D600 GPS via Bluetooth mit dem Aoka AK-N90

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donholg
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D600 GPS via Bluetooth mit dem Aoka AK-N90

Beitrag von donholg »

Nachdem ich seit mehreren Jahren auf Reisen bereits einen kleinen Bluetoothdongle an der D3 verwendet habe, war der Wunsch nach einer gleichguten Lösung für die D600 natürlich groß.

Die Rezension von Stefan dazu findet ihr hier!

Leider hat die D600 nicht den 10 poligen Zubehöranschluss, wie die D300, D700, D800, D3, D4 usw. sondern eine USB-ähnliche Buchse an der linken Gehäuseseite. Daher passt der "alte" Stecker nicht an die D600.

Stichwort ist hier "MC-DC2" Anschluss, wie der originale Fernauslöser von Nikon passend für die Konsumerkameras D90, D3100, D5000, D7000 usw. sich nennt.

Haptik:

Der Dongle ist verhältnismäßig klein und passt problemlos in jede noch so kleine Fototasche hinein.

Bild

Der Stecker wird in die GPS-Buchse der D600 gesteckt und sitzt dort bombenfest.
Verlieren ist nicht möglich! Das Gehäuse steht aber etwas nach außen ab, was bei Steckern anderer Lösungen auch nicht anders möglich ist. Die Buchse der D600 ist nunmal an der Seite.

Auch das originale Nikon GPS Modul muss so verbunden werden und belegt darüber hinaus noch den Blitzschuh.
Auch mit dem Verbindungskabel müsste man sich arrangieren.
Kabelsalat entfällt aufgrund der Bluetoothtechnik beim Aoka glücklicherweise.

Was schwerer wiegt ist die Tatsache, dass der Dongle nach unten über den Kameraboden hinausragt.
Die Kamera läßt sich also mit eingestecktem Dongle nicht mehr bündig abstellen, sondern ruht mit einem Teil des Gewichts auf dem Dongle.
Das ist ärgerlich und nicht jedermanns Sache.
Wer dauerhaft eine Stativplatte montiert hat, mag das entspannter sehen.
Hier könnte es wieder gerade so reichen, dass der Dongle nicht Bodenkontakt bekommt.

Bild

Anders sieht es wiederum für Batteriegriffnutzer aus, wie man sieht.

Bild

Die Klappe, die den Anschluss normalerweise verdeckt, muss man nicht entfernen. Der Dongle ist etwa genauso groß wie die Klappe so dass hier nichts stört.

Hier ist auch die Klinkenbuchse vorn im Dongle zu erkennen, in dem man einen beliebigen Kabelauslöser mit Klinkenstecker benutzen kann.

Bild

Funktionsweise:

Der Stecker nimmt automatisch mit einer Reihe gängiger GPS-Bluetoothgeräte eine Verbindung auf.
Das Koppeln mit der Kamera dauert max. 10 Sekunden.
Länger kann es schon mal dauern, bis der jeweilige Empfänger seine Position gefunden hat, aber dafür kann der Dongle nichts.

Anders als bei den großen Kameramodellen, wird der erfolgreiche GPS Kontakt nicht im Schulterdisplay angezeigt, sondern kann nur in der Infoanzeige kontrolliert werden.
Hier wird ein kleines GPS Symbol rechts oberhalb der ISO Anzeige aktiv, das sonst nicht zu sehen ist:

Bild

Auch in der Bildkontrolle gibt es ein weiteres Infofenster, in dem die Geodaten angezeigt werden.

Fazit:

Für 45 Euro (Stand Januar 2013) bekommt man eine preisgünstige Lösung, um auf Reisen die GPS Daten direkt bei Aufnaheme ins Foto zu speichern.
Der Dongle ist schnell montiert, sitzt bombenfest und ist genauso schnell wieder entfernt. Das ist auch wichtig, denn gegen eine dauerhafte Montage spricht die ungünstige Position an der Gehäuseseite mit Überstand, wenn kein Batteriegriff und oder keine Stativplatte montiert ist.

pelue
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Beitrag von pelue »

Hallo,

danke für die supergute Zusammenfassung! Ich persönlich hatte den AOKA auch (als halb so teure Alternative zum Foolography) ausprobiert, aber aufgrund des hohen Stromverbrauchs entnervt zurück geschickt (ausprobiert an der D300).
Habe aufgrund deines Reviews direkt bei Amazon geguckt, dort weist die einzige vorhandene Rezension auch stark auf den Stromverbrauch hin. Das scheinen die Dinger zumindest an der D300 und der D5000 nicht gut im Griff zu haben (einmal vergessen, den Dongle rauszunehmen und am nächsten Tag ist der Akku leer :-( ).

Gibt es diese Probleme bei der D600 auch?

Gruß

Pelue

Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

Danke dir für den Bericht.

Da ich eh immer ein Smartfon dabei habe habe ich folgende app drauf http://gps4cam.com/ ich finde dies simple und genial.

Man hat halt immer noch einen Post Prozess der ist aber absolut simple.

Gruss Thomas

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Ich nutz mittlerweile den AOKA AK-G1 mit integriertem GPS-Modul und Kompass (und on/off-Schalter). Etwa doppelt so gross wie die Version ohne GPS AK-4N, aber immer noch innerhalb der "Gehäuseumhüllenden" an der D700.

Funktioniert perfekt und einen nennenswerten Einfluss auf die Akkuleistung konnte ich im Betrieb bei Temperaturen deutlich unter Null nicht feststellen.

donholg
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Beitrag von donholg »

Nach 18 Stunden hat sich die Akkuanzeige der Kamera um 1 Balken reduziert.
Ich würde das jetzt nicht als übermäßigen Akkuverbrauch bezeichnen.

kyb
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Beitrag von kyb »

@Klenkes:
Gibts den irgendwo in der D/ der EU zu kaufen? Gerne auch per PN.

Jens
1. Man kann nie genauer regeln, als man messen kann!
2. Man kann nie genauer optimieren, als man bilanzieren kann!
3. Man kann nie genauer simulieren, als man parametrieren kann!
4. Merkts euch!!

Klenkes

Beitrag von Klenkes »

Ich habe direkt bei Aokatec gekauft und nach 11 Tagen war das Ding - ohne Zollprobleme - hier. Kam mit DHL. Da spar ich mir gerne den Zwischenhändler in DE :cool:

kyb
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Beitrag von kyb »

Danke :super:
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3. Man kann nie genauer simulieren, als man parametrieren kann!
4. Merkts euch!!

donholg
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Beitrag von donholg »

Hab heute morgen bestellt und werde berichten.

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PhysEd
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Beitrag von PhysEd »

Interessanter Bericht, danke dafür.

Weiss jemand, ob man die AOKA Tagger auf zwei Kameragehäusen gleichzeitig nutzen und die GPS Daten vom gleichen Modul ziehen kann?

Ich nutze meine D300/700 gerne parallel und ich würde dann auf jede Kamera einen AOKA platzieren, möchte dann aber natürlich nur ein GPS Modul in der Tasche tragen.

Gruss und danke
Michi

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