Hier mal ein Beispiel dafür wie man sich durch Sparsamkeit ein Bein stellen kann.

Bei diesem Objektiv entwickelte bereits nach kurzer Zeit der Schneckengang sehr viel Spiel und die Fokussierung lief sehr hakelig. Obwohl das Objektiv äußerlich eigentlich einen recht robusten Eindruck machte, fielen mir beim Zerlegen, Reinigen und wieder Zusammenbauen doch einige erstaunliche Eigenheiten auf.
Der gesamte Tubus, also der Teil der die optischen Elemente aufnimmt, ist aus Plastik. Die Lage der optischen Elemente ist nur unzureichend definiert, sie haben vor dem Verschrauben spürbares Spiel. Wie da eine Zentrierung sichergestellt werden soll ist mir erst mal nicht so ganz klar. Das gilt sowohl für die Hinterlinsen (die einzeln in den Tubus gelegt und dann verschraubt werden) wie für die Frontgruppe, die vorn angeflanscht ist und deren Lage im Wesentlichen durch drei Schräubchen in relativ weichem Plastik bestimmt wird.
Der Fokussierschneckengang besteht aus einem in den Tubus eingegossenen Gewinde. Es ist also aus Plastik, das Gewinde ist obendrein sehr grob. Dieses Gewinde trägt nur auf wenigen Gewindegängen, was Wackeln und Spiel ebenso erklären dürfte wie den Plastikabrieb der zum hakeligen Gang führte.
Ich erinnere mich an Tests, in denen optisch gleiche MF und AF Objektive verglichen wurden. Dabei schnitten die MF meist besser ab, vermutlich einfach weil die verwendeten Materialien und Fertigungsverfahren einfach eine deutlich bessere Präzision hergaben.
Mein Problem ist jetzt: wo gibt's Optik noch in besserer Qualität?
Grüße
Andreas