weissabgleichdaten. Es ist nicht sicher, dass es fuer Plattformen, die
wir in 25 Jahren verwenden, noch Applikationen gibt um NEFs zu
betrachten oder zu konvertieren in ein dann uebliches Format.
Programme. Dito Word-, Excel-, PPT-, PS-Dokumente.
- Juergen -[/quote]

Nur falls es für den Einen oder Anderen wichtig ist: man sollte trotzdem die NEFs nicht löschen, wenn man vorhat, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Dort müssen inzwischen überall die originalen RAW Dateien vorgelegt werden. DNGs, die aus proprietären Dateien (z.B. NEF) erzeugt wurden, werden nicht akzeptiert. Die einzig akzeptierten DNGs sind die aus einer Leica Kamera, die kann nämlich "nur" DNG im RAW Format.

Gruß
PeCal

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